Mit dem Computer zu lernen ist für viele Menschen so selbstverständlich, wie das tägliche Putzen der Zähne. Doch wie in fast allen Sachen des Lebens gibt es auch in diesem Bereich sowohl Vorteile als auch Nachteile. Man kann mit dem Computer nicht wirklich alles lernen, denn der Computer kann einen Lerner eventuell Abfragen und bewerten, er kann jedoch in der Regel nicht korrigierend und somit wirklich helfend eingreifen.
Die Flexibilität eines Notebooks für das Lernen nutzen
Die Vorteile des Lernens mit einem Computer liegen auf der Hand: zunächst einmal ist der Lernende zeitlich und weitestgehend örtlich unabhängig. Dies trifft vor allem dann zu, wenn er ein Notebook hat, aber auch dann, wenn es ihm möglich ist, das entsprechende Programm zum Lernen überall mit hinzunehmen. Egal, ob in der Universität, zu Hause oder während der Pausen im Nebenjob, man kann spontan eine kurze Lerneinheit durcharbeiten.
Die Leistungen guter Lernprogramme
Die beliebtesten Lernprogramme sind in der heutigen Zeit Programme, die das Lernen einer Sprache evozieren oder unterstützen. Sie können fast alle Eigenschaften eines realen Lehrers anbieten. Sie können zum Beispiel Vokabellisten anbieten, diese abfragen und dem Lerner mit einer entsprechenden Sprachausgabesoftware sogar auditiv vermitteln, so dass der Lerner die richtige Aussprache lernt. Zusätzlich kann das Programm Erklärungen für die grammatischen Teile bereithalten und diese ebenfalls abfragen. Ein solches Sprachlernprogramm stößt allerdings dann an seine Grenzen, wenn der Lerner bestimmte Sachverhalte nicht versteht und gerne nachfragen möchte, dies aber nicht kann, da das Programm kein mit ihm interagierender, gleichwertiger Partner ist.
Manchmal sind herkömmliche Bücher einfach besser
Der Computer kann im Prinzip genau das Gleiche, was ein Buch auch kann. In erster Linie kann ein Computer also Informationen vermitteln – und das häufig in komprimierter Form. Allerdings hat ein Buch den Vorteil, dass man es sehr viel problemloser überall mit hinnehmen kann. So zum Beispiel in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus oder Bahn. Ein Buch hat aber noch einen weiteren Vorteil. Den kann es dann ausspielen, wenn der Lerner mit verschiedenen Lesetechniken arbeitet, wie zum Beispiel das Unterstreichen von wichtigen Textpassagen. In einem Buch kann man nach Herzenslust unterstreichen, anmarkern oder aber Ergänzungen vornehmen. Alle diese Dinge sind beim Lernen mit einem Computer in der Regel nicht möglich. Dem ambitionierten Lerner fehlt hier eine wichtige Komponente, die er im Regelfall ersatzlos streichen muss. In solchen Momenten ist die Qualität des Lernens deutlich herabgesetzt, weswegen man hier wieder besser auf ein Buch oder einen Ausdruck zurückgreifen sollte.
„evozieren“ ist ein interessantes Wort… Wieder was gelernt!
Aber ernsthaft: Der Artikel macht durchaus Sinn in Bezug auf seine Kritik an Lernsoftware.
Viele kritisierte Aspekte lassen sich jedoch mit e-Learning, also mit internetbasierten Lernplattormen lösen.
Kollaboratives Arbeiten, effizientes fragebasiertes Lernen und die Möglichkeit zum Ausdrucken aller Unterlagen, um auch abseits des Computers lernen zu können, sollte eigentlich jede ernsthafte Lernplattform mitbringen.
Interessant finde ich aber vor allem die Möglichkeit, Leute über das Internet zu verbinden und sie zur Diskussion anzuregen. Wenn ich weiß, dass Maxl354 den gleichen Kurs lernt auf einer Lernplattform, dann kann ich ihn über Chat oder Mail auch fragen, wie etwas funktioniert das ich nicht verstanden habe. Und das obwohl ich ihn gar nicht kenne.
Oder ich kann mit ihm zusammen einen neuen Kurs exakt für meinen Wissensbedarf erstellen oder diesen aktualisieren, ergänzen, korrigieren und damit weiter verbessern. All dies können Bücher und (statische) Lernsoftware nicht leisten.
Bücher sind eine wertvolle Wissensquelle, die uns noch sehr lange Zeit begleiten werden!
Die wesentlich größeren Chancen für eine bessere Bildung und ein besseres Lernen sehe ich aber klar bei den Online-Lernplattformen.