Früh übt sich. Deshalb dürfen schon Grundschüler vor der Klasse Vorträge halten. Manche machen es gern, andere plagt schreckliches Lampenfieber. Kommen im Studium oder im Beruf noch technische Hilfsmittel dazu, wird es immer schwieriger eine gelungene Präsentation, der das Publikum gern und mit Aufmerksamkeit zuhört, abzuhalten.
Eine gute Präsentation steht und fällt nicht mit dem eigentlichen Vortrag. Eine gute Rede entsteht bereits, während sie geschrieben und vorbereitet wird. Auch wenn uns die Technik viele Möglichkeiten gibt, weniger ist immer mehr!
Die Präsentation vorbereiten
Am Beginn des Vortragschreibens sollte man sich über die Aufmerksamkeitsspanne seines Publikums ein paar Gedanken machen. Die ist nämlich am Anfang und am Ende des Vortrages am größten. Daher sollte jeder Vortragende eine wichtige Kernaussage gleich zu Beginn treffen. Das Wichtigste kommt dann am Ende. Weniger Wichtiges findet in der Mitte Platz. Im Übrigen kann das Publikum im Schnitt nur etwa 20 Minuten lang einem Vortrag aufmerksam folgen. Hieran sollte sich auch die Redezeit orientieren.
Viele raten dazu, den Vortrag mit einer Anekdote oder einer Geschichte zu beginnen, um einen persönlicheren Kontakt zum Publikum herzustellen. Sind die Barrieren zwischen Redner und Zuhörer aufgebrochen, fühlen Letztere sich auch eher angesprochen und honorieren diesen Umstand mit ihrer Aufmerksamkeit.
Richtig präsentieren mit Powerpoint
Im Universitätsbetrieb sind bei Vorträgen jeglicher Art Präsentationen mit Powerpoint gar nicht mehr wegzudenken. Tafel und Overhead-Projektor haben ausgedient, sollten jedoch als Hilfsmittel nicht vollkommen ausgeblendet werden. Sie können sehr hilfreich dabei sein, Gedanken mit dem Publikum gemeinsam zu entwickeln beziehungsweise anschaulich auf Fragen zu antworten.
Hat man sich für eine Powerpoint-unterstützte Präsentation entschieden, so gilt der Grundsatz, dass der Redner im Mittelpunkt steht. Mehr als 10 Folien brauchen zudem nicht vorbereitet werden. Diese nur mit griffigen Kernaussagen zu beschriften, ist eine gute Methode, um die Aufmerksamkeit auf den Vortrag zu lenken. Das Publikum soll schließlich nicht lesen, sondern zuhören! Wer seinen Zuhörern Lesestoff für nach dem Vortrag mitgeben möchte, der kann ein umfangreicheres Handout vorbereiten.
Das Design der Präsentation sollte einfach gehalten werden. Auch wenn es zahlreiche Vorlagen, Grafiken und Effekte gibt, nicht Powerpoint, sondern der Redner steht im Mittelpunkt. Enthalten die Folien klare, eventuell überraschende Aussagen, so fühlen sich die Zuhörer viel eher herausgefordert.
Statt langweilige Zahlen und Statistiken stichpunktartig zu präsentieren, bietet es sich an, diese in interessante Grafiken umzuwandeln. Dann ist das Publikum wiederum nicht mit Lesen beschäftigt, sondern kann dem eigentlichen Inhalt des Vortrages lauschen.
Tipps und Tricks gegen heftiges Lampenfieber
Lampenfieber erleben die meisten Menschen, bevor sie vor Publikum treten müssen. Selbst geübte Redner und auch Musiker sind davon betroffen. Mit ein paar grundlegenden Regeln kann man die Aufregung vor dem Vortrag in den Griff bekommen. Zum einen ist gute Vorbereitung einfach alles. Wer rechtzeitig anfängt, seinen Vortrag auszuarbeiten und dieses auch einübt, der fühlt sich in der eigentlichen Redesituation sicherer.
Ist die Aufregung kurz vor Redebeginn zu groß, hilft es sich ruhig und entspannt, aber aufrecht hinzustellen, die Hand auf den Bauch zu legen und tief ein- und wieder auszuatmen. Das beruhigt. Auch Bewegung tut gut, nicht nur vorher. Wer eine Bühne zur Verfügung hat, der sollte sich auf dieser langsam bewegen und sich nicht an seinem Pult festkrallen. Den Großteil der Nervosität nehmen die Zuhörer ohnehin nicht wahr.