Die meisten Menschen kommen in ihrem Leben mehrere Male in die Situation, dass sie ein Referat vor einer Gruppe halten müssen. Doch was muss man dabei beachten? Zunächst einmal muss man sich klarmachen, worum es bei einem Referat geht. Bei einem Referat geht es nicht nur um die fachlich-inhaltliche Seite, sondern auch darum, wie man den Stoff vermittelt.
Effektiv recherchieren
Der erste wichtige Schritt bei der Vorbereitung eines solchen Referats ist, dass man sich Informationen zum jeweiligen Thema beschafft und diese auswertet. In der Praxis hat es sich als nützlich erwiesen, dass man als erstes Handbücher und Lexika durchstöbert, da sie erste Informationen zu einem Thema in komprimierter Form darbieten. Sie geben zunächst einen groben Überblick über das jeweilige Thema. Der nächste Schritt besteht darin, dass man das Schlagwortverzeichnis beziehungsweise den Verfasserkatalog zu Rate zieht und dort nach spezieller Literatur sucht. Hat man diese gefunden, so macht man sich Notizen, die für das Referat wichtige Informationen enthalten könnten. In der Fachsprache nennt man dies auch „exzerpieren“. Man sollte unbedingt die Quelle mit dazuschreiben, um über sie Auskunft geben zu können. Zentrale Zitate schreibt man am besten wörtlich heraus.
Aus arbeitsökonomischen Gründen ist es sehr sinnvoll, dass man diese Notizen bereits nach den Gliederungsabschnitten des Referats ordnet. Hat man diese Informationen zusammen, ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, dass man das Gelesene in die eigene Sprache und Gedankenwelt umsetzt. Dazu gehört auch, dass man sich überlegt, welches Vorwissen die Rezipienten haben. Wichtig ist auch, dass man als Referent mehr über das Thema weiß, als man erzählt, da man sehr wahrscheinlich auch auf Rückfragen antworten muss.
Die Einleitung entscheidet über Interesse und Desinteresse
Der Aufbau eines Referats variiert natürlich sehr stark und ist nicht selten vom Thema abhängig. Dennoch gibt es einige grobe Richtlinien, an die man sich halten kann. So sollte der Einstieg in das Referat mit Bedacht gewählt werden, da dies meistens schon darüber entscheidet, ob die Zuhörer interessiert bei der Sache bleiben oder eben nicht. Hier könnte zum Beispiel ein provozierendes Zitat zum Thema dargeboten werden, das die Zuhörer aufhorchen lässt. Aber auch ein so genannter stiller Impuls, wie zum Beispiel eine Karikatur oder ein kleiner Comic, könnten einen optimalen Auftakt darstellen. Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Referent dann mit einem so genannten „Advanced Organizer“ arbeitet. Dies ist im Grunde nichts anderes als ein Überblick darüber, was den Zuhörer im Laufe des Vortrags erwarten wird. Der nächste Schritt wäre der Hauptteil, also der Vortrag der erarbeiteten Ober- und Unterpunkte. Diesem Teil folgt ein Fazit oder eine Zusammenfassung, an der sich wiederum eine abschließende Diskussion mit Fragen anschließen kann.
Den Vortrag mit Medien abwechslungsreich gestalten
Der Referent ist bei der Wahl der eingesetzten Medien durchaus sehr flexibel. Es ist durchaus denkbar, dass man mit einer einfachen Tafel arbeitet, mit verschiedenen Folien, einem Flipchart oder gar einer Power-Point-Präsentation. Welches Medium der Referent letztendlich einsetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt natürlich die Medienkompetenz des Referenten eine große Rolle. Denn wenn er sich mit einer computerunterstützten Präsentation nicht auskennt, muss er zwangsweise auf eine Alternative zurückgreifen. Zum anderen hängt der Medieneinsatz aber auch von den räumlichen Möglichkeiten ab, also von den Mitteln, die dem Vortragenden zur Verfügung stehen. Hat er zum Beispiel keinen Overhead-Projektor, so kann er noch so viele Folien vorbereiten wie er möchte, denn sie werden nicht zum Einsatz kommen können.
Für den Vortrag ist es ganz wichtig, dass die vorgestellten Informationen auch wirklich bei den Zuhörern ankommen. Dazu gehört, dass das Thema erläutert, also der rote Faden des Vortrags vorgestellt wird. Des Weiteren sollte man nicht wörtlich ablesen, sondern nach einem Stichwortzettel frei formulieren. Das Referat wird dadurch gleich sehr viel lebendiger und besser verständlich. Außerdem ist es ratsam, die Zuhörer anzusprechen und möglichst oft den Blickkontakt mit ihnen zu suchen. Die vorgetragenen Sätze sollten überschaubar und möglichst gut verständlich sein, damit sich die Zuhörer diese auch merken können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Handout. Das Handout eines Referats sollte den Vortrag in groben Zügen wiedergeben, so dass sich die Zuhörer an Einzelheiten wieder erinnern können. Eine gute Möglichkeit, um die passiven Zuhörer zu aktiven Zuhörern zu machen ist, wenn man das Handout als Lückentext ausgibt, den die Rezipienten selbständig vervollständigen müssen. So haben sie im Prinzip gar keine andere Wahl, als wirklich zuzuhören.
Das Lampenfieber kann besiegt werden!
Vielen Menschen fällt es verständlicherweise schwer, vor einer größeren Gruppe frei zu sprechen. Allerdings muss einem davor gar nicht bange sein, denn es gibt kleine Tipps und Tricks, wie man auch schwierige Phasen innerhalb des Vortrags gut überstehen kann. Es ist immer ganz hilfreich, wenn man die grobe Gliederung des Vortrags über die gesamte Zeit für alle sichtbar lässt. Dies fördert nicht nur die Einordnung der vorgetragenen Informationen in den Gesamtkontext für die Zuhörer, sondern ermöglicht es auch dem Referenten hin und wieder mal einen Blick darauf zu werfen und sich klar zu machen, an welchem Punkt im Referat er sich gerade befindet. Außerdem bringen Karteikarten eine große Sicherheit mit sich, wenn man auf ihnen alle wichtigen Informationen mit der passenden Überschrift notiert. Sollte der Vortragende mal einen „Black-Out“ haben, so braucht er im Prinzip nur auf seine Karteikarten zu gucken, um zu wissen was er als Nächstes sagen muss. Mit solchen kleinen Tricks wird das Lampenfieber bereits im Vorhinein etwa gedämpft.
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