Der Laissez-faire-Führungsstil

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Bei diesem Führungsstil besitzen die Mitarbeiter viele Freiheiten und organisieren ihre Arbeiten selbst. Der Umfang der Arbeiten und die Organisation erfolgen in eigener Regie. Eine Kontrolle durch den Vorgesetzten findet hier nicht statt. Aber die Führungskraft gibt auch keine Unterstützung und eine Bestrafung ist auch ausgeschlossen. Der Vorgesetzte erteilt nur auf Anordnung Informationen über einzelne Bereiche oder Tätigkeiten. Rückkopplungsprozesse vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten finden nicht statt.

Anwendung dieses Führungsstils

Der Laissez-faire-Führungsstil wird bei Menschen, die kreativ arbeiten, angewendet. In vielen Künstlerbereichen, die eine eigene Individualität besitzen, hat sich dieser Führungsstil bewährt. Hier liegt der Vorteil im eigenständigen Handeln und Denken. Diese Freiheiten benötigen die Mitarbeiter und kommen so zu guten Arbeitsergebnissen. Eigenständiges Arbeiten, Organisationstalent und Disziplin sind hier erforderlich, um am Ende erfolgreich zu sein.

Und das kann auch ein Nachteil für den Einzelnen sein. Neben hoher Disziplin sind auch klare Kompetenzen der Einzelnen erforderlich. Ist diese Abgrenzung nicht gegeben, kann es zum Streit kommen. Auch gibt es in den unterschiedlichen Bereichen eine große Rivalität untereinander und die Gefahr besteht, dass einzelne Bereiche auf der Strecke bleiben. Die Folgen sind eine Art von Unordnung und ein Durcheinander. Hier ist eine Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung erforderlich.

Organisationsformen

Dieser Führungsstil hat eine besondere Organisationsform, wo die Mitarbeiter in eigener Regie arbeiten und handeln müssen. So sind die Gewerkschaften klassisches Beispiel, wo der Laissez-faire-Führungsstil eine Anwendung findet. Die Mitarbeiter in einer Gewerkschaft sind in Bereichen gegliedert und arbeiten selbständig. Vom Vorgesetzten gibt es keine Kontrolle, bestenfalls eine Rückkopplung über Ergebnisse.

Der Beschäftigte organisiert seinen Arbeitsalltag selbst und ist auf sich allein gestellt. Steht eine Entscheidung an, so hat der Mitarbeiter, nach Abwägung aller Risiken, diese Entscheidung zu treffen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass der Mitarbeiter immer in einer hohen Verantwortung steht – dies kann zu einer hohen Belastung führen. Ein Dauerstress ist hier die Folge, einige Leute sind diesem nicht gewachsen und flüchten in die Krankheit.

Freiheit ist schön, aber eine Kontrolle wäre auch hier angebracht.

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