Facetten des Change Managements

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In Zeiten der Globalisierung, in denen die Welt sich immer schneller zu drehen scheint und in denen immer mehr Unternehmen auf den Markt drängen und somit versuchen, ein Stück vom großen Kuchen des Gewinns abzubekommen, kommt es auf einige wenige zentrale Komponenten an, die über den Erfolg oder eben den Misserfolg einer Unternehmung entscheiden.

Ein berühmtes Zitat lautet: „Nichts ist beständiger als der Wandel“. Dieses Zitat drückt genau das aus, was in der heutigen Zeit so oft entscheidend ist: die Veränderbarkeit und die Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens in Bezug auf die sich stetig wandelnden Anforderungen des Marktes. Inspiriert durch eben diese Umstände hat sich in der Wirtschaft mittlerweile ein eigener Zweig herausgebildet, der dieses Thema aufgreift und adäquat thematisiert. Die Rede ist vom so genannten „ Veränderungsmanagement“, das häufig auch in Form eines Anglizismus, nämlich „Change Management“, auftaucht.

Was ist Change Management?

Unter dem Begriff des Change Management lassen sich im Prinzip alle Tätigkeiten, Maßnahmen und Aufgaben zusammenfassen, die eine globale, lückenlose und inhaltlich übergreifende Veränderung in einem Unternehmen evozieren sollen. Das Change Management setzt vor allem beim Transfer neuer Systeme, Strategien, Verhaltensweisen, Prozesse und Strukturen von der Theorie in die Praxis an.

Die Phasen des Change Management

Das Change Management wird für gewöhnlich in drei Phasen eingeteilt. Die erste Phase wird als so genannte „Auftauphase“ oder einfach nur „unfreezing“ bezeichnet. Die „Bewegungsphase“, auch „moving“ genannt, markiert die zweite Phase des Change Management, während die dritte Phase als „Einfrierphase“ oder „refreezing“ bezeichnet wird.

Auftauphase („Unfreezing“)

In der so genannten Auftauphase macht sich langsam die Erkenntnis breit, dass eine Veränderung nötig wird. Ins Bewusstsein dringt immer mehr die Ansicht, dass das Aktuelle nicht mehr zeitgemäß ist und dementsprechend modifiziert werden muss, um weiterhin erfolgreich arbeiten zu können.

Man stelle sich hier als Beispiel ein Unternehmen im Einzelhandel vor, das seinen Kunden bisher relativ wenig an Serviceleistungen geboten hat. Nun drängen immer mehr Unternehmen auf den Markt und die Kunden haben die freie Wahl, wo sie ihre Einkäufe tätigen. Langsam aber sicher wird der Unternehmensführung bewusst, dass sie ihre Kunden mit neuen Argumenten überzeugen muss, damit sie weiterhin in ihrem Geschäft einkaufen gehen.

Bewegungsphase („moving“)

In dieser zweiten Phase geht es darum, dass für das aufgekommene Problem adäquate Lösungen evoziert werden, neue Verhaltensweisen erprobt und Teilprojekte verteilt und bearbeitet werden. Der Ist-Zustand wird verändert.

Das als Beispiel fungierende Unternehmen im Einzelhandel wird in dieser Phase vielleicht beschließen, dass es seinen Kunden gegenüber den Service ausweiten wird, indem diese zum Beispiel Einkaufstüten gratis bekommen, mit Karte zahlen können oder eine intensivere Beratung geboten bekommen.

Einfrierphase („refreezing“)

Die dritte Phase ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungen für das Problem in den Arbeitsalltag eingespeist und letzten Endes auch übernommen werden. Um nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen, müssen die neuen Strategien und Praktiken quasi „eingefroren“ werden, das heißt im Grunde nichts anderes, als dass sie konsequent umgesetzt werden müssen. Sie müssen also in „Fleisch und Blut“ eines jeden Mitarbeiters und einer jeden Führungskraft übergehen, damit sie auch langfristig zur Anwendung kommen und somit auch wirklich erfolgreich sein können.

Für das Unternehmen im Einzelhandel bedeutet dies zum Beispiel, dass wirklich jeder einzelne Mitarbeiter diese Neuerungen umsetzt und jeden einzelnen Kunden zum Beispiel aktiv in der Abteilung anspricht und fragt, ob er eine umfassende Beratung oder spezielle Informationen wünsche, jedem Kunde eine gratis Einkaufstüte anbietet und die Kunden auf die neue Möglichkeit der Kartenzahlung aufmerksam macht. Um diesen Service sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Kunden fest im Gedächtnis zu verankern, könnten auch Hinweisschilder angebracht werden, auf denen die Möglichkeit der Kartenzahlung und die gratis Tüte noch einmal ganz explizit angepriesen werden.

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