"…mit vollen Händen": Gedanken zur Energie und Marktwirtschaft

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"Die Regierung wirft mit vollen Händen Geld zum Fenster hinaus – das ist pure Verschwendung": das sagte der haushaltspolitische Sprecher der Union Dietrich Austermann anläßlich der Vorstellung einer bisher nicht veröffentlichten Studie des Bundesrechnungshofes über das sogenannte 100000-Dächer-Programm der derzeitigen rot-grünen Bundesregierung: diese förderte Solarstromanlagen im Jahre 2000 mit 4 Millionen DM, in 2001 waren es schon 33 Millionen DM und in 2002 sollen es sogar 35 Millionen werden. Dabei wurde freilich (absichtlich?) übersehen, daß eine Solarzelle bei ihrer Herstellung mehr Energie verbraucht als sie dann während ihrer gesamten Lebenszeit unter deutschen Wetterbedingungen normalerweise produziert, also typischerweise eine negative Energiebilanz besitzt.

Noch schlimmer ist, daß die Energieversorger durch das Gesetz über "erneuerbare Energien" zum Aufkauf von Solarstrom und Strom aus Windenergie zu Zwangspreisen von bis zu 1 DM gezwungen werden, derzeit noch das Dreifache dessen, was die Energie dann pro KWh an der Steckdose kostet. Was das bedeutet, haben die Stromkunden bemerkt, denen derzeit die Erhöhungsmitteilungen für 2002 ins Haus flattern: Allein Yellow Strom, mit 19 Pfennig/KWh bislang einer der günstigeren Anbieter, erhöht auf 13,2 Eurocent oder 25,82 Pfennig, ein Preissprung um fast 40%.

Daß es noch besser kommt ahnt, wer die Meldung vom Klimagipfel aus Marokko zur Kenntnis nimmt, Bundesumweltminister Jürgen Trittin sei "zuversichtlich", daß bei der weiteren Einschränkung des Energieverbrauches und der Einführung einer Zwangsbewirtschaftung von Energieträgern "Fortschritte" erzielt werden: das wird man wohl am Portemonnaie merken. Und daß die EU-Kommission den Anteil an "Bio"-Sprit auf 20% heraufdrücken will, dürfte auch kaum ohne weitere Preiserhöhungen abgehen.

In der ehemaligen DDR konnte man selbstgezogenes Gemüse in den staatlichen Läden der HO (Handelsorganisation) für weit mehr Geld verkaufen, als dasselbe Grünzeug dann an der Kasse kostete. Wirtschaft absurd? Weit gefehlt: ein energiepolitisches Zukunftsmodell, wenn wir noch weitere Legislaturperioden mit Rot-Grün geschlagen sind…

Die oben zitierte Studie des Bundesrechnungshofes fragt übrigens nicht danach, ob Solar- und Energiestrom zu der Zeit anfallen, zu der sie gebraucht werden, oder weshalb der Windenergiesektor derzeit mehr Arbeitskräfte bindet als die Kernenergie, dafür aber nur ca. 3% der Energie der Kernkraftwerke erzeugt. Er stellt dafür aber fest, daß die Investitionsausgaben der privaten Betreiber von Solarstromanlagen in den meisten Fällen "vollständig gedeckt" werden; bei gewerblichen Solarstromanbietern stellt der Bericht sogar eine "Überdeckung" fest: also eine Umverteilung zugunsten der rot-grünen Wählerschaft.

Jan Tinbergen hat es ja schon 1972 vorausgesagt ("The Best of Borth Worlds"): wir sind mit Riesenschritten auf dem Weg zurück in die DDR. "Vorwärts immer, rückwärts nimmer"(Erich Honnecker)

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