Betriebsabrechungsbogen im Kontext der Profitcentererfolgsrechnung

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Die Aufgaben der Kostenstellenrechnung können auf unterschiedliche Weise erfüllt werden, so dass neben einer buchungstechnischen Verknüpfung der Betriebsbuchhaltung im methodischen Instrumentarium der doppelten Buchhaltung es ein organisatorisches Hilfsmittel der tabellarischstatischen Abrechnung gibt. Da eine kontenmäßige Verbuchung in einem ”Einkreissystem” großen Aufwand mit sich bringt, gibt es einen gesonderten Rechenkreis im ”Zweikreissystem” mit einem sog. Betriebsabrechungsbogen (BAB) für die Kostenstellenrechnung. Losgelöst vom Kontensystem der Buchführung ist der Betriebsabrechnungsbogen ein statischer Kostensammelbogen, der in seiner Vertikalen die kostenstellenbezogen erfassten Kostenarten und in seiner Horizontalen die im Kostenstellenplan festgehaltenen Kostenstellen – dies zweckmäßigerweise in der Reihenfolge des dominierenden Leistungsflusses – auflistet.

Gemäß der Elemente der Betriebsbuchhaltung werden in dieser Kostenverrechnungstabelle grundsätzlich nur (Kostenträger-)Gemeinkosten verrechnet, wobei die Einzelkosten sich verursachungsgemäß den Kostenträgern zurechnen und abrechnungstechnisch um den Abrechnungsbogen herumführen lassen. Die Aufgaben des Betriebsabrechnungsbogen ergeben sich nach den Stufen der Kostenstellenrechnung.

Stufen der Kostenstellenrechnung

Die Primärkostenrechnung, im formtechnischen Aufbau des Betriebsabrechnungsbogens, ist gekennzeichnet durch die vorhergegangene Kostenartenrechnung mit dem Ziel, die strukturelle Zusammensetzung der Kosten nach einzelnen Kostenarten vertikal aufzuzeigen. Horizontal wird die anschließende Verteilung dieser primären Gemeinkosten auf die betrieblichen Kostenstellen durchgeführt.

Die Bildung geeigneter Kostenstellen stellt die Voraussetzung für Verrechnung der Kostenarten auf die Orte der Entstehung als erste Stufe des Betriebsabrechungsbogen dar. Im Anschluss an die verteilten Gemeinkostenarten weist der Betriebsabrechnungsbogen die Summe der primären Gemeinkosten, sowohl insgesamt, als auch aufgeteilt auf die Kostenstellen aus.

Eine große Bedeutung im Rahmen des Betriebsabrechungsbogens kommt der Organisation der anschließenden Verrechnung innerbetrieblicher Leistungen im Rahmen der Sekundärkostenrechnung zu. Die nächsten Zeilen geben die Entlastungsbeträge von Vorkostenstellen, die innerbetriebliche Leistungen hervorbringen, und Belastungsbeträge derjenigen Stellen an, welche diese Leistungen als sekundäre Kosten (Umlage) empfangen haben. In der letzten Zeile werden, nach vollständiger Umlage der Vorkostenstellen, die Endkosten der Profitcenter (Endkostenstellen) ausgewiesen. Durch die Sekundärkostenrechnung in der Kostenstellenrechnung ist die Kostenrechnung i.e.S. abgeschlossen, da durch Divisionsrechnung (-kalkulation) alle Kosten umgelegt wurden. Die Summe der gesamten Gemeinkosten aller Endkostenstellen ist gleich der Summe aller primärer Gemeinkosten, welche zu Beginn der Rechnung übernommen wurden.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von: uni-fachwissen.de

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