Staatliche Eingriffe sind Gift für die Marktwirtschaft

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Nach den Einschätzungen der Experten entwickeln sich Eingriffe des Staates in die allgemeine Marktwirtschaft zu gravierenden Gefahren, die alles andere als leichtfertig bewertet werden sollten. Aus diesem Grund sollte die Politik die Pleiten der großen Unternehmen und Konzerne auch zulassen.

Gerade im Wahljahr 2009 sehen sich viele Politiker aller vertretenen Parteien als die Retter der Unternehmen an und versuchen, durch staatliche Hilfen vor allem Wähler für sich und ihre Partei zu gewinnen. So macht es den Anschein, als komme die Wirtschaftskrise manch einem Politiker in diesen Tagen gerade richtig.

Das Jahr 2009

Zahlreiche Unternehmen leiden unter den Folgen der Wirtschaftskrise. Opel, Schaeffler und die Hypo Real Estate sind die drei bekanntesten Großunternehmen, die in den vergangenen Wochen um Staatshilfen gerungen haben und sich dadurch ihr eigenes Überleben sichern wollten.

Doch nicht immer waren oder auch sind es die Folgen der Wirtschaftskrise, die die Konzerne in die Insolvenz treiben. So wurden in der Bundesrepublik Deutschland allein im Jahr 2007 29.160 Insolvenzen von Unternehmen beim Statischen Bundesamt vermerkt. Es sind die Regeln der Marktwirtschaft, dass sich schwache Unternehmen nun einmal den Entwicklungen geschlagen geben müssen. Keines der Unternehmen, die 2007 den Weg in die Insolvenz wählen mussten, hat für politisches Interesse in Deutschland gesorgt.

Die Gegenseite

Während seit jeher Unternehmen ihr Scheitern eingestehen müssen, wagten im Jahr 2007 immerhin auch 150.000 Betriebe den Weg in die Neugründung. Insgesamt wurden weit mehr als 800.000 Gewerbe angemeldet. Es ist die Gegenseite der zahlreichen Insolvenzen, die gerade in den Tagen der Wirtschaftskrise ein brisantes Medienthema widerspiegeln.

Der Ökonom Josef Schumpeter verwies gegenüber den Medien darauf, dass sich der Kapitalismus zu einer Art schöpferischer Zerstörung entwickeln würde. Doch langsam gerät dieser Prozess ins Wanken, denn viele große Unternehmen sehen ihre Chance in dem Wort „Systemrelevanz“ und sichern sich durch Steuergelder eine weitere Gnadenfrist.

Quelle: Pro Firma 04/2009, S. 10

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