Wenn Sie als Gastgeber bei Ihren Freunden oder Geschäftspartnern glänzen möchten, müssen Sie lediglich ein paar grundlegende Regeln beachten, dann wird jedes Essen zu einem großen Erfolg.
Zwei Dinge sind für einen perfekt gedeckten Tisch wichtig: zum einen die Tischkarten und zum anderen die Menükarten. Mit Tischkärtchen können Sie sicherstellen, dass auch die richtigen Menschen zusammensitzen. Die Gäste sollten nach Möglichkeit so zusammen sitzen, dass keine Langeweile entsteht oder peinliches Schweigen herrscht.
Menükarten sorgen nicht nur für einen Überblick über das Dinner, sie vermitteln auch eine gewisse Professionalität. Besonders schön und auch sehr persönlich sind selbstgestaltete Menükarten. Mit etwas Geschick, Tonpapier und ein paar guten Ideen, können Sie ganz individuelle Menükarten gestalten. Wer keine Zeit oder nicht so viel Geschick hat, kann Tisch- und Menükarten auch drucken lassen. Wenn es wirklich edel sein soll, dann ist Büttenpapier natürlich genau das Richtige.
Zu jedem Gang das richtige Getränk
Den Anfang macht immer der Aperitif. Er sollte unmittelbar nach Ankunft der Gäste im Flur oder im Wohnzimmer serviert werden. Das gibt den Gästen die Gelegenheit, sich umzusehen und ungezwungen miteinander ins Gespräch zu kommen. Als Aperitif kommen Champagner oder Sherry in Frage. Besonders im Sommer sind auch erfrischende Mixgetränke eine schöne Idee. Zum Beispiel ein „Kir Royal“, Champagner mit Cassis oder ein „Bellini“, Champagner mit Pfirsichfleisch. Für alle Autofahrer bitte einen Orangensaft bereit halten.
Zum Essen sollte Wein serviert werden. Wein ist immer noch das klassische Getränk zu einem stilvollen Abendessen. Wenn Sie kein Weinkenner sind, lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten, welcher Wein zu welchem Gang passt, welche optimale Temperatur Weiß- und Rotwein haben sollten und wie Sie verhindern, dass der Wein nach Korken schmeckt. Nach dem Öffnen sollte der Wein dekantiert werden. Füllen Sie ihn hierzu in eine entsprechende Karaffe um und lassen ihn atmen. So entfalten besonders schwerere Rotweine ihr volles Aroma und haben die optimale Temperatur.
Wenn Sie zur Vorspeise vielleicht Fisch oder Geflügel reichen, sollten Sie dazu einen leichten Weißwein ausschenken. Gibt es zum Hauptgang Rindfleisch oder Wild, ist ein vollmundiger Rotwein richtig. Zum Dessert eignen sich ein süßlicher Wein, ein spezieller Dessertwein oder ein Glas Champagner. Als Alternative sollten Sie Wasser oder Softgetränke anbieten und auch fragen, ob jemand vielleicht lieber ein Glas Bier trinken möchte. Nur eines sollten Sie vermeiden: Flaschen auf den Tisch zu stellen. Die einzige Ausnahme bildet Bier. Das darf zusammen mit dem Glas am Tisch serviert werden. Alle anderen Flaschen sollten in einem Kühler stehen.
Das perfekte Besteck
Viele Gäste fühlen sich überfordert, wenn neben ihrem Platz ein ganzes Sortiment an Gabeln, Löffeln und Messern in verschiedenen Ausführungen liegt. Diese Peinlichkeit sollten Sie Ihren Gästen ersparen. Maximal sollten drei Besteckteile links neben dem Teller liegen und maximal vier Besteckteile rechts davon. Eingedeckt wird von innen nach außen. Auf der linken Seite liegen: eine große Gabel für den Hauptgang, eine Fischgabel, eine kleine Gabel für den Salat oder die Vorspeise. Rechts liegen: ein großes Messer, ein Fischmesser und ein Suppenlöffel. Alle Messerschneiden sollten nach links zeigen. Oberhalb des Tellers liegen eine kleine Dessertgabel, deren Stiel nach links zeigen sollte, und ein Dessertlöffel, dessen Stiel nach rechts zeigen sollte.
Von der Vorspeise zum Dessert
Früher gab es die alte Regel, dass ein Menü nie mit einem „See“ begonnen werden sollte. Der erste Gang sollte also keine Suppe sein. Das sieht man heute nicht mehr so eng. Wer möchte, kann durchaus eine leichte Suppe reichen. Beliebt sind heute eher leicht gebratene Meeresfrüchte, zum Beispiel Jakobsmuscheln, oder ein Salat mit Geflügelstreifen. Wichtig ist, dass die Vorspeise nicht zu üppig ist. Sie soll den Appetit anregen, nicht erschlagen.
Beim Hauptgang stellt sich die Wahl zwischen Fisch und Fleisch. Ein leichter Kalbsbraten, ein pikantes Wildgericht oder vielleicht doch lieber ein Zander oder eine Forelle, das bleibt jedem Gastgeber selbst überlassen. Bei den Beilagen sollten zwei zu Auswahl stehen (gemischter Salat und Gemüse) und es sollte immer eine Alternative zur Kartoffel geben.
Beim Dessert sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Eis, eine Creme, ein Sorbet oder auch ein warmes Dessert wie Crêpes oder ein Soufflé sind möglich. Zum Abschluss ist eine gemischte Käseplatte mit Weintrauben eine gute Idee, denn Käse schließt ja bekanntlich den Magen.
Wenn Sie sich nicht die Mühe machen möchten, das Menü selbst zu kochen, engagieren Sie einen Party- oder Cateringservice. Alle Cateringfirmen kochen nach Ihren Vorstellungen und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, angefangen bei der Auswahl des Menüs, über die richtigen Weine, bis hin zum Lieferservice. Auf Wunsch werden auch Geschirr, Besteck, Gläser und die passende Tischdekoration mitgeliefert.
Traditionell hebt die Gastgeberin oder die Herrin des Hauses die Tafel auf. Wenn sie Messer und Gabel beiseite legt, dann ist das für die Gäste das Zeichen, dass das Diner beendet ist. Eine perfekte Gastgeberin isst sehr langsam und leitet mühelos das Tischgespräch. Sie sollte immer den Überblick über Gäste und Tafel haben.
Ob der anschließende Mocca bei Tisch oder außerhalb des Esszimmers gereicht wird, muss der Gastgeber entscheiden. In früheren Zeiten war es durchaus üblich, dass sich die Damen zu Mocca und Likör zurückzogen, während die Herren einen Digestif, eine Zigarre oder Zigarette in einem anderen Raum konsumierten. Heute wird der Abschluss eines Essens nicht mehr so streng gehandhabt. Mocca und Digestif können am Tisch serviert werden und nur zum Rauchen sollte man aus Höflichkeit den Raum wechseln. Als Digestif empfiehlt sich für die Herren ein Grappa oder ein Bitter, für die Damen ein Likör, wie etwa ein Cointreau.