Als Gastgeber einen guten Eindruck hinterlassen

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Eine schriftliche Einladung ist wie eine Visitenkarte und sollte einen ersten, möglichst positiven Eindruck vermitteln. Die Gestaltung hängt zwar immer vom Gastgeber ab, aber für ein Essen mit Geschäftsfreunden ist eine schlichte und elegante Einladung die richtige Wahl. Die Einladung sollte zwar persönlich, aber trotzdem präzise und kurz sein.

Auf einer Einladung sollten folgende Dinge immer stehen:

  1. Das Datum und der Wochentag, an dem das Diner stattfindet.
  2. Die genaue Uhrzeit, bei einem warmen Essen ist das sehr wichtig.
  3. Die vollständige Adresse mit Straße, Hausnummer und Etage. Bei auswärtigen Gästen empfiehlt es sich, den Anfahrtsweg auf einem separaten Kärtchen zu beschreiben. Zur Sicherheit kann man auch die Telefonnummer angeben, falls es Rückfragen gibt.
  4. Eventuell können auch frankierte Antwortkärtchen mit der Einladung verschickt werden, das erleichtert die Planung des Abends.

Wo sollte das Essen stattfinden?

Ein Essen im privaten Umfeld ist immer ein Vertrauensbeweis. Wenn Sie Geschäftspartner oder –freunde zu sich nach Hause einladen, signalisieren Sie Ihrem Gast, dass Sie ihn über die berufliche Ebene hinaus schätzen. Das eigene Zuhause ist ein sehr privater Bereich, der viel über die Persönlichkeit der Bewohner aussagt und auch Rückschlüsse über den Menschen zulässt, der dort wohnt.

Ist die Verbindung zwischen Ihnen und ihren Gästen eher nüchtern und beschränkt sich wirklich nur auf eine geschäftliche Verbindung ohne einen persönlichen Bezug, dann ist ein Essen in einem neutralen Rahmen sinnvoller. Für Sie als Gastgeber ist es im Vorfeld wichtig, etwas über die kulinarischen Vorlieben Ihre Gäste zu erfahren. Es macht wenig Sinn, zu einem Essen in ein italienisches Restaurant einzuladen, wenn der Gast keine mediterrane Küche mag. Mit einer Einladung in ein gutes Restaurant mit einer abwechslungsreichen Speisekarte, kann man daher nicht viel falsch machen.

Wer sollte wo sitzen?

Für einen Gastgeber gibt es nichts Peinlicheres als gelangweilte Gäste. Darum ist die richtige Sitzordnung bei Tisch sehr wichtig. Wenn es sich um Geschäftspartner mit ihren Ehefrauen handelt, dann sollten Sie es tunlichst vermeiden, die Herren zusammen zu setzen. Es wäre durchaus denkbar, dass sich das Gesprächsthema den ganzen Abend nur um Zahlen oder Börsenkurse dreht, was für die Damen wohl eher nicht so interessant ist. Optimal ist eine lockere Sitzordnung. Wenn Sie zufällig wissen, dass die Ehefrau von Herrn A. vielleicht gerne verreist, dann sollte sie neben einem Gast sitzen, der ebenfalls gerne unterwegs ist. Es ist Ihre Aufgabe als Gastgeber, die Unterhaltung bei Tisch zu steuern und immer dafür zu sorgen, dass jeder mit einbezogen wird. Themen wie Politik, Religion und Geld sollten nach Möglichkeit vermeiden werden.

Wohin mit der Garderobe?

Auf einer lockeren Party werden die Mäntel, Jacken und Schals der Gäste, wenn sie nicht mehr auf den Garderobenständer passen, einfach im Schlafzimmer auf das Bett geworfen. Das ist natürlich bei einem eher formellen Essen undenkbar.
Sorgen Sie dafür, dass die Garderobe frei ist und halten Sie ausreichend Kleiderbügel bereit. Die Mäntel der Gäste sollten nie einfach an einen Haken, sondern auf einen Bügel gehängt werden. Sehr wichtig ist auch ein Ablageplatz für Handschuhe und Schals. Im Flur sollte auch ein Schirmständer bereit stehen, falls Ihre Gäste Schirme dabei haben. Neben der Garderobe sollte ein Spiegel hängen, damit vor allem die Damen noch ihre Frisur richten können.

Die richtigen Gläser

So wichtig wie das richtige Geschirr und Besteck sind auch die passenden Gläser. Wenn Sie einen Aperitif reichen, dann sollten Sie das im Stehen und in ungezwungener Atmosphäre tun. Der Aperitif ist die beste Gelegenheit, sich kennen zu lernen und die ersten Worte miteinander zu wechseln. Wird Sherry als klassischer Aperitif offeriert, dann dürfen es Sherry-Gläser sein. Bieten Sie Champagner an, dann bitte in schlanken Flöten und nicht in Schalen.

Bei Tisch wird meistens Wein getrunken. Gibt es zur Vorspeise vielleicht Fisch oder Geflügel, darf das Weißweinglas nicht fehlen. Zu dunklem Fleisch, Rind oder Wild, wird Rotwein aus den passenden Gläsern getrunken. Biergläser haben auf einem festlich gedeckten Tisch nichts zu suchen. Möchte ein Gast Bier trinken, dann kann das Glas nachgereicht werden. Was immer auf dem Tisch stehen sollte, sind Wassergläser. Zum Nachtisch wird häufig ein Dessert- oder Süßwein gereicht. Auch hierfür sollten die passenden Gläser vorhanden sein. Wird zum Dessert Champagner gereicht, dann bitte den Kühler nicht auf den Tisch, sondern auf einen Beistelltisch oder auf die Anrichte stellen. Möchte ein Gast nach dem Essen etwas Hochprozentiges trinken, bieten Sie vielleicht einen Grappa im passenden Glas an. Das ist besser, als ein profaner Schnaps aus einem kleinen Schnapsglas.

Den Tisch eindecken

Ein perfekt eingedeckter Tisch ist ein kleines Kunstwerk. Er sollte farblich harmonieren, akkurat, aber nicht zu penibel eingedeckt und nicht überladen sein. Beginnen wir mit der Tischdecke. Handelt es sich um ein eher festliches Essen, sollte die Tischdecke nicht bunt, sondern einfarbig sein. Es muss nicht unbedingt eine weiße Damast-Decke sein. Wenn es zum Geschirr passt, darf es auch ruhig eine farbige Decke sein. Bitte immer Stoff- und keine Papierservietten verwenden und diese nach Möglichkeit mit Serviettenringen verzieren. Wenn Platzteller zum Einsatz kommen, sollten Sie immer darauf achten, dass die Teller richtig platziert werden, damit nichts klappert. Das Besteck wird immer in der Reihenfolge der Speisen von außen nach innen eingedeckt. Messerbänkchen sind übrigens überholt.

Bei der Tischdekoration ist weniger oft mehr. Besonders zu üppige Blumenarrangements sind unpassend. Sie sollten immer darauf achten, dass jeder Gast sein Gegenüber auch noch sehen kann. Eine schöne Idee sind kleine Gestecke, nicht zu hohe Kerzenleuchter oder auch dekorative, nicht zu große Windlichter. Tischkärtchen sind bei mehr als zehn Gästen sinnvoll, um eine perfekte Sitzordnung zu garantieren.

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