Schon seit Anfang des Jahres gibt es eine Form der Kollektivrationierung in Form des Emissionshandels: Unternehmen, die auf dieser Liste stehen, müssen zum Betrieb ihrer Anlagen Emissionsscheine erwerben, was die Produktion verteuert und zur Verlagerung ins Ausland ermuntert. Es wundert daher nicht, daß viele der gelisteten Anlagen schon ein halbes Jahr später stillgelegt worden sind. Was da aber jetzt in England debattiert wird, stellt selbst die Kriegswirtschaft noch in den Schatten. England also in Tiefgrün:
Die Briten sind uns ja in manchem voraus, zum Beispiel in der Behinderung des Individualverkehrs durch City-Maut. Hier hat man erst zaghaft mit einer LKW-Maut begonnen, wohl um die Mobilitätsrationierung für alle vorzubereiten, wie es ja in §4 des Zuteilungsgesetzes längst festgeschrieben ist. Auch die Energierationierung für Heizungen wird ja schon vorbereitet. Der jetzt in England ernsthaft diskutierte Vorschlag ist aber viel fortschrittlicher: elektronische Energierationierungskarten für alle.
Dieser wahrlich unglaubliche Vorschlag sieht vor, daß jeder Person eine "Domestic Tradeable Quota" ausgegeben wird, die eine bestimmte CO2-Gesamtemission gestattet, und von der bei jedem Kauf von Treibstoffen "Punkte" abgebucht werden. Sind die gewährten Punkte verbraucht, so müssen erst welche von anderen Karteninhabern nachgekauft werden, bevor wieder Energieträger erworben werden können. Hierfür soll eine zentrale Verrechnungsstelle eingerichtet werden, die es ja in Form der bisherigen Zuteilungsbehörden faktisch schon gibt – in Deutschland in Form der Deutschen Emissionshandelsstelle, die ja genau das für die schon seit Anfang 2005 rationierten Emissionen von Großanlagen macht. Da aber praktisch alle Prozesse der Wirtschaft Energie verbrauchen, würde dann auch der gesamte private Konsum rationiert werden – und, als wohl nicht ganz unerwünschte Nebenwirkung, das komplette Konsumverhalten der Person durchschaubar. Nicht nur die Ökologisten springen vor Freude über diesen Vorschlag im Dreieck, sondern auch die Marktforscher und Werbespione.
Wir haben an anderer Stelle postuliert, daß der Ökologismus eine Erscheinungsform des Faschismus sei. Daß eine solche Wahnsinnsidee allen Ernstes debattiert werden kann zeigt, wie weit der CO2-Wahn schon in den Köpfen verankert ist. Es zeigt auch, wie groß die Wirkung staatlich gelenkter Propaganda ist, denn da seit dem Ende des Kalten Krieges kein liberales Gegenmodell mehr erforderlich ist, kann man offensichtlich totalitäre Herrschaftsmechanismen auch im ehemaligen Westen verankern – und hat dies mit großem Erfolg getan, denn die zahlreichen Petitionen und Proteste gegen die Klimaideologie wurden höchst erfolgreich totgeschwiegen. Alleine schon daß sich jetzt kein europaweiter Proteststurm erhebt zeigt, wie gleichgeschaltet wir schon sind.
Daß sowas selbst im Wahlkampf in Deutschland noch nicht debattiert wird ist natürlich zweifellos ein Beweis für die deutsche Rückständigkeit. Wer aber glaubt, die Briten für solche krausen Ideen auslachen zu können, der irrt gewaltig, denn das wird vermutlich nur auf europäischer Ebene funktionieren. Daß freilich hätte auch sein Gutes, denn keines der bisherigen faschistischen Systeme hatte ein langes Leben. Also endlich der Anfang vom Ende, der langersehnte Funke im Pulverfaß?
Links zum Thema: Liste mit Anlagen, die ab 2005 der Energierationierung unterliegen | Innenstadt-Maut bald auch bei uns? | Energierationierung für Heizungen wird schon vorbereitet | Tractatus Oeco-Politicus | Proteste und Petitionen von Wissenschaftlern gegen "Klimapolitik" und das Kyoto-Protokoll | Keine Satire: Die Furzsteuer kommt! (interne Links) | Gesetz über den nationalen Zuteilungsplan für Treibhausgas-Emissionsberechtigungen | Energy ration cards for everyone planned | Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) (externe Links)