Michael Glos: »Öko-Stalinist und ehemaliger Terrorist«

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Mit außerordentlich heftigen Angriffen auf Bundesaußenminister und Vizekanzler Josef "Joschka" Fischer und Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat CSU-Landesgruppenchef Michael Glos auf sich aufmerksam gemacht. Solange es "Öko-Stalinisten und ehemalige Terroristen" gebe, machten schwarz-grüne Bündnisse keinen Sinn, sagte Glos. Die Grünen reagierten empört. Warum eigentlich? Vertragen Sie es nicht, wenn jemand die Dinge beim Namen nennt?

Es wäre nämlich einfach, solche Vorwürfe zumindestens mit einiger Substanz zu füllen. So sind die Brandflaschenwürde des Herrn Fischer inzwischen allgemein bekannt, und daß derzeitige Außenminister die sogenannte "Putztruppe", ein kriminelles Rollkommando gegen Abweichler befehligte, hat sich ebenfalls herumgesprochen. Macht also mindestens versuchten Mord und Rädelsführerschaft in einer kriminellen Vereinigung. Würden wir weiter in den beruflichen Werdegang unseres Vizekanzlers eindringen, kämen weitere unappetitliche Details ans Tageslicht. Qualifiziert ihn das nun als ehemaligen Terroristen?

Nicht viel anders ist es mit Trittin, dem seine einstige Mitgliedschaft im Kommunistischen Bund möglicherweise erst in die Führungsebene des Regimes geholfen hat, und die widerwärtige Geschichte mit der "klammheimlichen Freude", die Trittin angeblich über den Mord an Generalbundesanwalt Buback empfand, wollen wir hier ebenfalls nicht näher untersuchen, um denen, die noch an den Demontageminister und seine vorgeblichen Öko-Ziele glauben, nicht den letzten Rest ihrer Lebenslüge zu nehmen. Wie übertrieben ist da noch der Stalin-Vergleich, und wie weit darf man in der politischen Auseinandersetzung übertreiben?

Lassen wir den schrecklichen Georgier mal weg, und bewerten nur die Fakten: Gewalttäter und Kriminelle an den Hebeln der Macht in einem Regime, das nicht besser sein kann als seine Spitzenvertreter, fördern nicht gerade den Glauben an den vorgeblich noch vorhandenen Rechtsstaat, wo doch jeder kleine Ladendieb ein Leben lang keinen Job mehr als Kassierer kriegt. Da wundert der moralische Niedergang der Wirtschaft so wenig wie der Verfall der politischen Sitten, denn der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf.

Man könnte jetzt "klammheimliche Freude" über das langsame Bröckeln des Schröder-Regimes empfinden, und auf einen baldigen Regierungswechsel hoffen, doch was wäre die Alternative? Unter Schröder steigt die Ökosteuer, aber unter einem Bundeskanzler der Opposition vermutlich die Umsatzsteuer – und das dürfte auch schon der ganze Unterscheid sein. Schließlich vergessen wir nicht, daß die Energierationierung, die von Trittin jetzt mit großer Arroganz und noch größerer Inkompetenz verfolgt wird, von Helmut Kohl angeschoben wurde, also maschendrahtzaunübergreifende Einigkeit über die Demontage der Wirtschaft bestand und vermutlich noch immer besteht, denn sogar die FDP, die sich als liberal aufwirft, hat dem Verteuerungs- und Rationierungsprotokoll von Kyoto zugestimmt.

Wir haben keine Regierungs-, sondern eine Systemkrise, gut daran zu erkennen, daß alle Regierungen in allen EU-Staaten nur noch abzocken und nur noch lügen. Es gibt keine Konfliktlinien mehr zwischen Rot und Schwarz oder Rechts und Links, sondern zwischen Obrigkeit und Volk, zwischen Oben und Unten, zwischen Leben und Tod. Wir leben zweifellos in einer Spätzeit, in der die Kaiser zwar nicht mehr Rom anzünden, sondern die Wirtschaft ruinieren, und manchmal auch das Leben kleiner Kinder, und wie Marie Antoinette einst fragte, weshalb die Armen, wenn sie kein Brot hätten, denn keinen Kuchen essen würden, ignorieren die Mächtigen auch heute die Bedürfnisse des Volkes und treiben stattdessen ihre ideologischen Arbeitsplatzvernichtungsprogramme voran, wie das Doofenpfand, die Ausweitung des bankrotten Zwangsversicherungssystems und neue absurde Steuern.

Wie lange das noch gutgeht, weiß der BWL-Bote freilich nicht. Daß kein Regierungs-, sondern ein Regimewechsel zur Wiederherstellung der einst in den Artikeln 1 bis 20 GG niedergelegten Grundrechte überfällig ist, weiß hingegen das Volk ganz genau. Bis dahin wünschen wir Ihnen aber einen guten Flug, Herr Trittin.

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