Nach der Maut für alle: was ist das nächste Projekt?

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Der BWL-Bote hat immer wieder menschen- und wirtschaftsfeindliche Projekte gerügt, unter anderem die LKW-Maut, die mit Gewißheit in nicht sehr ferner Zukunft auf alle Fahrzeuge und alle Straßen ausgedehnt werden wird. Wir haben Gängelung, Überwachung und Kontrolle als Leitbilder des totalitären Öko-Staates definiert, und jetzt kommt offenbar bald ein neues Projekt gleichen Kalibers hinzu. Womit werden wir also nach Maut und Dosenpfand gequält?

Schon im September haben wir prognostiziert, daß das europäische Satelliten-Navigationssystem "Galileo", das offenbar vorwiegend zu Abzockezwecken installiert werden soll, sich auch zur Überwachung und Fernsteuerung von Fahrzeugen eignet. Wir haben vermutet, daß das Mautsystem, das man einfach auch auf eine Zahlung für ausländische und in Deutschland nicht steuerpflichtige Straßenbenutzer etwa nach schweizer Vorbild reduzieren könnte, in all seiner Komplexität in Wirklichkeit nicht der Einnahmeerzielung, sondern der Überwachung dient. Und genau das scheint sich jetzt zu bestätigen:

Die französische Nachrichtenagentur AFP meldet heute nämlich, daß man in Versailles und Paris ein Modellversuch der automatischen Geschwindigkeitsbegrenzung mit "intelligenten" Autos gestartet habe mit Fahrzeugen, die über ein GPS-Navigationssystem auf die jeweils geltende Höchstgeschwindigkeit limitiert werden, also nicht schneller fahren können als erlaubt ist. Auf jeder Straße weiß das System immer, was erlaubt ist, und gibt dem Bleifuß keine Chance – auch nicht, wenn etwa gähnend leere Straßen es eigentlich erlauben würden, etwas schneller zu fahren.

Auch das ist eine Prognose wert, die manchem Polizisten schon feuchte Träume bereiten dürfte: Schluß mit der Knöllchenschreiberei, kein Drama mit unscharfen Fotos mehr, keine Blitzer mehr aufstellen an der Autobahn – wir dürfen also sicher sein, daß uns Art von "Intelligenz" bald ins Haus steht, oder besser unter den Bleifuß kommt.

Freie Fahrt war einst etwas für freie Bürger, als der Westen sich noch durch Freiheitsrechte vor der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten auszeichnete. Doch da dieses Gegengewicht in der Wende 1989/90 abhanden gekommen ist, machen wir jetzt dieselben Fehler, die die Kommunisten einst machten, nämlich Planwirtschaft, Rationierung, Zuteilung und Zensur bis zur Neugestaltung der Sprache. Da wir aus dem Ende der Diktatur also nichts lernen wollten fällt es nicht schwer zu vermuten, daß das Schicksal der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten wiederholen werden, zumal Europa ja ein genauso völkisch heterogenes Gebilde ist wie das einstige rote Riesenreich. Nur dauert es bei den Ökologisten hoffentlich nicht so lange wie einst bei den Kommunisten und ihren Vasallen…

Links zum Thema: Europaweites Mautsysteme für alle Fahrzeuge wird schon vorbereitet | LKW-Maut: Soll Stolpe zurücktreten? | Der Stasi-Staat: Kontrolle, Überwachung und Gängelung als neues Leitbild | Auf dem Weg in die Planwirtschaft: Kommentar zum "Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien" | Auf dem Weg in die Öko-Planwirtschaft: Plant Trittin eine Zuteilungsbehörde? | Bürgerversicherung: Die Leitbilder der Zwangsmentalität | TCPA: Auf dem Weg in die totale Kontrolle | Geht die Schlechtschreibreform auf ein Nazi-Projekt zurück? (interne Links)

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