Nach der DIN 69 901 wird Projektmanagement als Gesamtheit von Führungsaufgaben, Führungsorganisation, Führungstechniken und Führungsmitteln für die Abwicklung eines Projektes verstanden. Mit einfachen Worten ausgedrückt ist Projektmanagement der Dachbegriff für alle Prozesse und Elemente, die für die Durchführung eines Projektes notwendig sind. Im Rahmen eines Projektes sollen gesetzte Ziele personell, technisch, terminlich und finanziell umgesetzt werden.
Die Hauptelemente des Projektmanagements sind die Organisation sowie der Aufbau und Ablauf des Projektes, die Projektlenkung, Planung, Steuerung und Kontrolle, die Instrumente und Werkzeuge sowie Methoden und das Verfahren, die Führungsgrundsätze und -funktionen.
Operatives und strategisches Projektmanagement
Unterschieden wird zwischen einem operativen und einem strategischen Projektmanagement. Das operative Management ist für alle Fragen, Probleme und Aufgaben verantwortlich. Man spricht hier auch vom klassischen oder ausführenden Projektmanagement. Diese Variante kommt der DIN-Definition am Nächsten. Das strategische Projektmanagement ist umfassender als die klassische Variante. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie sich das Management als Führungsinstrument in die Unternehmensorganisation einbinden lässt, und verbindet strategische Unternehmensziele mit dem operativen Projektmanagement, sodass strategische Ziele leichter in operative Projektziele umgesetzt werden können. Damit soll erreicht werden, dass Projekte nach definierten Regeln effizienter durchgeführt werden.
Wofür ist ein Projektmanagement dienlich?
Das Projektmanagement soll den Gesamtablauf erleichtern und so Schwachstellen im Unternehmen kräftigen. Umfragen zufolge sind viele Unternehmen zu schwerfällig, reagieren auf organisationsübergreifende Problemstellungen zu langsam und können ihre Ziele durch das unstrukturierte Vorgehen nicht erreichen. Oftmals gibt es keine definierten Hierarchien im Unternehmen, sodass es zu Entscheidungsproblemen kommt. Teams arbeiten nicht Hand in Hand, da die Zuständigkeiten und freie Kapazitäten nicht geklärt sind.
Nur selten gehen Projekte problemlos vonstatten. Konflikte, die durch unterschiedliche Zielsetzungen entstehen, behindern den reibungslosen Ablauf. Mit dem Projektmanagement sollen diese Zielsetzungen klarer definiert und gesteuert werden. Unter anderem müssen Ausfall- und Krankheitszeiten einkalkuliert, zusätzliches Personal für Zusatzwünsche der Kunden bereitgestellt, Ziele und Aufgaben punktgenau definiert, Führungspersonal bestimmt sowie Möglichkeiten in Worst-Case-Situationen vorbereitet werden. Das Projektmanagement bestimmt die Zielarten, Änderungen, Kürzungen oder Erweiterungen. Auch wenn damit nicht alle unvorhersehbaren Konflikte gelöst werden können, kann durch einen strukturierten Aufbau sowie der Flexibilität und Kompetenz der Projektleiter eine gute Umgangsweise mit Konfliktsituationen den positiven Abschluss des Projektes fördern.
In welche Phasen wird ein Projekt aufgegliedert? In der nächsten Woche erfahren Sie mehr.
Quelle: Projektmanagement für Dummies, Stanley E. Portny, Wiley-VCH Verlag