Energierationierung für Heizungen wird schon vorbereitet

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Der regelmäßige Leser des BWL-Boten weiß, daß wir an dieser Stelle immer wieder über die seit Anfang des Jahres in Kraft befindliche Energierationierung für Unternehmen berichtet haben. Ebenso ist bekannt ist, und ebenso ignoriert die Öffentlichkeit noch, daß der Emissionshandel im Wege der Maut für den gesamten motorisierten Straßenverkehr erzwungen werden soll. Sowohl die Innenstadt-Maut als auch die Maut für alle auf sämtlichen Straßen werden daher bereits tatkräftig vorbereitet, aber der deutsche Michel vergräbt den Kopf noch in seiner Schlafmütze. Das wird sich möglicherweise auch nicht ändern, da man nunmehr schon die Energierationierung für Heizungen vorbereitet. Am erschreckendsten: es könnte schon 2006 soweit sein.

Kyoto Nein Danke!Dabei fordert das Zuteilungsgesetz (in seinem §4), den "Verkehr und Haushalte" sowie "Gewerbe, Handel und Dienstleistungen", also die Gebäudeheizungen, erst ab dem Fünfjahresplan 2008 bis 2012 in den Emissionshandel "einzubeziehen", d.h., zu rationieren. Niemand scheint das bislang zur Kenntnis nehmen zu wollen. Die "Deutsche Energieagentur" (dena), die die in Deutschland für den Emissionshandel zuständige Erzwingungsbehörde ist, hat aber mit dem "Energiepaß" schon jetzt einen Feldversuch durchgeführt, der die Basis für die spätere Erfassung von Heizungsanlagen und damit Zuteilung von Klimascheinen ergeben soll. Es liegt auf der Hand, daß eine Totalerfassung aller Gebäudeheizungen die organisatorische Grundlage für die kommenden Rationierungsmaßnahmen ist. Dies soll offensichtlich mit der ab 2006 geplanten zwangsweisen Einführung der Energiepässe vorbereitet werden.

So wurden schon 2003-2004 in 33 Regionen Deutschlands insgesamt 4.100 Energiepässe ausgestellt. Die Dokumente enthalten Daten über den Energieverbrauch des Hauses und gemäß der herrschenden Staatsideologie die CO2-Emission des Gebäudes. Beteiligt waren neben Wohnungsbauunternehmen auch zahlreiche Kommunen. Stolz weist die "Deutsche Energieagentur" darauf hin, wie hoch die "Marktakzeptanz" für das Rationierungsdokument gewesen sei und vergißt zu erwähnen, daß wohl nur die wenigsten Betroffenen wußten, welche Zwangs-, Kürzungs- und Rationierungsmaßnahmen hier vorbereitet werden.

Werden also ab 2008, oder möglicherweise früher, nach dem Kyoto-Protokoll auch Heizungen rationiert? Gibt es bald auch eine Überwachung der privaten Heizenergienutzung, so wie schon jetzt die Industrie kontrolliert und gegängelt wird? Brauchen wir bald eine Erlaubnis zum heizen, oder warme Pullover – besonders in ganz entgegen Treibhausideologie der kalten Wintern, so wie diesem?

Bislang können die meisten von uns noch die Tatsache ignorieren, daß zahlreiche Unternehmen schon heute einer Totalkontrolle ihres Produktions- und Energieverbrauchsverhaltens unterliegen, denn die Unternehmer sind natürlich die Bösen. Auch daß von den anfangs in die Ökoplanwirtschaft einbezogenen über 2.200 Großanlagen viele inzwischen geschlossen wurden, um die ihnen zugeteilten Treibhausgasemissionszertifikate am Markt veräußern zu können, verdrängen die meisten von uns noch erfolgreich – ebenso wie die hierdurch ansteigende Arbeitslosigkeit. Werden wir es aber auch noch abschnarchen können, wenn wir bald eine Erlaubnis der "Deutschen Energieagentur" brauchen, um die Wohnung heizen zu dürfen?

Links zum Thema: Moskau ratifiziert Kyoto: Ein Ausblick | Stolpe gibt zu: Innenstadt-Maut wird schon vorbereitet | Nach der Maut für alle: was ist das nächste Projekt? | Nationales Energierationierungsgesetz tritt in Kraft | Liste mit Anlagen, die ab 2005 der Energierationierung unterliegen | 8,6 Millionen Arbeitslose – schon vor Beginn der Energierationierung (interne Links) Gesetz über den nationalen Zuteilungsplan für Treibhausgas-Emissionsberechtigungen (externer Link)

 

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