Hallo zusammen,
hab ne Frage bei der ich nicht so recht weiter weiß.
Es soll eine Investition getätigt werden die allerdings aus zwei Teilen besteht.
1. Maschine AK = 800.000€ Abschreibung auf 10 Jahre
2. dazugehörige Betriebseinrichtung AK = 300.000€ Abschreibung auf 20 Jahre
Für die statische Amortisationsrechnung muss ich ja u.a. die kalk. Kosten pro Jahr ermitteln damit ich meinen Gewinn berechnen kann.
Wie mache ich das nun mit der Abschreibung ?
Ganz normal ausrechnen und dann addieren, also
800.000 / 10 = 80.000€
300.000 / 20 = 15.000€
Summe = 95.000€
und dies dann so als Abschreibung angeben ?
Danke im voraus
Gruß schwippi
Forum
Frage zur Investition
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#1 13.01.2009 20:27 Uhr
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#2 14.01.2009 09:57 Uhr
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Moin,
so macht man es jedenfalls nicht, oder höchstens bei den Kämmerlingen (das ist deren Lieblingsfehler): Kalkulatorische Abschreibungen berechnet man nicht vom Anschaffungswert, und außerdem hast Du den Schrott- oder Restwert vergessen. Die richtige Formel ist [code:1]Kalk. Absch. = (WBW - SW) / n[/code:1] Wenn die Betriebseinrichtung eine unterschiedliche ND hat, dann ist Addieren erlaubt; dies entspricht im wesentlichen schon der Komponentenaktivierung nach IAS 16. Ferner:
Nein! Vorsicht, undurchdachte Praktikermethode ohne Nutzwert! Hier sind wiederum zwei Fehler enthalten, ein kleiner und ein großer. Eerstmal das Fehlerchen: es geht nicht um "Gewinn". Definiere genau Deinen Gewinnbegriff. "Gewinn" ist zu allgemein; in den statischen Verfahren geht es meist um "Betriebsergebnis". In diesem Fall, und das ist der größere Fehler, geht es aber gerade darum nicht, denn wenn Dein Ziel die Amortisation ist, dann willst Du was über Rückflüsse wissen. Rückflüsse sind Returns liquider Mittel. Die Abschreibung ist gerade nicht zahlungsgleich, und hat daher in der Rechnung nichts zu suchen, weder als bilanzielle noch als kalkulatorische Abschreibung. Du brauchst die obige Rechnung also gar nicht; schaue vielmehr, welche Mittel zurückfließen, d.h. mache eine rein zahlungsgleiche Rechnung. Ein Beispiel hierfür findest Du in http://www.bwl-bote.de/20080714.htm. Die Beispielrechnung zeigt, daß die kalkulatorischen Kosten nur für die Kostenvergleichsrechnugn relevant sind; die Amortisation ist [code:1]Amotrisationszeit = (AK - SW) / Durchschnittsrückflüsse_pro_Jahr[/code:1] |
#3 14.01.2009 11:21 Uhr
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Besten Dank für die Antwort, hat mch soweit schonmal vor einem großen Fehler bewahrt.
Durch die Investition habe ich lediglich Einsparungen die ich sonst einem externen Anbieter zahlen müsste, dann ist dies doch zahlungsgleich oder ? Als Kosten habe ich dann lediglich Wartungskosten Rückflüße = Einsparung - Wartung ? Amortisation = (AK -SW) / Rückflüß Noch ne Frage - ich habe die Prognosen der Rückflüsse für die gesamte Nutzungsdauer. Diese addiere ich, geteilt durch Nutzungsdauer und erhalte die durchschn. Rückflüsse pro Jahr. Hab ich das soweit richtig verstanden ? schwippi |
#4 14.01.2009 11:57 Uhr
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Moin,
Ja, wenn das zahlungsgleich ist, dann paßt das.
Mag sein, interessiert aber nicht. Hier muß in Zahlungen gedacht werden. Du hast galso Wartungsauszahlungen. Das ist vermutlich dasselbe – aber nicht immer: zur Wartung könnte auch der Betriebs eigener Prüfmittel gehören. Die verursachen wiederum zahlungsungleiche Kosten. Wenn Wartungskosten aber Zahlungen an Dritte sind (Servicetechnikerstunden oder sowas), dann ist das ok.
Könnte passen; ich kenne natürlich die Einzelheiten nicht (und der Teufel steckt bekanntlich imemr im Detail). Sieht aber auf den ersten blick plausibel aus. Immer bedenken: hier nur in Zahlungssalden denken!
Ja, bei weitgehend gleichbleibenden Werten. Sonst mit einer kumulierenden Rechnung vorgehen – wenn z.B. starke Schwankungen in den Zahlungssalden bestehen. |
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