Hallo,
da ich nun in der Abschlussklasse bin, muss ich mir über ein Projekt (gemeinsam mit 3 anderen Klassenkameraden) Gedanken machen. Da ich in Österreich wohne, weiß ich ich nicht wie das in Deutschland abläuft. Aber die österreichischen Abschlussklassen müssen jedes Jahr im März eine Projektpräsentation mit Dauer von ca. 30 Minuten halten.
Meine 3 Klassenkameraden und ich haben uns für das Projekt "Analyse und Optimierung eines Weingutes" entschieden. Dazu haben wir uns ein Weingut in der Nähe ausgesucht. Unsere Hauptaufgaben sind vor allem die Umsatzerhöhung und die Erhöhung der Kundenzufriedenheit.
Hierzu müssen wir Berechnungen aus der Betriebswirtschaft und dem Rechnungswesen durchführen.
Wir haben uns die Aufgaben untereinander aufgeteilt. Ich bin für den Bereich "Lagerstruktur und Logistik" zuständig. Nun meine Frage: Welche "größere" Berechnung/Analyse könnte man da durchführen?
Ich hab mir bereits selbst Gedanken gemacht, und zwar:
1. Lebenszyklus eines Weines
2. Servicebereitschaft
3. Beschaffungsprinzipien (Vorratsbeschaffung?, Beschaffungstermin?, Bestellrythmussystem? etc.)
4. Zentrales/Dezentrales Lager
Aber das sind leider nur etwas kleinere Fragen, die schnell beantwortet sind. :/ Könnte man das irgendwie verbinden? Ein Kollege hat als Aufgabe "ABC-Analyse und Sortimentsanalyse". Da hat man dann schon etwas handfestes und auch Beispiele in unserem BWL Buch.
Bin für jede Antwort dankbar!
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Analysen/Berechnungen in der Materialwirtschaft
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#1 07.12.2014 21:26 Uhr
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#2 07.12.2014 21:32 Uhr
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Hat in deinem Thema nichts zu suchen!
Keine Ahnung wie das in Ö heißt, hier ist es der "Servicegrad".
Das sind Lagerstrategien, aber keine betriebsirtschaftlichen Auswertungen! Da sind eher die klassischen Lagerkennzahlen gefragt!
Was womit? Welche Ausbildung machst du? |
#3 07.12.2014 21:49 Uhr
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Ich mache die Handelsakademie. Also mit Schwerpunkt auf BWL und RW.
Ja, gut dass du die klassischen Lagerkennzahlen ansprichst. Dieses Thema hat aber ein anderer Kollege. Meinte ob man diese 4 Themen miteinander verbinden könnte. Also z.B. die Frage "Wenn der Verkauf von Wein XY stetig zurückgeht (Lebenszyklus), welches Beschaffunsprinzip eignet sich dann am besten?" So in etwa. Aber wenn du sagst, dass das nichts im Thema zu suchen hat, kann ich es ja schon vergessen. Hättest du denn Vorschläge für Analysen/Berechnungen bezüglich "Lagerstruktur und Logistik" ? |
#4 07.12.2014 22:03 Uhr
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Das widerspricht sich aber mit deinem Eingangsthread! Was willst du denn noch machen?
Umsatzerhöhung ist Absatzseite, fällt also aus. Bleibt nur der Lagerservicegrad.
Das hat nichts mit dem Lebenszyklus zu tun!
Ein Weingut beschaft nichts, sondern produziert!
Ihr habt euch einen (sorry) scheiß Betrieb ausgesucht! Im weitesten Sinne könnte man sich für deine Teilaufgabe nur überlegen, wie man den Logistikservicegrad erhöht, um die Kundenzufriedenheit zu steigern. |
#5 07.12.2014 22:49 Uhr
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Hm, was hättest du denn bezüglich Logistikservicegrad gedacht? Wie gesagt, ich brauche eine etwas größere Aufgabe. :/
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#6 07.12.2014 23:07 Uhr
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Damit hast du die A-Karte gezogen! Lager und Umsatz passt gar nicht! Bleibt nur "Kundenzufriedenheit"! Und das in Bezug auf das Lager bei einem produzierenden Unternehmen nur die Lieferdauer und damit die Auftragsbearbeitungszeit. Dazu fällt mir ein: - Lagersystem -Kommissionierungsmethode - Lagermethode - Automatisierungsgrad - Lagerwirtschaftssystem .... |
#7 07.12.2014 23:51 Uhr
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Hm, danke schonmal.
Habe noch eine Frage: Könnte man im Bereich "Controlling" etwas machen bezüglich Logistik und Lager machen? |
#8 08.12.2014 00:02 Uhr
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Die Frage verstehe ich nicht! Dafür gibt es die Lagerkennziffern, aber das macht ja nach deiner Aussage ein anderer! |
#9 08.12.2014 00:31 Uhr
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Ja hast Recht. Weil wir haben in der Schule ein Fach, das sich "Planungsmathe & Controlling" nennt, wo wir viele praktische Beispiele machen.
Also Controlling fällt raus. Wie siehts denn mit Planungsmathe aus? Bezüglich Transportlogistik hätte ich da an ein Versorgungsnetz gedacht. d.H. dass man die optimale/günstigste Transportroute findet. Im Bezug aufs Projekt könnte ich nachfragen, wo der Standpunkt der Käufer/Verkäufer sind, und damit eine optimale Verkehrsroute berechnen? |
#10 08.12.2014 13:07 Uhr
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Das wäre das klassische Traveling-Salesman-Problem. Im Rahmen von Kostensenkungspotentialen natürlich OK, ABER:
Mit Umsatzerhöhung hat das nichts zu tun und in Zusammenhang mit Kundenzufriedenheit müsstest du im Rahmen der Distributionskogistik dann eher auf eine Verkürzung der Lieferzeit zielen, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen! Über Umweg kann man natürlich auch argumentieren, dass niedrigere Transportkosten an die Kunden weitergegeben werden können und der Umsatz durch niedrigere Verkauspreise erhöht werden könn! |
#11 08.12.2014 17:41 Uhr
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Das hört sich schon ganz gut an. Damit wäre der Punkt Logistik abgehakt. Jetzt fehlt aber noch die Lagerhaltung. :/ Könnte man da eventuell in den RW-Bereich gehen, also z.B. die Ermittlung des Verbrauches von Wein XY mittels Fifo-Verfahren? Oder wie würdest du die Frage "Wie wird der Wein eingelagert" interpretieren? Soll ich dann doch auf zentrales/dezentrales Lager und Festplatzsystem, etc. eingehen? Mit Schwerpunkt auf die Theorie. « Zuletzt durch Gitudu am 08.12.2014 17:45 Uhr bearbeitet. » |
#12 08.12.2014 18:37 Uhr
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Das ist Lagerlogistik, also ist nichts abgehakt!
Und was soll der Verbrauch mit Umsatz und Kundenzufriedenheit zu tun haben?
Ansonsten sind alle Möglichkeiten im Rahmen der Kundenzufriedenheit im Lieferservicegrad zu suchen! Davon stand nichts in deiner Ausgangsfrage! Das kann aber nur die Wahl zwischen Festplatz- und Freiplatzsystem sein!
Wie gesagt, mit deiner Ursprungsaussage hat das nichts zu tun, nur kann man natürlich jedwede Kostensenkungsmöglichkeit über den Umweg der Preissenkung zu einer Erhöhung des Umsatzes und der Kundenzufriedenheit in das Thema biegen. Das ist nur eine Frage der Argumentation! |
#13 08.12.2014 19:14 Uhr
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Ja du hast Recht, dass dies nicht direkt mit Kundenzufriedenheit/Umsatzerhöhung zutun hat. Aber wie du schon sagst, kann man das so hinbiegen, dass das Fifo-Verfahren indirekt damit zutun hat.
Und auf die Schnelle wüsste ich auch nicht, wie eine ABC-Analyse (was ja ein Kollege hat) mit den beiden Hauptaufgaben zusammenhängt. Aber würde so ein Fifo oder Identitäspreisverfahren grundsätzlich zu meinem Thema ("Lagerhaltung + Logistik") passen? Lagerhaltung = Lagerlogistik ? Also wie der Wein gelagert wird (Festplatzsystem etc.) ? Da habe ich in meinem BWL Buch viel Theorie drin. Praxis habe ich ja mit dem Traveling-Salesman-Problem |
#14 08.12.2014 20:18 Uhr
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Nein, das ist lediglich Bestandsbewertung und völlig am Thema vorbei!
Auch nur um drei Ecken! Anpassung der Bestell- und Lagermethoden= höhere Verfügbarkeit= höhere Lieferfähigkeit= höhere Kundenzufriedenheit
Überhaupt nicht! Thema verfehlt, 6 setzen!!!
Früher: Beschaffung, Lagerhaltung, Transport. Heute: Logistik setzt sich zusammen aus: Beschaffungslogistik, Transportlogistik, Lagerlogistik, Produktionslogistik, Distributionslogistik, Entsorgungslogistik Gruß vom Prüfungsausschuss Logistik!
Du sollst ja auch eine theoretische Aufgabe bearbeiten! |
#15 08.12.2014 20:52 Uhr
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Okay, die Warenbewertung fällt dann mal raus.
Ich fasse mal zusammen: Praxisteil: Traveling-Salesman-Problem ---> Ich frage nach den Standorten von den Käufern/Verkäufern des Weingutes. Daraus berechne ich mit meinen Erfahrungen in Planungsmathe den optimalen Transportweg -> Senkung der Transportkosten -> Weine werden billiger -> Kundenzufriedenheit steigt Theorieteil: Ich frage beim Weingut, welches Lager (zentral/dezentral) und welches Platzsystem (Festplatz, Freiplatz) sie haben. Daraus bearbeite ich Fragen wie "Was sind die Vor- und Nachteile bei diesem System?", "Ist es das beste System für ein Weingut?", "Warum wird dieses System angewandt", etc.. Über das Lager gibts in meinem BWL Buch ein ganzes Kapitel. Bezüglich Logistik habe ich aber nur die Transportlogistik. Jetzt bleibt die Frage: Was mache ich mit der Beschaffungslogistik, Produktionslogistik, Distributionslogistik, Entsorgungslogistik ? |
#16 08.12.2014 21:02 Uhr
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Ja!!!!!!!!!!!
Und steigende Kundenzufriedenheit führt zu Umsatzzuwachs!
Naja, bei deiner Fragestellung kann man nur über Kostensenkung durch Umstellung des Lagersystems argumentieren!
Du hast ein sch.. THema erwischt, da kann man überall nur über drei Ecken einen Plausible Antwort geben! Dazu kommt noch der ausgewählte Betrieb. Was beschafft der denn hauptsächlich? Flaschen und Etiketten!
Fällt bei diesem Betrieb auch aus, weil eine Verkürzung der Durchlaufzeit nicht in Frage kommt!
Da könnte man die derzeitigen Absatzkanäle untersuchen und eventuell über zusätzliche nachdenken!
Passt nicht zur Fragestellung, außer man ist hyperkreativ! Völlig weltfremd, aber in der Theroie könnte man ja den Kunden eine Abholung der leeren Flaschen anbieten, was die Kundenzufriedenheit erhöht! |
#17 08.12.2014 21:50 Uhr
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Okay, dann wird mir bei den übrigen Logistikbereichen nichts anderes übrig bleiben, als theoretisch darüber zu diskutieren.
Absatzkanäle = Der Weg wie der Wein zum Kunden kommt? Also entweder direkt (eigene Verkaufsniederlassung, E-Commerce auf der eigenen Website ...) oder indirekt (Verkauf an Großhandel, Franchising ...) Die könnte man analysieren und optimieren. |
#18 08.12.2014 21:58 Uhr
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Das sehe ich als einzige Möglichkeit! Erhöhung des Logistikservicegrades -> höhere Kundenzufriedenheit -> steigender Umsatz
Ja!
Uuuuund zusätzliche erschließen! |
#19 08.12.2014 22:05 Uhr
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Okay, vielen Dank für deine vielen Tipps und Erklärungen. Hat die Situation sehr erleichtert, jetzt wo ich weiß was ich konkret machen kann. Danke!
Dann mach ich mich mal an die Arbeit |
#20 08.12.2014 22:39 Uhr
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Viel Erfolg! |
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