Hallo Ihr alle,

bin gerade dabei Intensiv für die Prüfung im Oktober zu lernen und habe jetzt festgestellt das bei einigen Musterlösungen zu den Aufgaben Kapitalsbedarfsermittlung die Materialgemeinkosten teilweise von Anfang an gerechnet werden und bei einigen die Lieferantenziele abgezogen werden. Was stimmt denn nu ?
Außerdem bei der Rentabilitätsrechnung, in den Büchern werden die kalk.Zinsen vernachläßigt aber die Muster sagen eindeutig Gewinn + Zinsen / Kapitaleinsatz = Rentabilität. Weiß jemand was genaues?

Danke vorab für die Antworten

marore

Hi,

Zitat

das bei einigen Musterlösungen zu den Aufgaben Kapitalsbedarfsermittlung die Materialgemeinkosten teilweise von Anfang an gerechnet werden und bei einigen die Lieferantenziele abgezogen werden. Was stimmt denn nu ?

Bitte mal die Details posten; so allgemein kann man das nicht sagen. Beides wäre denkbar, aber es hängt von den Einzelheiten ab. Bei solchen Aufgaben kommt es immer auf die Kleinigkeiten an.

Zitat

Außerdem bei der Rentabilitätsrechnung, in den Büchern werden die kalk.Zinsen vernachläßigt aber die Muster sagen eindeutig Gewinn + Zinsen / Kapitaleinsatz = Rentabilität. Weiß jemand was genaues?

Autsch! Hier geht aber wirklich einiges durcheinander. In Rentabilitätsrechnungen, die auf GuV-Zahlen beruhen, kann es nie eine kalk. Verzinsugn geben, denn diese ist keine Größe aus der GuV-Rechnung. Gleiches gilt für pagatorische Rentabilitätsrechnungen (Cash Flow Profitability). Zu dem Fehler, Fremdkapitalzinsen (also nicht kalkulatorische Zinsen!) im Zähler der Rentabilitätsformel zu addieren, vgl. http://www.bwl-bote.de/20080406.htm. Ein anderer beliebter Kammerfehler hinsichtlich kalk. Zins ist in http://www.bwl-bote.de/20080214.htm beschrieben.

Sorry, dachte die Eckdaten reichten.
Eine Firma berrechnet die anstehenden Mat.Kosten auf 60 Tage weil Lieferantenziel 10 Tage sind, aber in der Musterlösung werden auch die Mat.Gemeinkosten auf 60Tage und nicht auf 70 Tage gerrechnet. Nur eben im Wechsel, mal werden die Lieferantenziele abgezogen und mal nicht, bei völliger Vergleichbarkeit der Aufgaben, und die Rentabilität wird in allen Mustern der IHK mit der addition der kalkulatorischen Zinsen zum Gewinn gerechnet.Welche dann durch den Durschnittlichen Kapitaleinsatz geteilt werden.
marore

Hi,

Zitat

Eine Firma berrechnet die anstehenden Mat.Kosten auf 60 Tage weil Lieferantenziel 10 Tage sind, aber in der Musterlösung werden auch die Mat.Gemeinkosten auf 60Tage und nicht auf 70 Tage gerrechnet.

Wenn ich hierzu was Definitives sagen soll, muß ich die Sache ganz sehen. Halbe Informationen helfen nicht weiter. Das gilt insbesondere bei sowas, denn Kosten sind bekanntlich nicht immer Zahlungen. Es muß also aus den Einzelheiten der Aufgabe geklärt werden, ob es sich hierbei um zahlungsgleiche oder um zahlungsungleiche GK handelt. Es kann aber sein, daß das eine Aufgabe vom Typ http://www.bwl-bote.de/20060307.htm ist. Sollte ich Dir mal den Excel-Rechner dazu rüberreichen?

Um es kurz zu machen: eine Kapitalbedarfsermittlung ist keine KOstenrechnung, Beides darf nicht vermischt werden. Kosten und Zahlungen sind ncht dasselbe!

Zitat

und die Rentabilität wird in allen Mustern der IHK mit der addition der kalkulatorischen Zinsen zum Gewinn gerechnet.

Nein, ich kenne diese Muster sehr genau. Das ist nicht der Fall. Freilich schließt das Fehler nicht aus, denn ich kenne nicht die gesamte Kammerliteratur. Es wäre aber auch ein großer Unsinn, denn was haben kalkulatorische Kosten in einer Rentabilitätsrechnung zu suchen? Es könnte in diesem Zusammenhang sinnvoll sein, zuerst die zu verwendende Gewinndefinition abzugrenzen, vgl. http://www.bwl-bote.de/20070413.htm. Es werden allerdings meist Schuldzinsen addiert; warum das falsch ist, steht in dem oben verlinkten Artikel.

Danke,
da werde ich noch einmal mit dem Doz. sprechen werden.

marore