Forum

Praktikum als Ausbeute?!

Gesperrt

Seite: 1

Autor Beitrag
Mitglied
Registriert: Dec 2008
Beiträge: 1
Hey,

also ich habe mal folgende Frage/Anliegen:

Bei mir steht jetzt ein Pflichtpraktikum an,dass ich gerne hier in Berlin absolvieren würde.

Leider musste ich festellen dass der gute Durchschnitt an Vergütung bein 400€ liegt.

Da ich kein Kindergeld ,Bafög oder sonstwas bekomme,muss ich da schon die Ersparnisse aufbrauchen.

Noch dazu kommt dass die Unternehmen schon in den Vorstellungsgesprächen ankündigen,dass es durchaus etwas "stressiger" werden könnte und es auch mal 9-10 Stunden am Tag werden könnten.

Die meisten der Unternehmen waren kleiner,allerdings bin ich mittlerweile wirklich frustriert,da oft auch keine Chance auf eine Nebenbeschäftigung oder sonstwas besteht.

Ich kann jetzt natürlich weitersuchen, will aber auch nicht ewig bummeln bzw.sind große Unternehmen auch keine Garantie nicht ausgebeutet zu werden.

Dass man gefordert wird im Praktikum wusste ich ja und find es ja auch richtig.

Aber dass die Unternehmen in dem Maße die Praktikanten ausnutzen wollen wusste ich nicht.

Mittlerweile bin ich so frustriert,dass ich fast schon überlege ob ich mit zum Schein bei jemanden einen Vertrag schreiben lassen soll,was sicher nicht vernünftig ist.

Vielleicht habt ihr ja da auch schon Erfahrungen gemacht und ein paar Tipps und Empfehlungen für mich.
Ich würde mich sehr freuen und bin momentan nur noch enttäuscht.
Ich weiss das ist nicht das Vernünftigste aber ich weiss auch dass das mittlerweile einige studis machen,was mich jetzt auch echt nicht mehr wundert.

Grüße
Administrator
Registriert: Feb 2006
Beiträge: 634
Sorry, aber was du schreibst ist leider die Wahrheit. Gute Praktikaplätze mit guter Bezahlung und normalen Arbeitszeiten sind selten geworden. Ich habe damals auch ein Pflichtpraktikum machen müssen (bei KPMG Erfurt hab ich das dann gemacht). Die haben auch so gezahlt, aber man hat halt Reisekosten und Kilometergeld extra bekommen, da gings dann wieder. Arbeitszeiten waren ok, die müssen sich alle an das Arbeitszeitgesetz halten, das gilt auch für Praktikanten.

Wenn du bei denen aber einen Job willst, machst du in der Regel alles :roll:
Wenn du keinen willst und das nur machen musst, weil es gemacht werden muss, dann kannst du acuh die andere Varinate wählen. Ich woillte aber Kontakte knüpfen, deswegen habe cih ein Praktikum gemacht.

"Leerjahre sind keine Herrenjahre." das war meine Devise, Geld kannst du später noch genug verdienen, erst brauchst du die Kontakte :mrgreen:
_______________
Torsten
Dipl. Betriebswirt (FH) & Gründer des Forums

Hilft dir das BWL Forum?
Dann hilf uns auch mal und beantworte offene Fragen!
« Zuletzt durch Betriebswirt am 20.03.2009 13:33 Uhr bearbeitet. »
Mitglied
Registriert: Feb 2009
Beiträge: 2
Hi,

Normalerweise bekommt man bei einem Praktikum ja auch Wissen vermittelt. Das ist für den Arbeitgeber ein Mehraufwand, den er durch den niedrigen Lohn kompensieren kann.
Leider ist man als Praktikant mittlerweile oft nur noch eine billige Arbeitskraft, die keine Interna vermittelt bekommt. Ich würde bei meiner Wahl besonders darauf achten, ob der Chef bereit und willens ist, mir etwas beizubringen. Das bringt am Ende mehr.
flying Horst
Gast
Ich mache grade auch ein Praktikum im Rechnungswesen. Ich bekomme umgerechnet 2,6839047619047619047619047619048€/Stunde. Gott sei Dank ist das nicht weit von mir entfernt und so muss ich nicht draufzahlen, was die Anfahrtskosten angeht. Ich bin zufrieden, denn von Ausbeute kann noch keine Rede sein, obwohl sich die Tätigkeit auf Rechnungen archivieren, zu alten Rechnungsnummern die neuen SAP-Rechnungen rausfischen, etc. beschränkt. Stress ist was anderes. Da muss man zügig arbeiten, damit einem nicht die Augen zu fallen. Aber die Kollegen sind nett und bestimmt kann ich ab nächster Woche auch mal andere Tätigkeiten übernehmen. Der Abteilungsleiter wollte mir neulich schon zeigen, wie man Gutschriften erstellt etc. Allerdings haben die da wegen der Bilanz ne ganze Menge Arbeit am Arsch und da bleibt nicht viel Zeit. Gut: ich war heute erst den fünften Tag dort, warten wir es ab! :P


Achja:
Schau auf jeden Fall nach, ob du exmatrikuliert wirst, wenn Du das Praktikum nicht nachweisen kannst! :shock:
Administrator
Registriert: Feb 2006
Beiträge: 634
Lest euch bitte mal das Interview mit dem Jobexperten Marcus Tandler zum Thema Praktikum durch.
_______________
Torsten
Dipl. Betriebswirt (FH) & Gründer des Forums

Hilft dir das BWL Forum?
Dann hilf uns auch mal und beantworte offene Fragen!
flying Horst
Gast
Der Jobexperte mag in vielem Recht haben.

Häufig ist es jedoch so, dass, wenn man noch nicht studiert (sondern kurz davor ist), den Ball im Praktikum flach halten muss. Das was ich im Moment mache, hat so viel mit Rechnungswesen zu tun wie Mineralwasser mit Jim Beam. Aber ich entlaste die Mitarbeiter und zeige, dass ich kein Problem habe von 8.00 bis 18.00 Uhr zu arbeiten, da ich auch mal länger bleibe.

Wenn ich herkomme und sage: ich fühle mich nicht gut "ausgebildet" im Praktikum und freundlich-fordernd formuliere, dass ich doch gerne mal dieses und jenes gewusst hätte, hab ich momentan einfach das Problem, dass sich die Firma im letzten Geschäftsjahr-Quartal befindet, was bedeutet, dass die keine Zeit haben.

Da das Praktikum jetzt verlängert werden soll, werde ich sicher irgendwann die Gelegenheit haben, mal was "gescheites" zu machen.

Denn: Frechheit mag vielleicht immer dann siegen, wenn die Personaler einem mit einem gewissen Maß an Respekt entgegen treten und das halten diese nur dann für nötig, wenn man Akademiker ist (oder schon älter und mit der gewissen Berufserfahrung). In so einem Fall entseht nämlich keine kognitive Dissonanz. Man ist gewandte und vorwitzige Antworten ebenso gewöhnt und es wird möglicherweise ein fachliches Gespräch geführt.

Kommt man nur mit Abi um die Ecke und bewirbt sich, heißt es: tief stapeln! SEHR TIEF. Bloß nicht vom Fach reden, denn davon, so die Erwartungshaltung der Personaler, hat man ja als Abiturient (wohlbemerkt: ich habe immerhin Wirtschaftsvollabi gemacht) keine Ahnung. Möchte man was vom Fach erzählen, wird das Gespräch nicht lange bei dem Thema bleiben ;)
Mitglied
Registriert: Dec 2009
Beiträge: 2
hi,

ich wollte fragen, hast du denn keine vorschriften wie viele stunden pro tag du arbeiten musst? ich meine es muss doch irgendwo stehen, wie viele stunden in der woche du, als praktikant arbeiten darfst. ich denke, man könnte schon etwas froh sein, dass man wenigstens etwas bezahlt bekommt, denn ganz viele unternehmen machen das nicht. du kannst ja mit deinem chef über die arbeitszeiten reden und nett fragen, ob es da eine möglichkeit gebe, entweder etw mehr zu verdienen oder etwas weniger zu arbeiten. kannst ja deine situatuion beschreiben und ehrlich sagen, dass dir das geld nicht ausreicht und du müsstes noch nebenbei irgendwo etwas dazu verdienen, um alles finanzieren zu können. deswegen möchtest du in der woche etwas weniger stunden machen. oder so. ;)
_______________
internetone.de
Mitglied
Registriert: Nov 2010
Beiträge: 2
hi, ich vesrtehe die sorge, dass du ausgebeutet werden könntest. aber ich denke, dass du auf dein gefühl bei dem jeweiligen unternehmen verlassen solltest. woran man erkennt, ob man evt. ausgebeutet wird, ist die anzahl deiner direkten vorgesetzten oder der mit dir im bürö arbeitenden. ideal ist es, wenn man mit max zwei weiteren im büro ist und einer von ihnen dein betreuer ist. dann ist der lerneffekt am größten.

eine bescheinigung einfach ausstellen lassen wird dir nicht gut tun. du möchtest doch schließlich was lernen!
Antonia
Gast
Ich habe ein Praktikum bei einer Internet-Marketing-Firma gemacht. Da waren noch zwei weitere Praktikanten dabei und ein Betreuer. Arbeiten musste ich ganz normal 8 Stunden. Der Chef war nett und der Lerneffekt groß. Sicher gibt es viele Praktikumstellen, bei denen man ausgebeutet wird. Es gibt aber auch gute Stellen, die dir sehr weiterhelfen!


Gesperrt

Seite: 1

Parse-Zeit: 0.0528 s · Memory usage: 1.48 MB · Serverauslastung: 1.19 · Vorlagenbereich: 2 · SQL-Abfragen: 9