qwer schrieb
Also als Information, warum ich alle möglichen Kosten
Eine neue Technologie soll in ein Unternehmen eingeführt werden. Jetzt ist die Frage, wie wirkt sich das auf die Unternehmenskbilanz (<--- also wo Kosten entsthen/ eingespart werden können;
Die Frage, wie sich etwas in der Unternehmensbilanz auswirkt, ist keine rein monetäre Frage! In der Bilanz tauchen deine Bestände auf, es tauchen Geldforderungen und Geldverbindlichkeiten auf. Ebenso wir der Reinvermögensüberschuss ausgewiesen. Die Auswirkung auf die Bilanz ist daher deutlich weniger "technisch" orientiert, als die Auswirkungen auf die Kosten und auf die Aus- und Einzahlungen, die im Produktionsbereich selbst entsehen! Genau um zweiteres sollte man sich kümmern.
In der Bilanz wird, wenn Du aus eigenen liquiden Mitteln finanzierst, dein Kassenbestand sinken und dein Anlagevermögen um eben diesen Betrag steigen. Die Bilanzsumme bliebe dann unverändert. Erst im Rahmen der Abschreibungen wird die Maschine mit einem geringeren Wert ausgewiesen. Letzteres ist aber keine monetäre Konsequenz. Ich habe noch kein Unternehmen gesehen, was die Abschreibungen an den Fiskus überweist.
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Sorry, dass ich vllt. Dinge durcheinander bringe, aber ich selber bin Ingenieurs-Student.)
Sorry, dass ich vllt. sage: mach lieber was stärker ingenieurbezogenes.
Dumm ist das natürlich nicht, sich mit Kosten und so weiter zu beschäftigen. Aber dann würde ich eher auf den Prozess selbst abstellen.
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ich soll eine Software schreiben, die die monetäre Auswirkungen dieser Technologieeinführung darstellt. Dazu wäre es - so meine ich - wichtig zu wissen, welche Kosten existieren und dann aufzulisten,
Nein, dazu ist es wichtig zu wissen, welche Zahlungsströme existieren.
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hier und dort kann eingespart werden. Hier entstehen neue Kosten. Und am Ende soll eine Wirtschaftlichkeitsanalyse stehen, die besagt, das Einführen dieser neuen Technik in diesem Unternehmen ist sinnvoll/ nicht sinnvoll bzw. ab diesen zeitpunkt rechnet sich die Investition in dieser neuer Tehcnik (Amortisationsrechnung).
Und auch das ist tatsächlich wieder eine Zahlungsrechnung, keine Kostenrechnung. Das darf natürlich gemacht werden, nur muss messerscharf zwischen Ertrag und Einzahlung etc. unterschieden werden.
Hierbei dürfen natürlich monetäre Einsparungen tatsächlich als Einzahlung modelliert werden.
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Also, es ist so gedacht, dass der User eingibt: In diesen Prozess kann ich Zeit einsparen, in diesen auch, und dort kann ich Personla einsparen usw. .... jedoch habe ich auch Investitionskosten,
Nein, du hast nur Investitionsauszahlungen. Bitte kein Tageszeitungsdeutsch verwenden
Eine Investition verursacht beim Investieren selbst keine Kosten. Sie führt aber zu einer Auszahlung.
In wiefern im weiteren Verlauf die Kosten mit den Auszahlungen übereinstimmen, muss im Einzelfall geprüft werden.
Hierbei ist die von Dir genannte Personaleinsparung von entscheidender Bedeutung hinsichtlich des Unterschiedes von Kosten und Auszahlungen.
Angenommen, Otto ist Maschinenbediener und übernimmt noch, als gelernter Industriemechanike,r andere Tätigkeiten im Produktionsbereich. Er bekommt für seine 37,5-Stundenwoche ein festes Gehalt. Vorher musste er an der alten Maschine im Schnitt 2 Stunden am Tag verbringen. Jetzt aber muss er nur noch 1 Stunde am Tag verbringen für die gleiche Auslastung. Wie groß sind die monetären Konsequenzen?
Ich wette um 'nen Kasten Bier:
Die sind vollkommen identisch. Wird Otto etwa plötzlich weniger Geld bekommen, nur weil er pro Tag 'ne Stunde Zeit einspart? Allein arbeitsrechtlich wäre das problematisch. Realistischer ist doch, dass er die Zeit für etwas anderes verwendet. Und selbst wenn er sie für "ruhigeres" Arbeiten verwendet, also anstatt 1 (2 minus 1) Stunde Pause zu machen diese Stunde Pause in niedrigere Produktivität "transformiert".
Aber wo ist jetzt die "Ersparnis" geblieben?
Diese Frage geht an Dich! Probier mal selbst herauszufinden, woran das liegt!
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wg. dieser neuen Technolgoie; hinzu kommen - aufgrund dieser neuen Technologie - neue laufende Kosten, weil diese Technik Strom verbraucht z.B.
In der VWL werden "Investitionskosten" auch als
sunk costs bezeichnet... aber lassen wir das. Du bist Ingenieur (oder jedenfalls fast).
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Ich hoffe ich habe nicht zu wirr geredet, denn wie gesagt, ich komme aus einen etwas anderen Bereich. Sorry also, wenn bei den einen oder andern, aufgrund der art und Weise, wie ich Begriffe benutzt habe, sich die Zähnnägel nach oben krümmen.
Besser hier wirr, als später in der Arbeit.
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Ich habe bereits "Kostenrechnung" im Internet gesucht. Im Internet stehen aber leider keine umfassende Infos darüber - zumindest habe ich keine gefunden. Ich werde es in der Bib mit "Kostenrechnung", "controlling" vesuchen. Ich hoffe mal das sind die richtigen Begirffe.....
Zweiteres ist besser!
Besorge Dir aber auf jeden Fall ein Buch, was auch genügens theoretisches Fundament liefert.
Desweiteren würde ich das mit der Bilanz nur am Rande in Deiner Arbeit erwähnen. Dem ganzen etliche Seiten zu widmen, wäre glaube ich, nach einem ersten "drüberschauen" meinerseits, zu übertrieben. Schließlich ist die Bilanz immer legal manipuliert.
Desweiteren: Kümmere Dich um das Schanier zwischen Kostenrechnung und Investitionsrechnung. Die Investitionsrechnung kümmert sich nur um Zahlungen (= monetäre Konsequenzen), die Kostenrechnung bewertet Produktionsfaktoren, theoretisch gesehen, nach ihrem Grenzprodukt bzw. nach ihren alternativen Verwendungsmöglichkeiten. Das führt zum Begriff der Opportunitätskosten.
Grüße,
Mario
« Zuletzt durch Unbekannt am 12.08.2010 15:07 Uhr bearbeitet. »