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Studium fortsetzten oder abbrechen?

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z.Z. bin ich stark am grübeln bin, ob das Studium der Betriebswirtschaftslehre das richtige für mich ist. Irgendwie komme ich auf keinen grünen Zweig. Ich bin nun 22 und habe seit meinem Studienbeginn im Okt. 2007 an der FH Nürnberg kontinuierlich sehr viel für die anstehenden Klausuren investiert, habe die meisten auch alle auf Anhieb bestanden, jedoch für den erbrachten Aufwand sind sie einfach m.E. zu schlecht ausgefallen. Ich war immer in den Vorlesungen, habe weder neben meinem Studium gejobbt, hatte weder ne Freundin mit der ich viel Zeit verbracht hätte, noch war ich groß auf Partys. Habe eigentlich tagtäglich wie verrückt gebüffellt. Mein Notendurchschnitt pendelt sich um die 2,5 ein. Nun gibt es Fächer bei denen Professoren eigentl jedem eine Eins geben und dies ist mir auch gelungen. Bei den anderen Fächern konnte ich aber oft nur eine 3 oder 4 erreichen und lag damit in der Notenverteilung ständig unter dem Durchschnitt. Eine elmentare Frage die ich mir aktuell stelle ist zB: Hat man nach dem Studium mit einem 2,5-er Notendurchschnitt überhaupt wirkliche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt?? Seit einem halben Jahr wohne ich mit einem neuen Mitbewohner zusammen, der soeben sein erstes Semester der BWL abgelegt hat. Er hat sich (im Gegensatz zu mir) 2 Wochen vor den Klausuren jeweils 4-5 Std am Tag darauf vorbereitet und hat als schlechteste Note 2,3 erhalten. Also überwiegend hat er nur Einsen abgesahnt!!! Auch kenne ich einige Kommilitonen, die das Semester über nie in der Vorlesung waren, da sie Volllzeit arbeiten und haben die gleichen Noten wie ich! Das ist doch echt deprimierent!!!!! Das gab und gibt mir jetzt schon seit einigen Wochen deutlich zu bedenken und ich zweifle deshalb stark, dass ich auf dem richtigen Weg bin... Im erste Semster war ich noch richtig euphorisch, versuchte ständig in den Vorlesungen mitzuwirken und mich mit einzubringen. Das ist aber seit dem zweiten und dritten Semester nicht mehr der Fall und ich verhalte mich sowohl im Studium als auch im Alltag teilweise total unkoordiniert. Vorallem die jetztige Entscheidung ob ich weiter kämpfen oder das Studium eher abbrechen sollte, bereitet mir Sorgen und ich schieb das Problem eigentlich schon seit Wochen vor mich hin, anstatt mich damit wirklich auseinander zu setzten. Was mir aber auch zu einem erheblichen Teil Probleme bereitet ist, dass ich mich nur fragmental an das, was ich in den letzten drei Semstern gelernt habe erinnern kann. Ist das normal??? Es ist manchmal auch so, dass ich einen Text lese und gar nicht weiß was ich eigentlich gelesen habe. Für Lebensunterhalt und Studiengebühren muss ich komplett selbst aufkommen und da ich nun schon fast gut die Hälfte des Studienumfangs abgeleistet habe (das Ersparte sich aber auch solangsam dem Ende zu neigt), mir aber absolut nicht sicher bin ob ich wirklich richtig am Platz bin, stecke ich wirklich in einer kniffeligen Situation ob ich weiterhin Geld, Zeit und Arbeitsaufwand in mein Studium oder doch eher in eine betriebl. Ausbildung investieren sollte. Desweiteren müsste ich mir auch einmal Gedanken machen wohin ich will, welche Schwerpunkte mich interessieren. Leider bin ich auch hier im wahrsten Sinne des Wortes total planlos. Eigentlich sollte man doch als Betriebswirt die Marschroute vorgeben und wissen wohin es geht! Das hier sind meine Fächer des Grund und Hauptstudiums (ohne die noch abzulegenden Schwerpunkte), welche ich jetzt nach 3 Studiensemestern abgelegt habe: Grundlagen der 2 Betriebswirtschaftslehre Umweltverantwortliche 3 Unternehmensführung Buchführung und 3 Bilanzierung Kosten- und 3,3 Leistungsrechnung Wirtschaftsinformatik 3 Praxis der 1,7 Informationsverarbeitung Wirtschaftsmathematik 2 (hätte eigtl ne 4 sein müssen :) ) Betriebsstatistik 2 Wissen. Arbeiten 1 Planspiel 4 Wirtschaftsprivatrecht Betr. Steuern 3 Mikroökonomie 4 Allgemeinwissenschaftliches 1 Wahlpflichtfach Interdisziplinäres Wahlpflichtfach Fachwissenschaftliches Wahlpflichtfach Finanz- und Investitionswirtschaft Marketing 1 Material- und 3 Produktionswirtschaft Personalwirtschaft 3,3 Übung Personalwirtschaft 1,7 Organisation Wirtschaftsenglisch 2 Unternehmensführung Informationstechnologie Bilanzpolitik Arbeitsrecht Personalführung International Management Könntet ihr mir ein paar Tipps oder Anmerkungen geben!? Ich wäre Euch darum sehr dankbar!!!!!
« Zuletzt durch Dusan am 21.08.2014 15:34 Uhr bearbeitet. »
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Hallo Ringo,

Ringo schrieb
Ich bin nun 22 und habe seit meinem Studienbeginn im Okt. 2007 an der FH Nürnberg kontinuierlich sehr viel für die anstehenden Klausuren investiert, habe die meisten auch alle auf Anhieb bestanden, jedoch für den erbrachten Aufwand sind sie einfach m.E. zu schlecht ausgefallen.


Das geht vielen so. Viele Hochschulen legen es auch direkt darauf an, um eben gerade auch "auszusieben". Darüber hinaus hat man in so einem Studium die "Situation", dass es immer auch Leute gibt, die es schneller und auch besser können. Davon darf man sich aber nicht entmutigen lassen. Jeder ist und lernt v.a. anders. Das muss aber nicht heissen, dass nur solche "etwas mehr talentierten" Leute studieren sollten.

Ringo schrieb
Ich war immer in den Vorlesungen, habe weder neben meinem Studium gejobbt, hatte weder ne Freundin mit der ich viel Zeit verbracht hätte, noch
war ich groß auf Partys. Habe eigentlich tagtäglich wie verrückt gebüffellt.


Dann hast Du Dir schon einmal gar nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil, vielleicht solltest Du mal überlegen, ob Du die eine oder andere Sache nicht etwas "lockerer" angehen solltest. Man kann sich mit übertriebenem Eifer bzw. mit zu starken Selbstzweifeln (wenn man nicht ständig lernt) auch selber im Weg stehen.

Ringo schrieb
Mein Notendurchschnitt pendelt sich um die 2,5 ein. Nun gibt es Fächer bei denen Professoren eigentl jedem eine Eins geben und dies ist mir auch gelungen. Bei den anderen Fächern konnte ich aber oft nur eine 3 oder 4 erreichen und lag damit in der Notenverteilung ständig unter dem Durchschnitt. Eine elmentare Frage die ich mir aktuell stelle ist zB:
Hat man nach dem Studium mit einem 2,5-er Notendurchschnitt überhaupt wirkliche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt??


Zunächst einmal muss man sehen, dass Noten zwar eine Rolle spielen, Ihnen aber auch nicht das Gewicht beigemessen werden sollte, wie es oft vor kommt. Im Rahmen einer Bewerbung kommt es auf sehr viele Faktoren an. So kommt es in puncto Noten v.a. auch darauf an, wo man studiert hat. Die Personaler wissen nämlich durchaus, dass eine Note 2 in München ganz anders zu bewerten ist wie eine Note 2 in Hamburg (z.B.). Will also heißen: Die Note wird nie absolut gesehen.

Darüber hinaus kommt es natürlich auch darauf an, und dies vielfach stärker, wie lange man studiert hat. Hat man relaitv fix studiert und dann eine Note zwischen 2,5 und 3,0, dann wird dies ebenfalls berücksichtigt. Hat man hingegen eine 1,... und dafür aber 15 Semester benötigt, dann wird sich der Personaler auch denken "Jo, das schaffen andere dann ja auch".

Drittens: Es kommt auch auf Deine Schwerpunkte an. Wenn Du in den Bereichen, die Du weniger stark vertieft hast, nicht so gut bist, dann wird das zwar auch zur Kenntnis genommen. Gleichwohl interessieren aber eher die Ergebnisse in dem Fachbereich, der dann auch beruflich relevant wäre. Das muss man auch schon im Studium berücksichtigen.

Ringo schrieb
Seit einem halben Jahr wohne ich mit einem neuen Mitbewohner zusammen, der soeben sein erstes Semester der BWL abgelegt hat. Er hat sich (im Gegensatz zu mir) 2 Wochen vor den Klausuren jeweils 4-5 Std am Tag darauf vorbereitet und hat als schlechteste Note 2,3 erhalten. Also überwiegend hat er nur Einsen abgesahnt!!!
Auch kenne ich einige Kommilitonen, die das Semester über nie in der Vorlesung waren, da sie Volllzeit arbeiten und haben die gleichen Noten wie ich! Das ist doch echt deprimierent!!!!!


Ja, auf den ersten Blick schon. Nur genau solche Gedanken darfst Du Dir einfach nicht machen. An einer Hochschule kommen die verschiedensten Leute zusammen und es einem sehr schnell gezeigt, dass es noch viele andere Menschen gibt, die einem scheinbar im Lernen überlegen sind. Aber:

Diese Leute sind nicht Deine Benchmark. Du bist an der Uni und Du willst etwas lernen. Das ist etwas, was man sich am Anfang eines Studiums immer vor Augen führen muss. Es macht keinen Sinn, sich dadurch selbst zu belasten. Du musst Deinen eigenen Weg gehen und schauen, dass Du das erreichst, was Du dir vorgenommen hast. Jeder lernt da anders. Bekanntlich führen viele Wege nach Rom.

Ringo schrieb
Das gab und gibt mir jetzt schon seit einigen Wochen deutlich zu bedenken und ich zweifle deshalb stark, dass ich auf dem richtigen Weg bin...
Im erste Semster war ich noch richtig euphorisch, versuchte ständig in den Vorlesungen mitzuwirken und mich mit einzubringen. Das ist aber seit dem zweiten und dritten Semester nicht mehr der Fall und ich verhalte mich sowohl im Studium als auch im Alltag teilweise total unkoordiniert.


Das ist auch in gewisser Hinsicht "normal". Eigentlich gehört auch das zum Studium. Man muss sich selbst organisieren können. Und da das viele direkt nach dem Abitur nicht können, kommen diese "Probleme" dann im Studium. Aber lass Dir gesagt sein: Auch das wissen die Personaler und auch darauf legen sie Wert. Wenn man so will, dann gehört auch das zu Deiner "Ausbildung". Solche Situationen wirst Du im späteren Berufsleben auch vorfinden und selber meistern müssen.

Ringo schrieb
Vorallem die jetztige Entscheidung ob ich weiter kämpfen oder das Studium eher abbrechen sollte, bereitet mir Sorgen und ich schieb das Problem eigentlich schon seit Wochen vor mich hin, anstatt mich damit wirklich auseinander zu setzten.
Was mir aber auch zu einem erheblichen Teil Probleme bereitet ist, dass ich mich nur fragmental an das, was ich in den letzten drei Semstern gelernt habe erinnern kann. Ist das normal??? Es ist manchmal auch so, dass ich einen Text lese und gar nicht weiß was ich eigentlich gelesen habe.


Zum ersten Frageteil: Das ist natürlich nicht so günstig. Du solltest Dich fragen, ob Du so weiter machen kannst und willst. Dabei kommt es aber mehr darauf an, festzustellen, ob man selbst mit der Situation noch klar kommt. Du darfst hierbei nicht überlegen, wie es im Verhältnis zu anderen aussieht oder wie man später (aus Personaler-Sicht) darüber urteilen könnte. Es geht nur darum zu prüfen, ob Du selbst in der Lage bist, diesen Aufwand selber weiter tragen zu wollen/können.
Niemand hat gesagt, dass ein Studium leicht ist bzw. leicht sein soll. Wenn man ein paar Jährchen mal etwas mehr arbeiten muss, dann ist das sicher nicht schlecht. Gleichwohl darf es nicht auf die Psyche oder gar die Gesundheit durchschlagen.

Zum ersten Frageteil: Geh mal hin und frage die Leute, die erst 3 oder 4 Wochen vor der Klausur anfangen zu lernen, ob sie 2 Wochen nach der Klausur noch wissen, worum es ging und wie es ging.
Sehr viele lernen nunmal extrem für das Kurzzeitgedächtnis. Es geht darum eine Klausur mit möglichst wenig Aufwand zu bestehen bzw. gur zu bestehen. Unsere Hochschulen legen es dabei auch nahezu darauf an, dass alles so kurzfrisitig gelernt wird bzw. gelernt werden muss.

Darüber hinaus benötigt man vieles von dem, was man im Studium für eine Klausur gelernt hat, später nicht mehr. Von daher muss man das auch relativiert sehen.
Wichtig ist eben, dass man sich ein paar Basics merkt, damit man später auch in ganz grundlegenden Diskussionen bzw. Überlegungen mitmachen kann. Also so das wichtigste aus den Fächern "Grundzüge ...". Ferner sollte man in seinen Spezialisierungen fit sein. Das kommt aber automatisch, wenn man sich mal einige Zeit damit beschäftigt.

Ringo schrieb
Für Lebensunterhalt und Studiengebühren muss ich komplett selbst aufkommen und da ich nun schon fast gut die Hälfte des Studienumfangs abgeleistet habe (das Ersparte sich aber auch solangsam dem Ende zu neigt), mir aber absolut nicht sicher bin ob ich wirklich richtig am Platz bin, stecke ich wirklich in einer kniffeligen Situation ob ich weiterhin Geld, Zeit und Arbeitsaufwand in mein Studium oder doch eher in eine betriebl. Ausbildung investieren sollte.


Okay, das macht es natürlich nicht leichter. Ich fürchte aber, dass Dir diese Entscheidung keiner abnehmen kann. Gleichwohl bist Du noch jung genug, um einen Wechsel zu starten. Dabei würde Dein bisheringer Werdegang aber nicht negativ ausgelegt werden. Im Gegenteil.

Dennoch: Gehe in Dich und frage Dich, ob Du es nicht doch mit einer Fortsetzung versuchen willst. Ein Studium ist heute wichtiger denn je. Darüber hinaus bieten sich dadurch wesentlich mehr Möglichkeiten.
Du solltest mal alles was bisher gewesen ist analysieren und Dir dann überlegen, ob Du so noch eine Weile weitermachen willst. Dann solltest Du Dir auch jetzt schon mal Gedanken darüber machen, was Du später machen willst. Wenn man nämlich ein festes Ziel hat, dann lernt es sich oftmals leichter weil eine ganz andere Motivation dahinter steckt.

Nach dem Grundstudium wird es meistens aber sowieso etwas "leichter", weil man dann eben viel gezielter lernt und mehr und mehr das macht, was einen wirklich interessiert.

Ringo schrieb
Desweiteren müsste ich mir auch einmal Gedanken machen wohin ich will, welche Schwerpunkte mich interessieren. Leider bin ich auch hier im wahrsten Sinne des Wortes total planlos.


Das ist schlecht :mrgreen: Damit solltest Du aber auf jeden Fall anfangen und dies auch nicht mehr länger aufschieben. Was würde Dich denn so ganz grundsätzlich interessieren ?

VG
Sebastian
Mitglied
Registriert: Mar 2009
Beiträge: 3
TraderS schrieb
Niemand hat gesagt, dass ein Studium leicht ist bzw. leicht sein soll. Wenn man ein paar Jährchen mal etwas mehr arbeiten muss, dann ist das sicher nicht schlecht. Gleichwohl darf es nicht auf die Psyche oder gar die Gesundheit durchschlagen.


Das ist es aber leider wohl schon. Der Dauerstress macht mich psychisch fertig.
Leide seit einiger Zeit an einer mittelschweren Depression. Der Arzt hat mir deshalb antidepressiva verschrieben.


TraderS schrieb
Zum ersten Frageteil: Geh mal hin und frage die Leute, die erst 3 oder 4 Wochen vor der Klausur anfangen zu lernen, ob sie 2 Wochen nach der Klausur noch wissen, worum es ging und wie es ging.
Sehr viele lernen nunmal extrem für das Kurzzeitgedächtnis. Es geht darum eine Klausur mit möglichst wenig Aufwand zu bestehen bzw. gur zu bestehen. Unsere Hochschulen legen es dabei auch nahezu darauf an, dass alles so kurzfrisitig gelernt wird bzw. gelernt werden muss.


Wie ist es denn bei dir? Ich meine die Leute können mir viel erzählen...
Könntest du zB noch den Unterschied zwischen Gesamt- und Umsatzkostenverfahren erklären? Oder könntest du noch die AN-Vertreter Anzahl abhängig von der Größe von Aufsichtsräten?

TraderS schrieb
Dennoch: Gehe in Dich und frage Dich, ob Du es nicht doch mit einer Fortsetzung versuchen willst. Ein Studium ist heute wichtiger denn je. Darüber hinaus bieten sich dadurch wesentlich mehr Möglichkeiten.


Einerseits denke ich, ich sollte weiterhin alles geben (auch wenn die noten nur mittelmaß sind) einfach um den schein zu haben und später mal familie ernähren zu können. Als alternative sähe ich den Beruf des Mediengestalters. Denke das würde mir deutlich leichter fallen. Die Frage ist nur ob ich auf lange frist damit glücklich(er) wäre. Ohne gutes Einkommen in der Tasche kann man nun mal nicht gut leben...


TraderS schrieb
Das ist schlecht :mrgreen: Damit solltest Du aber auf jeden Fall anfangen und dies auch nicht mehr länger aufschieben. Was würde Dich denn so ganz grundsätzlich interessieren ?


Das genaue Berufsbild kann ich mir nicht ausmalen, wo ich jetzt sagen würde, ja genau das ist es. Interessieren tun mich der Einkauf in der Logistik, Marketing, Umweltmanagement und int. Rechnungswesen

Hattest du schon vor Studienbeginn eine genaue Vorstellung von dem wo du später mal gerne einsteigen würdest?
Mitglied
Registriert: Dec 2008
Beiträge: 49
Hallo,

entschuldige bitte, dass ich mich erst so spät melde, aber momentan bin ich beruflich viel unterwegs.

Ringo schrieb
Das ist es aber leider wohl schon. Der Dauerstress macht mich psychisch fertig.
Leide seit einiger Zeit an einer mittelschweren Depression. Der Arzt hat mir deshalb antidepressiva verschrieben.


Ohje :shock: Dann ist die Sache ja wirklich schon weiter fortgeschritten. Zu was hat er Dir denn geraten ?

Ringo schrieb
Wie ist es denn bei dir? Ich meine die Leute können mir viel erzählen...
Könntest du zB noch den Unterschied zwischen Gesamt- und Umsatzkostenverfahren erklären? Oder könntest du noch die AN-Vertreter Anzahl abhängig von der Größe von Aufsichtsräten?


Also da ich in der Wirtschaftsprüfung arbeite und dementsprechend auch meine Schwerpunkte gesetzt habe, könnte ich das auch ohne Nachschlagen noch erklären. Einige andere Zusammenhänge oder "Abläufe", etwa aus der VWL, sicher auch. Meine "schwarzen Löcher" liegen aber ganz klar bei so Sachen wie Marketing, Organisation oder aber auch Entscheidungstheorie. In der VWL könnte ich sicherlich noch die ökonomischen Aussagen, etwa zu Wachstum und Beschäftigung, wiedergeben. Ich würde jetzt aber sicher nicht mehr die Berechnungen hierzu hinbekommen (Stichwort: Solow-Modell). Due siehst, das geht uns allen so. Man kennt halt noch das eine oder andere Schlagwort, was aber letztlich alles dahinter steht, vergisst man irgendwann wieder. Ich halte das für völlig normal.

Ringo schrieb
Einerseits denke ich, ich sollte weiterhin alles geben (auch wenn die noten nur mittelmaß sind) einfach um den schein zu haben und später mal familie ernähren zu können. Als alternative sähe ich den Beruf des Mediengestalters. Denke das würde mir deutlich leichter fallen. Die Frage ist nur ob ich auf lange frist damit glücklich(er) wäre. Ohne gutes Einkommen in der Tasche kann man nun mal nicht gut leben...


Wohl wahr. Die Entscheidung ist aber auch wirklich schwierig. Fakt ist jedoch, dass ein Hochschulabschluss in Zukunft an Wert/Bedeutung gewinnen wird. Sicher, es ist nicht gerade leicht. Aber mit dem Mediengestalter holt man sich sicher auch Probleme ins Haus (mehr Wettbewerber, man muss sich sehr deutlich von der Konkurrenz abheben, Risiko der Arbeitslosigkeit tendeziell höher da eingeschränkte Verwendungsmöglichkeit, etc.).
Gleichwohl gilt auch hier: Man muss das machen, was einem Spass macht und von dem man denkt, dass es jemanden sein (Berufs-)Leben lang ausfüllt. Meines Erachtens kann man dies aber vorher nie wissen. Das ist dann auch so eine Sache wie mit den zahlreichen Modellen in der Ökonomie, die ohne Prämissen nicht überlebensfähig sind.

Ringo schrieb
Das genaue Berufsbild kann ich mir nicht ausmalen, wo ich jetzt sagen würde, ja genau das ist es. Interessieren tun mich der Einkauf in der Logistik, Marketing, Umweltmanagement und int. Rechnungswesen
Hattest du schon vor Studienbeginn eine genaue Vorstellung von dem wo du später mal gerne einsteigen würdest?


Die von Dir genannten Bereiche sind sicherlich interessant und, das sollte man auch sehen, sie haben durchaus eine (interessante) Zukunft. Die Kombination von int. ReWe und Logistik ist vielleicht auf den ersten Blick etwas "exotisch". Gleichwohl stellt man sich damit schon recht breit auf und man ist damit in Schlüsselbereichen der Wirtschaft.

Ich hatte am Anfang eine grobe Vorstellung. Wollte etwas mit Finance und Rechnungslegung machen weil ich mir überlegt hatte, dass es sich hierbei um Bereiche handelt, die in jedem Unternehmen von Bedeutung sind. Egal ob Großkonzern oder Mittelständler. Hinzu kam, dass ich davon überzeugt war, damit recht "breit" aufgestellt zu sein.
Wo es beruflich mal hingehen würde, hatte ich da aber noch nicht so im Sinn. Das kam eigentlich erst in den letzten zwei Semestern (Wirtschaftsprüfung).

VG
Sebastian
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Hallo,
ich bin im Moment auch am Grübeln ob das BWL Studium das richtige für mich ist. Allerdings studiere ich Internationale Betriebswirtschaft im 3. Semester, was also auch viel mit Sprachen zu tun hat und der Bereitschaft mindestens ein Semester im Ausland zu verbringen.
Ich habe mich jetzt für ein Auslandssemester in Frankreich beworben. Allerdings habe ich echt ein wenig Angst davor, da ich ja alle Prüfungen dort auf Französisch ablegen muss und mein Niveau nicht so gut ist das ich mir das wirklich zutraue.
Von den Noten her ist es bei mir so, dass ich noch nie jemand war, der viel lernt. Aber ich bin mit meinen Ergebnissen im Ganzen zufrieden und wenn ich so sehe wie viele bei uns im Semester ein Zwischensemester einlegen müssen...
Mein größtes Problem ist: was soll ich denn machen wenn ich das Studium wirklich abbrechen sollte?? Was kann man denn mit einer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und einem Grundstudium in BWL anfangen?
Oder steigere ich mich da zu sehr rein und sollte das Studium lieber durchziehen?? Ich bin einfach auch gar nicht so der Typ, der in eine Bibliothek rennt und sich groß Bücher ausleiht und so. Vielleicht ist das Studium also insgesamt der falsche Weg für mich?
Ich bin über jeden Tipp, Anmerkungen, Erfahrungsberichte etc. dankbar!! : )
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Machst Du bereits Bachelor oder noch Diplom?

Bei letzterem sind die Noten im Vordiplom Schnee von gestern!
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Diplom Betriebswirt (FH), Fachhochschule Kempten/Allgäu &
staatl. anerkannter Techniker für Betriebswissenschaft-REFA (Akd.), REFA-Akademie Ulm/Böflingen &
staatl. geprüfter Techniker für allgemeine Elektrotechnik (FS), TS Allgäu in KE &
gelernter Elektromechaniker (IHK), 3 1/2 Jahre Lehrzeit bei MSM in Memmingen
Erfinder vom Hauptstromwendeschütz bei Motoren zeitgleicher Drehrichtungsumkehr (Otto Christ, Autowaschanlagen-Portale C30 und C31 in 1968)
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Beiträge: 2
Ich mache bereits den Bachelor. Allerdings sind meine Noten nicht schlecht. Ich zweifle generell ob ein Studium das richtige für mich ist...
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Übrigens, wir haben gerade ein Artikel zum Thema

Wie viel Mathematik braucht man im BWL Studium?

Vielleicht hilft der etwas bei der Entscheidung hinsichtlich der Mathematik.
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Torsten
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