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Hartz und immer noch kein Ende

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Zitat
Da wird doch wohl hoffentlich ganz schnell jemand die Datenschützer wachküssen.


Das glaube ich erst, wenn ich es gesehen habe. Bedenke, daß der Datenschutz sehr oft gegen den Betroffenen ausgelegt wird: so diskutiert alle Welt, wann "endlich" die Maut eingeführt wird, aber daß längt alle verkehrsbewegungen auf diese Art überwacht werden, scheint niemanden zu interessieren, auch nicht die beamteten Datenschützer. Ähnlich ist es gerade im Kapitalanlagebereich: eröffne ich bei einer Bank ein Depot, wissen es in wenigen Stunden alle anderen Banken. Komisch, wie war das noch gleich mit Datenschutz? OK, dem habe ich ja zugestimmt... aber ohne vertragliche Zustimmung zu solchen Aktionen gibt es nichtmal ein Konto :-( Aber immerhin werden IP-Nummern bewacht wie Staatsschätze (http://www.bwl-bote.de/20040410.htm) und bis man Telefonrechnungen mit Ausweis der angerufenen Nummern erhalten konnte, vergingen in Deutschland 60 Jahre :-(
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Wenn ich Inhaber eines privaten Sicherheitsdienstes wäre, würde ich meine Dienste den umliegenden Arbeitsagenturen anbieten. Und schonmal an Flyern und Angeboten feilen.

Die ersten Anschläge auf Arbeitsagenturen hat es bereits gegeben und in vielen Sozialämtern zählen mittlerweile Deeskalationstaktiken und waffenlose Selbstverteidigung zum regulären Weiterbildungsprogramm für Mitarbeiter.

Hartz IV ist für die Security-Branche eine willkommene Sache. Sei es um an geeignetes Personal ranzukommen. Oder um Kunden zu gewinnen.

Gruß, Guido
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Daß der Stil rauher wird, wurde schon mehrfach vermutet. In Umschulungsmaßnahmen des Arbeitsamtes ist das aber nichts Neues: schon 2002 habe ich kurz nach dem Schulmassaker hier in Erfurt über Probleme berichtet, die durchaus eine Vorstufe zu dem sein können, was wir jetzt möglicherweise zu erwarten haben (http://www.bwl-bote.de/20020429.htm). Es könnte sich leider zeigen, daß Du mit Deiner Bürgerkriegs-These aus dem anderen Thread nicht ganz Unrecht hast :-( Insofern könnte man gewiß eine Parallele zur Weimarer Republik ziehen. Nur daß jetzt mehr Menschen tatsächlich ohne Broterwerb sind als am 30.01.1933 (http://www.bwl-bote.de/20040711.htm). Ich muß gestehen, daß mir das insgesamt Angst machen könnte...
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Hallo an alle,

"mir kocht der Blut!", wenn ich sowas lesen muß: :twisted:

Zitat:
Osnabrück - Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Engelen-Kefer, es sei nicht nachvollziehbar, warum die Telekom-Beschäftigungsgesellschaft Vivento keine Beamten nach Ostdeutschland schicken soll. "Wir wollen doch nicht wieder in Kleinstaaterei und eine Trennung zwischen Ost und West zurückfallen. Die Philosophie, wie sie manche ostdeutschen Regierungschefs jetzt verbreiten, dass Hilfe für Langzeitarbeitslose in den neuen Ländern nur aus dem Osten geleistet werden könne und dürfe, ist geradezu abenteuerlich."

Das einzig abenteuerliche daran ist diese Frau Engelen-Kefer mit ihrer unerträglichen Arroganz!

Das mußte doch mal gesagt werden!

Ciao!
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Moin,

ich kann Dir versichern, daß es im Moment auch etwas unruhig zugeht, wenn meine Frau Nachrichtensendungen sieht, denn sie hat ein unbestechliches Gerechtigkeitsgefühl (was ich sehr bewundere) und kriegt bei der Sache mit den West-Telekomikern und ihren 5.000-Euro-Buschzulagen im Moment regelrechte Gerechtigkeitsanfälle. Sie hatte übrigens schon mal Arbeitslosenhilfe, aber jetzt würden wir das nicht mehr kriegen - Du weißt schon, das Haus. Ich muß Guido unter Umständen Recht geben, daß es hier bald etwas ungemütlicher werden könnte :-( Wir fallen vielleicht nicht in die Kleinstaaterei zurück, sondern in die Weimarer Republik.
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Hi Harry,

Zitat
Moin,

ich kann Dir versichern, daß es im Moment auch etwas unruhig zugeht, wenn meine Frau Nachrichtensendungen sieht, denn sie hat ein unbestechliches Gerechtigkeitsgefühl (was ich sehr bewundere) und kriegt bei der Sache mit den West-Telekomikern und ihren 5.000-Euro-Buschzulagen im Moment regelrechte Gerechtigkeitsanfälle.

dann hat Deine Frau sicher auch in den Nachrichten gesehen, dass in der Bundesagentur jetzt zum Jahresende einige Tausend Leute mit Zeitvertrag gehen sollen (auf die andere Seite des Tresens nämlich!), während die fürstlich entlohnten West-Hiwis weiter Dienst machen sollen.

Eigentlich habe ich mir immer gedacht, daß, wenn ich eine Sache nicht verstehe, ich nur rausfinden muß, wer etwas davon hat. Verdammtnochmal, wer hat denn bei diesem Chaos in der Agentur eigentlich was davon (wovon?)?

Sind die einfach nur bekloppt?

Langsam komme ich mir vor, als hätte man einen Haufen Irre losgelassen, die sich mal lauter tolle Vorschriften und Regelungen ausdenken sollen, bis es knallt!

Ciao, verwirrt und ratlos! :roll:
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"HZingel" schrieb
Daß der Stil rauher wird, wurde schon mehrfach vermutet. In Umschulungsmaßnahmen des Arbeitsamtes ist das aber nichts Neues: schon 2002 habe ich kurz nach dem Schulmassaker hier in Erfurt über Probleme berichtet, die durchaus eine Vorstufe zu dem sein können, was wir jetzt möglicherweise zu erwarten haben (http://www.bwl-bote.de/20020429.htm). ...


Hallo Harry,

mehrfach habe ich erlebt, daß an sich in dem Moment Unverständliches oder Unangenehmes dann im Rückblick zu irgendetwas gut war. Wenn Du ohne Begründung als Dozent aus so einer Veranstaltung gewiesen wirst, bevor man dort anfängt scharf zu schießen, muß Dich das nicht direkt verdrießen - den Honorarverlust sind die nicht empfangenen blauen Bohnen allemal wert (Du wirst noch gebraucht).

Grüße,
Peter
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Artikel
        
Veröffentlicht am: 27.11.2004

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Hartz IV
Erklärung der Bundesagentur für Arbeit zu angeblichen Fehlern in Hartz IV-Bescheiden
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Zur heutigen Berichterstattung zum Thema "Bescheide für Arbeitslosengeld II" erklärt die Bundesagentur für Arbeit: Bis heute sind über eine Million Bescheide auf Arbeitslosengeld II von Agenturen und Kommunen verschickt worden. Diese Bescheide sind richtig berechnet und entschieden. Die BA rechnet nicht mit einer Welle von Widersprüchen.

Die erklärenden Berechnungsbögen, die den Bescheiden beigefügt sind, enthalten jedoch in einer Reihe von Fällen drucktechnisch bedingte Mängel, die jedoch das Berechnungsergebnis nicht verfälschen (zum Beispiel werden in - nicht für die Berechnung des Einzelfalls benötigten Feldern - Nullen ausgedruckt).

Diese Mängel sind bekannt. Zugunsten einer möglichst zügigen Bescheiderteilung wurde dies zunächst in Kauf genommen. Mit der Einspielung der nächsten Softwareversion ab Anfang übernächster Woche werden diese Mängel beseitigt. Dann werden auch den Ablehnungsbescheiden ergänzende Berechnungsbögen beigefügt. Dort hatte man bislang darauf verzichtet.

Die BA bittet alle Antragsteller, die Fragen zu ihrem Bescheid hat, sich an die telefonische Info-Line zu wenden unter 01801-012012. Die Mitarbeiter der Info-Line können die Berechnungsgrundlagen des Bescheides erläutern. Darüber hinaus enthalten die Bescheide auch die Telefon-Nummer des jeweiligen Sachbearbeiters, der ebenfalls Auskunft geben kann.

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E-Mail: InternetPost@bundesregierung.de
Internet: http://www.bundesregierung.de/

Dorotheenstr. 84
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Telefon: 01888 / 272 - 0
Telefax: 01888 / 272 - 2555

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Hallo in die Runde,

alle Bescheide sind ausnahmslos richtig berechnet und entschieden. Bei einer Million Stück kein einziger Übertragungsfehler ! Wenn man sich dagegen die (in ZDF Frontal21) bekanntgegebene Anzahl an verlorenen Sendungen bei der Deutschen Post AG ansieht, so hatten die hier eingesetzten Postangestellten bisher wahrlich ihren Beruf verfehlt. Man sollte sie in die Finanzverwaltung übernehmen, denn mit der dann wegfallenden Einspruchsbearbeitung spart Hans Eichel eine Menge Geld.

Aber Spaß beiseite:
seit Mitte des Jahres haben wir wohl nicht von ungefähr ein neues GKG (Gerichtskostengesetz). Wenn also diese Pressemitteilung schon vorab die Einspruchsentscheidung für diejenigen sein sollte, die ihre Rechtsmittel noch gar nicht eingelegt haben, dann empfiehlt sich dringend die Lektüre dieses Gesetzes. Wenn jemand noch die finanziellen Mittel hat, durch mehrere Instanzen gegen einen endgültigen Ablehnungsbescheid zu klagen, so dürfte dieser zu Recht ergangen sein.

Dann mal gute Nacht -
in jeder Beziehung.
Peter
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Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

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Artikel
        
Veröffentlicht am: 03.12.2004

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Hartz IV
Widersprüche gegen Bescheide zum Arbeitslosengeld II werden schon jetzt bearbeitet
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Die Bundesagentur für Arbeit hat darauf hingewiesen, dass Widersprüche gegen Bescheide zum Arbeitslosengeld II ab sofort bearbeitet werden.

Die gesetzliche Widerspruchsfrist von einem Monat beginnt erst am 1. Januar 2005. Trotzdem können Antragsteller schon jetzt Widerspruch bei den Agenturen für Arbeit, den Arbeitsgemeinschaften oder den Kommunen einlegen.

In den Agenturen werden bereits jetzt einfache und offensichtliche Fehler in Bescheiden behoben. Ebenfalls werden Widersprüche gegen Ablehnungsbescheide bearbeitet, nach denen der Antragsteller keinen Anspruch auf Leistungen hat. So stellt die BA sicher, dass sich die Leistungsauszahlung im Januar nicht verzögert.

Viele Probleme lassen sich aber auch ohne formellen Widerspruch klären. Dazu können sich Antragsteller, die Fragen zu ihrem Bescheid haben, unter der Telefonnummer 01801 / 012 012 auch über ihren konkreten Fall informieren. Außerdem stehen die auf den Bescheiden angegebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BA als Ansprechpartner zur Verfügung.

KONTEXT

>> Alle Informationen zu Hartz IV
http://www.bundesregierung.de/Politikthemen/-,11826/Arbeitslosengeld-II-Hartz-IV.htm


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Uups,

hatte ich nicht irgendwo gelesen, die Bescheide seien ausnahmslos fehlerfrei ?!

Grüße,
Peter


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