Hallo zusammen,

nach dem ich hier bei Euch im Forum schon einige Zeit "passiv" mitgelesen habe, beteilige ich mich jetzt endlich selbst ;-)

Am kommenden Dienstag muss ich meine Themenvorschläge für die Projektarbeit einreichen. Mein Wunschthema ist die Entscheidungsfindung über die Ausrüstung unserer Fahrzeugflotte mit techn. Einrichtungen zur Emmissionsminderung.

Das Vorgehen zur technischen und wirtschaftlichen Analyse der Alternativen habe ich mir soweit schon ausgemalt. Allerdings habe ich zur grundsätzlichen Begründung noch folgendes Problem (bei dem Ihr mir hoffentlich einige Anregungen geben könnt):

Die angestrebten Alternativen würden den Schadstoffausstoss weit unter das bisher geforderte gesetzliche Niveau senken. Unser Unternehmen würde sich also als besonders umweltfreundlich darstellen ("grüne Flotte&quot. Um die Vorteilhaftigkeit dieser Maßnahme in Bezug auf Kundenwünsche, Feinstaubdebatte usw. aufzuzeigen, fehlt mir noch das richtige Analysetool. (da ja durch die Ausrüstung, egal welcher Alternative vor allem Kosten entstehen ohne das zunächst wirtschaftliche Vorteile erreicht werden). Eine z.B Nutzwertanalyse finde ich hier irgendwie unpassend. Hat einer von Euch Ideen oder ein paar Anregungen wie ich diese strategische Entscheidung untermauern könnte?

Viele Dank,
LG Micha


PS: Oh, Harry, was würden all die TBWs bloss ohne Deine Cd und Deine Webseite machen ;-)

Hi,

Du postets ein Argument an die Kundschaft ("grüne Flotte&quot und brauchst Daten über die Kundenreaktion, sehe ich das richtig? In diesem Fall wären doch die diversen Methoden der Marktforschung angemessen? Ist das nicht eigentlich "nur" die Werbereaktionsprognose? Die Nutzwertanalyse ist hier in der Tat nicht geeignet.

Diese Überlegung könnte durch eine strategische Darstellung ergänzt werden; die ist aber mE nach einfach: was immer man tut wird irgendwann unter grünem Vorwand verboten, so daß die Automobilindustrie neue Absatzmärkte erschließt... wundert ja nicht, daß die autohersteller am "Grünsten" sind, obwohl das mit der globalen Erwärmung ja am Ende wohl doch eher eine Sefenblase ist, http://www.bwl-bote.de/20080429.htm.

Ich würde in einer solchen Arbeit übrigens auf ein wenig staatsfern zweifeln, ob CO2 überhaupt ein Schadgas ist, oder nicht doch eine Pflanzennahrung...

hi,

wenn wir schon bei analyse tools sind,

ich bin grad bei meiner projektarbeit,mein thema ist die automatisierung eines arbeitsplatzes.ich habe zur auswahl einen roboter oder eine maschine.
wie könnte ich die 2 am besten gegenüberstellen,also ich hab an eine nutzwertanalyse gedacht.gibt es auch eine bessere lösung?

danke im voraus

Ja, hier bieten sich die Kostenvergleichsrechnung an und wenn die beiden Objekte zahlungsmittelgenerierende Einheiten (http://www.bwl-bote.de/20080508.htm) sind, auch die Gewinnvergleichsrechnung. In diesem Fall kann auch per Kapitalwertmethode oder interner Zinsfußrechnung verglichen werden. Das setzt natürlich in einer Projektarbeit stets die entsprechende theoretische Einleitung mit den bekanntermaßen schwierigen Abgrenzungen voraus, z.B. http://www.bwl-bote.de/20080420.htm. Mit steuer- und buchführungsnahem Daten arbeitet die MAPI-Methode. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn über einen Ersatz nachgedacht wird, also eine Ersatzinvestition geplant ist. Aus strategischer Sicht bieten sich die Stärken-Schwächen-Analyse und u.U. eine SWOT-Darstellung an.

Hallo MeisterM,
ich hatte bei meiner Projektarbeit unterschiedliche Antribskonzepte (Benzin, Diesel, Erdgas und Hybrid) für einen Mietwagenanbieter miteinander verglichen. Kriterien waren hier Kosten die beim Mietwagenanbieter anfallen, Kosten die beim Kunden anfallen und die entstehenden CO2-Emissionen.
Von der Bewertung (70 Punkte) war ich recht enttäuscht. Bei der Präsentation wurde mir gesagt, das ich zuviel technische Inhalte in meiner Arbeit hatte. Und ich hätte mehr Methoden zur Untermauerung meiner Empfehlung anwenden sollen. Kritik die ich aktzeptieren und nachvollziehen kann.
Wie gesagt ich hatte einen ausfühlichen Kostenvergleich, Vergleich der CO2-Emmisionen und als Zusammenfassung eine Stärken-/Schwächenanalyse gemacht. Kollegen von mir haben deutlich mehr Methoden (Ishikawa, Nutzwertanalyse,...) angewand und waren gleich mind. 10 Punkte besser als ich.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Gruß Solar 1

Danke Euch allen.

Danke auch, Solar1, Deine Anregung war echt gut. Überdenke zur Zeit wie ich noch die Argumentation wirtschaftlich untermauern kann.

Viele Grüße MeisterM