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Europäische Qualifizierungsrichtlinie (EQR)

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Beiträge: 3
Hallo Zusammen,

ich möchte mit Euch die Einstufung der Berufsausbildungen in die EQR (Europäische Qualifizierungsrichtlinie) diskutieren. Danach wären die Techniker und Meister in Klasse 3 eingestuft - von 5 Möglichen. Von dem TBW habe ich nichts lesen können. Lohnt es sich überhaupt noch den TBW zu machen? Hat die IHK (wiedermal) eine Chance vertan, den TBW gebührlich zu unterstützen? Nach einer Diskusion im Techniker-Forum ist die Eingruppierung sogar so zu verstehen, dass "Technische Assistenten" in der Gruppe 3 eingegliedert werden. Eine grundlegende Ausbildung hat also das gleiche Qualifikationsniveau, wie Weiterbildungen zum Meister oder Techniker.

Was wird aus dem TBW?
Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
Wo kann ich die Einstufung der Berufsausbildungen in die EQR einsehen, bzw nachlesen ?
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Mitglied
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Beiträge: 3
google unter - 2005/36/EG - Seite 48
Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
Die reglementierten Bildungs- und Ausbildungsgänge für die Berufe des/der staatlich geprüften Technikers(-in), des/
der Betriebswirts(-in), des/der Gestalters(-in) und des/der Familienpfleger(in) mit einer Gesamtdauer von mindestens
16 Jahren.

Der TBW ist auch "nur" ein Betriebswirt.
Der Meister ist im Handwerk die höchste Qualifikationsstufe.
Techniker sind Personen mit Abschluss an einer Fachschule für Technik in Verbindung mit einer vorgeschrieben praktischen Berufserfahrung
Der Techniker stellt allerdings keinen akademischen Grad dar

Niveau 3 halte ich doch für gerecht.
Ein akademisch/wissenschaftlicher Abschluß ist ein anderes Niveau, egal ob es in der Arbeitswelt gebraucht wird oder nicht.

z.Bsp: http://www.bwl-bote.de/20070712.htm
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Mitglied
Registriert: Nov 2006
Beiträge: 132
Ich denke es steht jedem frei den TBW zu machen oder es sein zu lassen. Wenn man sich auf internationalem Parkett bewegen will, dann sollte man das mit einem Studium tun. Es tut mir leid, aber ich denke nicht das der BW oder der TBW mit einem Studium gleichziehen kann. Der TBW war mit Sicherheit die anspruchsvollste Ausbildung die ich je gemacht habe, aber nichts im Vergleich zu einem BWL Studium. In erster Linie ist der TBW auch für Deutschland gedacht (meine Meinung) und da kann man schon einiges mit ihm anfangen.

Schöne Grüße
Bärenbauch
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Registriert: Apr 2007
Beiträge: 220
Ob es sich lohnt den technischen Betriebswirt zu machen? Eine Garantie wird es dafür nicht geben. Lohnt es sich, ein Studium zu machen. Ich kenne einige Dipl. Ing. die in der Werkstatt arbeiten, oder eine Sacharbeitertätigkeit ausüben. Für die hat sich auch das Studium nicht gelohnt. Man muß selber etwas daraus machen und nicht darauf hoffen, daß die große internationale Anerkennung kommt. Ich fände es zwar gerecht wenn der TBW den Master-Titel bekommen würde, aber auch ohne Master wissen wir was wir Wert sind.
Sieht man sich den Bildungsweg als Vergleich an:

Studium:
13 Jahre Schule mit Abi
=> mind. 4-6 Jahre Studium davon 2 x 1/2 Jahr Praxiserfahrung (?)

TBW:
mind. 9 Jahre Schule mit Quali (kann man davon ausgehen)
=> eine Berufsausbildung von ca. 3 Jahren
=> Berufserfahrung in diesem Beruf ca. 2 Jahre
=> Weiterbildung Meister oder Techniker 3/4 - 2 Jahre
=> Berufserfahrung als Meister oder Techniker ca 2 Jahre
=>1/2 Jahr (Vollzeit) technischer Betriebswirt.

Auch wenn der Einstieg in den Bildungsweg mit Quali viel geringer ist als bei einem Studium, wird jeder Student anerkennen müssen, daß die Hürden Ausbildung, Meister/Techniker, TBW auch nur von den Besten gemeistert werden können. Also das Niveau dürfte gleich hoch sein.

Die Stärken und Schwächen der beiden Bildungswege liegt allerdings weit auseinander. Ist der Dipl. Betriebswirt oder Ing in theoretischen Ansätzen wahrscheinlich beheimateter, wird in praxisnahen, technischen Umfeld der TBW sein Vorteile haben. Verfolgt man die Stellenangebote, wird zwar immer noch meistens ein Dipl- Betriebswirt gesucht, aber häufig mit dem Zusatz: oder ähnlicher Qualifikation, mit Berufsausbildung, mit praktischen Erfahrungen im Umfeld ...

Ich glaube fest daran: Wer als TBW seine Chance sucht wird sie auch bekommen :!:
Mitglied
Registriert: Nov 2007
Beiträge: 3
Hallo,

ich möchte mich den Worten des Vorredners anschließen. Mit mindestens 3300 Pflichtstunden zum TBW (Techniker 2400 und TBW 900) ist der "Technische Betriebswirt" eine absolut hochwertige Ausbildung, die es in der beruflichen Praxis absolut mit akademischen Abschlüssen aufnehmen kann. Damit meine ich nicht, dass man akademischen Abschlüssen überlegen ist - wissenschaftlich ist der TBW sicherlich nicht ausgerichtet. Dennoch gerade durch die zwingend erworbene praktische Erfahrung ist der TBW durchaus in der Lage, komplexe, theoretisch anspruchsvolle Aufgabe in der beruflichen Praxis zu meistern.

Zu der EQR - die Klasse 3 ist u.a. so definiert, das dort eine häufige Kontrolle und Anleitung durch andere erforderlich ist (S. 47 EQR).

Ich sehe in TBW`s jedoch ganz klar technische Führungskräfte.

Noch eine weitere Anmerkung - als TBW hätte man die gleiche Qualifikation, wie als "kaufmännischer/technischer Assistent" - also einer 3 jährigen schulischen Ausbildung, die zur Berufsreife führt. Ich könnte allen nur raten, statt einer beruflichen Ausbildung, beruflicher Praxis und 2 Jahre Technikerschule und 1,5 Jahre Teilzeit den TBW, gleich eine Ausbildung zu machen, die das selbe Qualifikationsniveau erreicht. Paradoxerweise ist der technische Assistent eine Zugangsvoraussetzung für den Techniker.

Ausbildungen die eher empirisch, insbesondere beruflichen Erfahrungen folgen, werden bedauerlicherweise nicht im ausreichenden Maße anerkannt. Ich bitte auch bei der Diskussion zu bedenken, dass die EQR auch in Deutsches Recht umgesetzt wird und sicherlich Firmen und andere Arbeitgeber dazu anregt, sich gehaltsmäßig an dem Qualifikationsniveau zu orientieren.

Es geht meineserachtens bei der Einstufung nicht darum, als TBW das gleiche Wissen akademischer Abschüsse aufzuweisen. Es sollte eher so betrachtet werden, dass eine Arbeit auf einem gewissen Niveau durchgeführt werden soll. Unabhängig, ob sich das Thema akademisch oder praktisch, theoretisch erschlossen hat.
Mitglied
Registriert: Dec 2007
Beiträge: 1
Wie die Dinge auch stehen, die IHK hätte schaun müssen, den TBW in der Richtlinie zu Verankern. Europa ist die Zukunft und die sollte mit dem Technischen Betriebswirten stattfinden. Eine Einordnung auf Meisterniveau ist besser als keine.


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