Hallo zusammen,

hab mal ne Frage zum Thema EU bzw. europäischer Währungsunion.
Durch den Vertrag von Maastricht wurden Stabilitätskriterien aufgestellt.
Diese lauten in etwa:
-Das Haushaltsdefizit darf nicht mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen.
-Die gesamtstaatliche Verschuldung sollte 60 Prozent des BIP nicht übersteigen.
-Die Inflationsrate darf sich nicht weiter als 1,5 Prozentpunkte vom Durchschnitt der drei preisstabilsten Länder entfernen.

Nun würde ich gerne wissen, in weit sind diese Kriterien dazu geeignet, einen stabilen Euro zu gewähren?
Was denkt ihr?

Schon mal Danke für eure Antworten.

In vielen Ländern has das die Inflation wesentlich gebremst und die Stabilität erhöht. Italien hatte zu Lira-Zeichen meist > 10% p.a. Inflation; das ist anscheinend vorbei.

Schaut man aber den US$/EUR-Verlauf seit 1999 an, so ist nix mit Stabilität. Die Kriterien der EU haben kaum oder nur wenig Einfluß auf andere Wirtschaftsgebiete. Und die Stabilitätspolitik des Stabilitätsgesetzes von 1967, die Bund und Ländern bis heute verbindlich vorgegeben ist, wurde durch das Maastricht-Korsett weitgehend unmöglich - was vielleicht gerade erst Probleme herbeiführt, die sonst gar nicht entstehen würden.

Die von dir genannten Kriterien gelten laut Vertrag nicht in außerordentlichen Situationen.

Im Zweifelsfall wird also eine außerordentliche Situation herbeigeredet, fertig.

Wirken tut es in dem Sinne, dass eine gewisse Hemmschwelle aufbaut. Die niedrige italienische Inflation wird dadurch ausgeglichen, dass Niedriginflationsländer wie die BRD nun mehr Inflation aushalten durften, als früher. Ein 0,5er Weizen kostet in einer Kneipe gern mal 3€ = 6DM. Wenn DAS nicht Inflation ist....