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Lehrgangsanbieter vorab über Prüfungsfragen informiert?

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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
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Liebe Leute,

im Zusammenhang mit unglaubwürdigen Bestehensquoten, http://www.bwl-bote.de/20080711.htm, und Titelmühlen im Bereich der Fortbildungen, http://www.bwl-bote.de/20090107.htm, liegt mir jetzt ein Beleg vor, daß in einem ganz bestimmten Fall Prüfungsthemen auf einem bestimmten Weg an eine Fortbildungsinstitution weitergeleitet worden seien. Die dortigen Teilnehmer hatten zwar angeblich keine direkte Kenntnis von den Prüfungsfragen im einzelnen, wurden aber doch so gezielt darauf vorbereitet, daß sie einen erheblichen unfairen Wettbewerbsvorteil hatten – behauptet mein Tipgeber.

In diesem Zusammenhang wurden bestimmte Namen genannt, die ich gleichwohl nicht öffentlich nennen darf (und auch nicht auf Nachfrage herausrücke – Quellenschutz).

Ich frage Euch aber: habt Ihr von ähnlichen Vorgängen gehört?

In diesem Zusammenhang interessant: die Sache mit den Titelmühlen habe ich natürlich an die fragliche prüfende Organisation weitergegeben – und von dort keine Reaktion bekommen. Jetzt liegt das bei der Polizei. Mal sehen, ob da was rumkommt.

Wenn es aber zutreffen sollte, daß die Aufgabenausschüsse wirklich undicht sind, wie jemand in einem ausführlichen Schreiben behauptet, dann wäre das *wirklich* ein Hammer...
« Zuletzt durch HZingel am 13.01.2009 19:41 Uhr bearbeitet. »
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Registriert: Oct 2006
Beiträge: 10
"HZingel" schrieb
....Prüfungsthemen auf einem bestimmten Weg an eine Fortbildungsinstitution weitergeleitet worden seien. Die dortigen Teilnehmer hatten zwar angeblich keine direkte Kenntnis von den Prüfungsfragen im einzelnen, wurden aber doch so gezielt darauf vorbereitet,....

Wenn es aber zutreffen sollte, daß die Aufgabenausschüsse wirklich undicht sind, wie jemand in einem ausführlichen Schreiben behauptet, dann wäre das *wirklich* ein Hammer...


Wer behauptet denn, das die Aufgabenausschüsse wirklich dicht sind? Und selbst wenn, wie dicht sind dann die Kammern, welche die Aufgaben Tage vor der wirklichen Prüfung zugesandt erhalten und bis zur Prüfung aufbewahren?

Überall arbeiten Menschen, die sich mit Ihrem Umfeld austauschen. Weshalb soll das bei BW/TBW-Prüfungen grundsätzlich anders sein als bei Fachwirt oder Ausbildungsprüfungen? Problematisch wird das ganze doch nur, wenn einzelne (sei es Lehrgangsveranstalter, Dozenten, Teilnehmer oder Kammermitarbeiter) hieraus Vorteile (egal ob monetär oder durch Know How) erlangen. Aber wie will man so etwas nachweisen und wozu? Letztendlich ist die Art der Handhabung doch sowieso durch die Selbstverwaltungseigenschaft der Kammern abgedeckt, wie es neulich ein Ministerium so schön formulierte.

In unserem Vorbereitungskurs waren mehrere Dozenten, die hauptberufliche Mitarbeiter der durchführenden Kammer waren. Auch hier hielt sich hartnäckig das Gerücht, das ein Dozent einen Blick auf die bevorstehende Prüfung geworfen hätte um abzustimmen ob er am letzten Lehrgangstag vielleicht noch das eine oder andere Thema intensiver besprechen sollte oder vergessen hatte. Bestätigen kann ich das natürlich nicht.

Aber seltsam war schon, das man uns 14 Tagen vor der Prüfung das Märchen aufgetischt hat, die Prüfungen würden erst am Prüfungstag morgens über eine gesicherte Internetleitung von der IHK abgerufen werden können und das Passwort hätte nur der Leiter der Weiterbildungsabtlg. Als wir dann nachgebohrt haben (über den Weg wie so etwas denn technisch zu bewerkstelligen wäre), hat man die neue Ausrede präsentiert, das die gedruckten Prüfungen erst am Morgen der Prüfung per Kurier zugestellt würden.

Ich frag’ mich natürlich, wenn man (IHK) nichts zu verbergen hat, wieso braucht man dann halbseidene Ausreden zur Rechtfertigung?

Viele Grüsse,
Dämmerung
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Registriert: Feb 2008
Beiträge: 308
"dämmerung" schrieb
Ich frag’ mich natürlich, wenn man (IHK) nichts zu verbergen hat, wieso braucht man dann halbseidene Ausreden zur Rechtfertigung?


Na um eventuellen nervigen Lehrgangsteilnehmern vorzubeugen



Ich bin mir sicher das es in dem Bereich IHK-Prüfungen - so wie in ALLEN Bereichen der Wirtschaft - Korruption gibt. Es wäre sehr verwunderlich wenn dem nicht so wäre. Insofern ist es für mich keine Überraschung den Beitrag von Harry zu lesen; die Überraschung für mich liegt eher in dem schriftlichem Beweis der ihm vorliegt.

Ich wäre bei sowas sehr vorsichtig, die Grenze zwischen Tatsachen und übler Nachrede ist oft verschwommen.


Ach ja, um auf die eigentliche Frage zu antworten:
Mir ist so etwas bisher nie zu Ohren gekommen.
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

ja, ich habe mich auch nicht wirklich darüber gewundert, nur über die Klarheit der Daten, die mir über den Weg gelaufen sind. Aber um sicher zu sein, daß es keinen Streß gibt, steht oben kein Name - nichtmal was von Kammer (könnte also auch ganz woanders sein).

Interessant ist das hier aber allemal... ;-)


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