Forum

Brauche Hilfe bei der Projektarbeit

Gesperrt

Seite: 1

Autor Beitrag
Mitglied
Registriert: Dec 2007
Beiträge: 4
Hallo Leute,
ich war schon öfter hier in dem Forum und habe mir hier die ein oder andere Hilfestellung geholt. Dafür erst einmal Danke!

Heute brauche ich aber eure Hilfe im Bezug auf meine Projektarbeit, ich bin kurz vorm Aufgeben.

Thema der Arbeit: Entscheidungsgrundlage für die Eigenfertigung einer Magnetanlage.
Das Thema ist bei mir aus dem Betrieb, mittelständisches Unternehmen mit 800 Mitarbeitern.

Die Magnetanlage wird momentan von einem Fremdlieferanten bezogen und die Komponenten nur noch im Endprodukt verbaut, eine neue und technisch ausgereiftere Anlage soll entwickelt und gefertigt werden. Die Firma fertigt nur Krane und die Magnetanlage ist eine zukaufbare Option. Im Schnitt werden zwei Anlagen pro Jahr verkauft.

Die Probleme liegen bei mir bei der betriebswirtschaftlichen Betrachtung. Ich habe bis jetzt folgende Aspekte aufgeführt:
1. Kostenvergleich:
Alte Anlage: Habe nur die Materialkosten und die Fertigungslöhne mit berrechnet.
Neue Anlage: Materialkosten und Fertigungslöhne sowie die Entwicklungskosten. Die Entwicklungskosten habe ich auf sechs Jahre zu je zwei Magnetanlagen pro Jahr verrechnet.
2. Angebotspreiserstellung:
Ich habe den Angebotspreis der beiden Anlagen berrechnet über eine Zuschlagskalkulation. Bin von vorgegebenen Zuschlagssätzen ausgegangen.
3. Als letzten Punkt habe ich noch eine Nutzwertanalyse durchgeführt.

Meine Frage ist nun reicht das. Wahrscheinlich nicht oder. Es handelt sich hierbei doch um eine Make or buy Entscheidung. Nur leider kann ich den Deckungsbeitrag oder den Break even Point nicht berrechnen da mir die Daten fehlen. Ausserdem wäre das denn Sinnvoll, die Anlage wird doch nur zweimal verkauft im Jahr.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen!

Gruß Marcel
Mitglied
Registriert: Dec 2006
Beiträge: 119
Ort: Dortmund
Hallo Marcel,

aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist das schon etwas dürftig denke ich mir.
Wenn Dir die Zahlen fehlen, dann denk Dir doch realistische Zahlen einfach aus. Niemand aus dem Prüfungsausschuss kann dies nachkontrollieren.
Ich denke mal eine Kostenvergleichsrechnung oder Wirtschaftlichkeitsrechnung solltest Du da noch beifügen und dann sollte der Drops gelutscht sein.

Viel Glück und lass mal was von Dir hören
Guten Rutsch

Caunt
Mitglied
Registriert: Dec 2007
Beiträge: 4
"caunt" schrieb
Hallo Marcel,

Ich denke mal eine Kostenvergleichsrechnung oder Wirtschaftlichkeitsrechnung solltest Du da noch beifügen und dann sollte der Drops gelutscht sein.


Caunt


Danke für die schnelle Antwort Caunt

Du hast Recht, aber ich kann das Prinzip einer Kostenvergleichsrechnung nicht auf meinen Fall übertragen. Ich investiere doch nur die Entwicklungskosten. Die Kostenvergleichsrechnung ist doch nur für den Vergleich von unterschiedlichen Investitionsobjekten gedacht.
Das ist ja mein Problem, ich bin irgendwie nicht in der Lage eine solche Investitionsrechnung mit meinen Daten zu erstellen.

Gruß Marcel
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Thema der Arbeit: Entscheidungsgrundlage für die Eigenfertigung einer Magnetanlage.


Bevor Du das Problem untersuchts, betrachte sein Umfeld. Möglicherweise relevante Fragen sind hier:

1. ist das eine langfristig wichtige Entscheidung? Wenn ja, liegt eine strategische Entscheidung vor. Dann sind Portfolio-Analysen wichtiger als rechnerische Methoden.

2. ist das eine Auswahl- oder eien singuläre Entscheidung? Nur bei einer Auswahlentscheidung ("diese oder jene Anlage") kann man Kosten- oder Gewinnvergleichsrechnungen machen. Bei einer singulären Entscheidung ("machen oder lassen") kann man so nicht vorgehen.

3. Kann das eine Vbariante von Make or Buy sein? Wenn ja, sind die dortigen relevanten Methoden hier vielleicht auch anwendbar? Der Satz

Zitat
Die Magnetanlage wird momentan von einem Fremdlieferanten bezogen und die Komponenten nur noch im Endprodukt verbaut, eine neue und technisch ausgereiftere Anlage soll entwickelt und gefertigt werden.


spricht für

- Make or Buy in
- strategischer Ausrichtung.

Wenn das stimmt, dann mußt Du kaum was rechnen. Dann geht es eher um

- Konkurrenzanalyse
- strategische Szenarioanalyse
- Ansoff-Matrix
- usw usf.

Erst wenn Du das verdauht hast, kannst/sollst Du Dir Gedanken über Kosten udn den Rest machen...
Mitglied
Registriert: Dec 2007
Beiträge: 4
"HZingel" schrieb
1. ist das eine langfristig wichtige Entscheidung?

2. ist das eine Auswahl- oder eien singuläre Entscheidung?

3. Kann das eine Variante von Make or Buy sein? Wenn ja, sind die dortigen relevanten Methoden hier vielleicht auch anwendbar? De


Hi Hzingel,

1. Es handelt sich zwar um eine langfristige Entscheidung ist aber nicht unbedingt eine wichtige Entscheidung. Zum Verständniss, wir verkaufen Produkte die mehrere Millionen kosten, davon ca. 100 st. Die Magnetanlage würde nur bei höchstens 2 davon verbaut und sie kostet nicht mehr als 300.000€.

2. Es handelt sich um eine singuläre Entscheidung.

3.Ja es ist eine Make or buy Entscheidung.

Ich wollte dann jetzt die Ansoff-Matrix mit aufnehmen. Wäre das den dann
ausreichend? Wie ausführlich müsste ich denn die Nutzwertanalyse und die Ansoff Matrix erstellen? Ich habe ungefähr 10-12 Seiten für die Betriebswirtschaftliche Betrachtung, bin jetzt mit den Kosten und der Zuschlagskalkulation bei ca 7Seiten.

Eine Frage hätte ich noch zu folgenden:

"Alte Anlage: Habe nur die Materialkosten und die Fertigungslöhne mit berrechnet.
Neue Anlage: Materialkosten und Fertigungslöhne sowie die Entwicklungskosten. Die Entwicklungskosten habe ich auf sechs Jahre zu je zwei Magnetanlagen pro Jahr verrechnet."

Ist das für einen Kostenvergleich ausreichend? Ich habe hier bei der alten Anlage doch keine fixen Kosten nur variable durch Material und Löhne, oder?
Ist es Korrekt wie ich die Entwicklungskosten verrechnet habe? Wäre ja im Grunde ne Abschreibung auf 6 Jahre. Habe im Internet nichts gefunden wie ich die Entwicklungskosten zu behandeln habe.

Danke und Gruß

Marcel
Mitglied
Registriert: Oct 2006
Beiträge: 161
Hallo Marcel,

Zitat
Ich habe hier bei der alten Anlage doch keine fixen Kosten nur variable durch Material und Löhne, oder?

Das mit den Kostenvergleich ist in Ordnung, Aber!!!!
Du hast bei der Alte Anlage genauso fixe Kosten
1) Abschreibungen
2)Kalkulatorische Zinsen (Zinsgebundenes Kapital).
3)Kalkulatorische Raumkosten
4)Jährliche Raumkosten
Das sind Fixe Kosten die du auf Jeden Fall Einbeziehen solltest,
sonst macht dein Vergleich keinen Sinn.

Wenn das die Prüfer sehen dann müssen die denken :roll: :
Das ist wieder so einer das mit Alte Maschinen nur mit Grenzkosten (Variable Kosten rechnet).
Also im diesem Sinne , wüsnche ich dir und alle anderen
einen GutenRutsch und ein Erfolgreiches neues Jahr.

Gruß :wink:
Dono
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Ich wollte dann jetzt die Ansoff-Matrix mit aufnehmen. Wäre das den dann ausreichend?


Hängt immer vom konkreten Einzelfall ab, vermutlich aber eher nicht. Wenn Du eien strategische und eine taktische Komponente in der Arbeit hast ist es ratsam, auch strategische und taktische Betrachtungen durchzuführen. Ansoff ist eine Möglichkeit, muß aber auch passen (das kann ich von hier natürlich nicht erkennen). BCG, McKinsey und der Rest sind Alternativen.

Zitat
Ich habe ungefähr 10-12 Seiten für die Betriebswirtschaftliche Betrachtung, bin jetzt mit den Kosten und der Zuschlagskalkulation bei ca 7Seiten.


Warum nur so wenig? Eine Nutzwertanalyse wäre alleine mindestens (!) so umfangreich, falls Du das machen willst. In dem knappen Raum kann man mE nach keine fundierte Analyse machen...

Ich schließe mich übrigens meinem Vorredner an, daß eien ausführliche Definition der zugrundeliegenden Begriffe absolut unerläßlich ist. Wenn Du Deine Zinskosten ermitteln willst, was bei Make or Buy und bei der Maschinenrechnung bekanntlich unerläßlich ist, brauchst Du eine Ermittlung des durchschnittlich gebundenen Kapitals und eine Schätzung der mindestrentabilität. Bekanntlich hat die kalk. Verzinsung nichts mit Schuldzinsen zu tun - die haben in der Kostenrechnung nichts zu suchen. Eine Grundlage hierfür ist http://www.bwl-bote.de/20070225.htm. Es verfestigt sich der Vevrdacht, daß Du versuchts, mit viel zu wenig Inhalt auszukommen. Das bringt Dich in Gefahr, eine Schmalspurarbeit abzuliefern, und sowas wird nicht so gerne gesehen. Lieber fundiert recherchieren und etwas mehr in die Tiefe gehend darstellen!
Mitglied
Registriert: Dec 2007
Beiträge: 4
Also jetzt werde ich ganz schwach,

ich habe mich bei der Projektarbeit an dem Skript der IHK angelehnt. Hier wurde eine Arbeit mit abgedruckt die den Technikteil und den BWL-Teil gleichstark betrachtet hat.
Ich habe bei mir die normalen Vorgaben der IHK Seite: 2cm links 5cm rechts, max. 30 Seiten und 1 1/2 Zeilig. Da ist leider nicht viel Platz zum Schreiben. Bin mit Problemstellung, Ist-Analyse, Soll-Zustand und dem Technischen Teil bei Seite 14. Wenn ich nun 12 Seiten BWL mache habe ich für die Analyse und die Entscheidung noch max. 4 Seiten. Aus diesem Grund ist die Nutzwertanalyse auch auf zweieinhalb Seiten geschrumpft. Oder soll ich jetzt den ganzen Technikteil weglassen. Aber die Arbeit soll doch beides miteinander verknüpfen.

Gruß

Marcel
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi Marcel,

ich weiß nicht, wie man das bei Euch sieht. Die diesbezügliche Meinung Deiner Prüfer solltest Du erforschen. Mein Standpunkt ist, daß wer den TBW-Lehrgang macht, schon Techniker ist und Betriebswirt erst wird. Die Technik glaube ich den Leuten also, aber nicht die BWL. Die muß unter Beweis gestellt werden. Das tut man aber nicht in Seitenzahlen, sondern mit entsprechend tiefreifendem Inhalt. Beides muß also zusammenpassen. Man kann auf 7 Seiten einfach keine ordentliche Kostenvergleichsrechnung machen, sondern nur eine sehr oberflächliche Betrachtung. Die aber ist wenig wert; die 30-Seiten-Vorgabe würde ich u.a. auch aus diesem Grund nicht so eng sehen.

Hier werden übrigens 75% der Inhalt und 25% die formale Seite gewertet. Zur formalen Seite, vgl. http://www.bwl-bote.de/20020710.htm. Allgemein zu solchen Arbeiten, vgl. http://www.zingel.de/pdf/01stud.pdf. 5cm Rand halte ich für völlig übertrieben, aber wie gesagt, bei sowas erforsche lieber, was Deine Prüfer davon halten. Das ist im konkreten Einzelfall wichtiger als ein solches allgemeines Posting.
Mitglied
Registriert: Nov 2006
Beiträge: 25
Hallo zusammen,

ist schon traurig, was wir hier in der Projektarbeit machen. Hab
mich letztens mit einem Fachmann unterhalten. Kein Mensch
mehr entscheidet eine Anschaffung mithilfe der Kostenvergleichsrechnung.
Die statischen Verfahren sind out. Es zählen nur noch die dynamischen Verfahren wie Kapitalwertmethode. Das ist der neue moderne Ansatz. Es wird die Zielsetzung, das Objekt und das Entscheidungsumfeld berücksichtigt. Das ist das Entscheidende und nicht wieviel Kosten eine Anlage verursacht. Denn ich mache nur eine Anschaffung wenn sie besser ist als der Kapitalmarkt ansonsten vernichte ich mein Geld. Bin mal gespannt, wie lange die IHK noch braucht, bis sie ihren Rahmenstoffplan an die Realität anpasst.

Gruß
Markus
Mitglied
Registriert: Jan 2007
Beiträge: 31
Erstmal Allen ein gutes, erfolgreiches neues Jahr

Hallo
:cry:
Wenn ich die obigen postings lese, wird mir ganz anders.Ich habe ein Qualifizierungskonzept entwickelt für eine Schulung, aber da kann ich nur Deckungsbeitrag , Betriebsergebnis und break-even berechnen. ICh hab dann noch die Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis dargestellt. Der Rest ist die rechtliche Seite, die Lehrgangsinhalte mit Taxonomiestufen und alternativen Ausführungen.
Soll ich jetzt alles noch mal umschmeissen und Portfolio-Analyse oder BCG-MAtrix einfügen?
PS. Das mit den 5cm Rand ist auch bei uns eine strikte Vorgabe!
Ich hab dann vieles an Tabellen im Anhang plaziert
Danke für eure Tips
Anton65
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Ich habe ein Qualifizierungskonzept entwickelt für eine Schulung, aber da kann ich nur Deckungsbeitrag , Betriebsergebnis und break-even berechnen.


Das ist, mindestens für einen TBW (aber z.B. auch für einen Buchhalter) eindeutig zu wenig. Es gibt da einen ganzen Kanon an statischen und dynamischen, investoitionsrechnerischen und kostenrechnerischen Methoden, deren sichere Beherrschung von Absolventen erwartet wird, z.B. http://www.bwl-bote.de/20071105.htm.

Zitat
Soll ich jetzt alles noch mal umschmeissen und Portfolio-Analyse oder BCG-MAtrix einfügen?


Hektischer Aktionismus verschlimmbessert meist; eine grundlegende Linie muß in solchen Arbeiten erkennbar sein und konsequent ohne Lücken aber auch ohne überflüssige Elemente umgesetzt werden.

Zitat
PS. Das mit den 5cm Rand ist auch bei uns eine strikte Vorgabe!


Grausel...
Mitglied
Registriert: Oct 2006
Beiträge: 161
Hallo Anton,
ein paar tipps von mir.
Alles was du schreibst muss und sollte den Leser eine Begründung geben warum du das evenst und es muss am ende jeden Kapitel
ein Bezug zum Thema erkennbar haben.
Zudem musst du gefasst sein das die Fachausdrücke wo du verwendest
hinterfragt werden könnten, eben von Leuten wie Harry (Zingel) die es faustig hinter die Ohren haben auf Ihrem Gebiet.
Also wenn du dich einigermaßen auskennst und dich außerandergesetz hast mit das was du schreibst dann braucht du auch keine Angst zu haben.
Du solltest auf keinen fall nur Abschreiben, das erkennt ein guter Prüfer.
Also viel Glück
:wink: Gruß
dono
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Gute Idee, ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen ;-) nie etwas sagen, was man nicht erklären kann. Jedenfalls nicht in einer Projektpräsentation. Prüfer unterbrechen gerne mit lästigen Fragen. Ich kenne einen, der sowas tut :lol:
Mitglied
Registriert: Jan 2007
Beiträge: 31
Danke für eure Tips, aber
bei meinem Thema läßt sich wirklich nichts aus den Fingern saugen, die Stundenpreise sind vorgegeben, Investitionen finden keine statt, Dozentenpreise sind festgelegt...., Ich habe das Thema ausführlicher von der rechtlichen Seite und der Lehrgangsausgestaltung betrachtet. Auch die Abwandlungen des lehrganginhalts habe ich behandelt. Ich habe jetzt auch keine Lust mehr alles umzuschreiben!
@HZingel
Die Rechenverfahren sind mir schon bekannt und meine Kenntnisse habe ich schon nachgewiesen(1. Teil 77P, 2. Teil 95P), aber bei uns im Betrieb gibts keine berechenbaren Investitionen etc und das thema wurde ohne Einschränkung angenommen
Also das bleibt einfach so und wird schon passen
Gruß
Anton65
Mitglied
Registriert: Oct 2006
Beiträge: 161
Hallo Anton,
du musst deine Projektarbeit nicht komplett umschmeißen,
sondern nur tiefgreifende Überlegungen klar darstellen, anschauen usw.
Ich weiss zum schluss hat man keine lust mehr.
Ich habe meine Projektarbeit zum schluß auch mit ein Schuß schlechtes Gewissen abgegeben, aber das ist normal.
Das wird schon klappen.
Viel Erfolg :wink:
Dono


Gesperrt

Seite: 1

Parse-Zeit: 0.0474 s · Memory usage: 1.49 MB · Serverauslastung: 1.91 · Vorlagenbereich: 2 · SQL-Abfragen: 8