Eine kleine Frage zur Nutzwertanalyse.

In unserer Lerngruppe sind wir uns nicht einig darüber, ob in der Nutzwertanalyse monitäre Faktoren zu berücksichtigen sind oder nicht.

Was ist richtig, oder besser, was ist gängige Lehr- und Prüfermeinung?

Vorab vielen Dank.

Hallo easy_life,

bin zwar kein Experte, aber soweit ich die Nutzwertanalyse verstehe ist ein Vorteil dieser Methode, daß man alle Aspekte auf einen Nenner bringt.
Im Gabler Wirtschaftslexikon steht z.B. "Verfahren zur Alternativenbewertung, wobei Alternativen auch an solchen Kriterien gemessen werden, die nicht in Geldeinheiten ausdrückbar sind." Das Wörtchen "auch" bedeutet also, daß sowohl monitäre als auch nicht monitäre Kriterien möglich sind. Wichtig dabei ist, daß alle Kriterien gewichtet werden und in einem einheitlichen System bewertet werden (z.B. 1-10, also sehr teuer = 1 bis sehr billig 10). Wenn du das IHK-Skript "Organisation und Unternehmensführung Band 2" 1. Auflage 2005 hast, kannst auf Seite 21 auch ein Beispiel sehen wo Qualität, Kosten und Personal als Kriterien aufgeführt sind.
Ich hoffe ich konnte euch etwas weiterhelfen.
:idea:
Loisl

Hi,

ich verstehe diese Debatte nicht. Die Nutzwertanalyse erlaubt unter den Voraussetzungen von Sicherheit oder Quasi-Sicherheit die Bewertung definierter Handlungsalternativen in einem Score, der aus Merkmalsausprägungen der zu wählenden Entscheidungskriterien mit einer Nutzenfunktion errechnet wird. Der höchste Score weist auf die zu wählende Alternative. Warum sollten die Merkmalsausprägungen nicht auch monetärer Art sein? Es gibt mE nach keinen sinnvollen grund, nicht auch Geldwerte einzubeziehen.

Vgl. http://www.bwl-bote.de/20060612.htm; ein umfangreiches Skript könnte ich als PDF schicken. ich habe aber den Verdacht, daß jemand, der das Verfahren nicht verstanden hat und es daher auswendig lernt, diese Debatte angestoßen hat...