Hallo zusammen,
ich büffle gerade alle Prüfungen von 1996 - 2003 durch und stecke bei der Aufgabe B2 b) von der Prüfung "Angewandte BWL" vom Frühjahr 2003 fest.
Frage:
Berechnen Sie den Soll-Umsatz für 2003, wenn das Unternehmen eine Umsatzrentabilität von 10 % erzielen möchte?
Gegeben:
Preis pro Flasche: 0,30 EUR
kvar pro Flasche: 0,05 EUR
Kfix gesamt: 5.385.600 EUR
Gewinn: 224.400 EUR
Flaschenanzahl: 22.440.000
Ausgangsgleichung lt. Musterlösung:
Umsatzerlöse = Gesamtkosten + (prozentualen) Gewinn.
p * x = kvar * x + Kfix + 0,1 p * x
0,30x = 0,05x + 5.385.600 + 0,3x
x = 24.480.000 Flaschen 2003
24.480.000 Flaschen * 0,30 EUR/Flasche
= 7.344.000 EUR Soll-Umsatz 2003 - bei 10% Umsatz-Rentabilitäts-Ziel
Wie stelle ich mir zukünftig eine logische Brücke her, dass ich den %-ualen Gewinn nehmen muss?
Und wie komme ich auf 0,1 beim %-ualen Gewinn?
Wäre toll, wenn mir jemand auf die Sprünge hilft.
Ist bestimmt völlig "kicki" und ich sehe die Lösung nicht. :cry:
Danke vorab und allen anderen weiterhin viel Erfolg beim Büffeln des Stoff und der Prüfungen.
Ich finde die Prüfungen teils schon ganz schon deftig und Ihr?
Grüsse
boersianna
PS.: Ein eigenes Forum nur für Prüfungsfragen fände ich toll, vielleicht liest das ja der Moderator und schließt sich meinem Vorschlag an?
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Hilfe zu Musterlösungen Aufgaben IHK-Prüfungen
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#1 05.04.2005 12:09 Uhr
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#2 05.04.2005 13:07 Uhr
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Hi,
Diese Frage verstehe ich nicht ganz: es ist doch ausdrücklich nach der Umsatzrentabilität gefragt (was bei diesem Aufgabentyp ja immer so sein muß, denn den Break Even Punkt auszurechnen ist ja zu einfach). Bedenke also, daß wenn eine 10%-ige Umsatzrentabilität gefragt ist, G = U – Kges gilt und U = P · X, dann also allgemein gilt 0,1 · P · X = U – K oder 0,1 · P · X = P · X – Kfix – Kvar · X
Diese Frage verstehe ich noch viel weniger - es steht doch klipp und klar in der Frage, daß eine 10%-ige Umsatzrentabilität erzielt werden soll : Ach ja, ich habe ein Tool programmiert, das solche Aufgaben nicht nur rechnet, sondern Dir auch den formelmäßigen Lösungsweg zeigt. Sehr nützlich, das. Willste ham? Kostenlos, aber nicht umsonst... Excel ab Version 97 ;-) |
#3 05.04.2005 13:19 Uhr
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Hallo Herr Zingel,
also, war´s doch einfacher wie ich dachte. Ich hab´ wie schon geahnt zu umständlich gedacht. Herzlichen Dank für die schnelle Reaktion! VG boersianna |
#4 06.04.2005 23:09 Uhr
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Hallo, bin wieder an einer Prüfung dran: BWL November 1998 - Aufgabe A5. Aufgabe: Break-Even-Menge (BEM) bei Fixkosten bereits bei EUR 85.000? geg.: p/Fahrrad = 1200,00 DM K var = 650,00 DM K fix = 85.000,00 DM Lös. lt. IHK: xkrit = entscheidungsrelevante Fixkosten/Stückkostenbeitrag 1.200x = 650,00x + 89.900 + 85.000 x = 318 Stück als BEM Meine Fragen: 1. Warum ist diese Gleichung die Basis, wenn in der nächsten Zeile eine ganz andere Gleichung verwendet wird, zumal 1.200,00 DM nicht die kritische Menge, sondern der Preis/Fahrrad ist? 2. Warum werden 2 x K fix gerechnet (K fix = 89.900 DM war ein Teilergebnis der vorherigen Aufgabe, die m. E. aber in diese Aufgabe nicht gehört und wenn doch, warum?) Danke vorab für Euren Support. Grüsse boersianna |
#5 07.04.2005 07:41 Uhr
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Hi,
Hier
finde ich nicht nur den Lösungsweg etwas seltsam, sondern auch das Ergebnis falsch. Richtig ist mE nach: DB = 1200 - 650 = 550 BreakEven = 85000 / 550 = 154,545 Beim 155sten Fahrrad wird also erstmals Gewinn erwirtschaftet. Aber: Was für ein Fahrrad ist das für so viel Geld?? |
#6 07.04.2005 10:17 Uhr
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Hallo Herr Zingel,
Ihre Antwort beruhigt mich ungemein. Ich bin auf´s gleiche Ergebnis gekommen wie Sie. Nur am Rande: die 1.200 waren in der 98er Prüfung noch DM. Und es war kein gewöhnliches Fahrrad, sondern eins mit Hilfsmotor ... ;-)) Das heißt also, dass wenn ich die BWL Prüfung im November 1998 gemacht hätte, wäre meine Antwort falsch gewertet worden. Toll! Ich bin in der gleichen Prüfung noch auf was anderes gestoßen. Aufgabe: SGE´s in Matrix eintragen. Die Skalen x und y waren beide von 0 - 9 = 8,5 cm. Nachdem meine Lösung von der Musterlösung abwich, habe ich mir die Mühe gemacht und maßstabsgerecht eingetragen mit dem Ergebnis, dass die Schnittpunkte von x und y nicht in der Mitte des Kreises der SGE, sondern mehr rechts teils schon kurz vorm Rand des Kreises lagen. Welchen Tipp können Sie mir hier geben, um wenigstens näher an die IHK-Lösung zu kommen? Und als zweites: Wie finde ich die richtige Größe des Umsatzkreises heraus? Meine Kreise waren zu klein und gingen eben nicht in den/die nächsten Quadranten rein, was dann dazu führen kann, dass die Matrixbewertung anders ausfällt, als in der IHK-Musterlösung. Welchen Tipp können Sie mir hierzu geben? DANKE vorab, Herr Zingel, ich glaube, Sie werden mein Prüfungsretter! Ich muss schon zugeben, nach den Erfahrungen mit den alten Prüfungen extremen Bammel vor den Prüfungen im Juni zu haben und auch Schiss, durchzurauschen. Und es ist schön, hier seine Unklarheiten darstellen zu können und beantwortet zu bekommen. Herzlichen Dank an der Stelle an Sie!!! |
#7 08.04.2005 01:01 Uhr
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Guten Abend,
Offenbar ist hier die Boston-Matrix gemeint. Die gibt es bekanntlich in einer Unzahl von Varianten. Man sollte die Dinge also nicht zu verbissen sehen; die Prüfer haben einen Bewertungsspielraum, den sie bei solchen zeichnerischen Dingern i.d.R. nutzen. Es muß sichtbar sein, daß das grundsätzliche Konzept verstanden worden ist; auf Millimeter kommt es nicht an. Übrigens ist das auch der Grund, weshalb stets nur Gesamtkostenskizzen zu zeichnen sind, nie aber Stückkostenkurven: der degressive Verlauf der fixen- und der gesamten Stückkosten gäbe Anlaß für zu viele Interpretationen und Streitigkeiten.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Methoden: Umsatz = Kreisfläche (2r*pi) oder Umsatz = Kreisdurchmesser (2r). Sieht ziemlich verschieden aus; die Kreisflächenmethode ist der Durchschnittsmethode bei sehr unterschiedlichen Werten vorzuziehen. Aber: Das ist kaum in einer Prüfung der Kämmerlinge relevant; hier müßte mit dem Millimeterm,aß gemessen werden, und das tut keiner, auch kein Prüfer. In der Praxis müssen die Kreise nur größer oder kleiner nach dem Umsatz sein, also höherer Umsatz = größerer Kreis. ist schließlich keine präzise Darstellung, sondern "nur" ein Portfolio!
Ich merke: Sie haben mich noch nicht als Prüfer in Aktion gesehen aber ein paar Tips am Abend sind erquickend und labend, oder wie heißt es nicht?
Das könnte das Hauptproblem sein... und Angst ist kein guter Ratgeber. Du scheint Dich mit diesen Fragen in Details zu verlieren; das könnte die Gefahr bringen, das Ganze aus den Augen zu verlieren. Bitte mal http://www.bwl-bote.de/20030830.htm ansehen! « Zuletzt durch spamfighter am 12.03.2013 11:28 Uhr bearbeitet. » |
#8 08.04.2005 16:10 Uhr
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Hallo,
danke für die Antworten. Hat mir sehr weitergeholfen. Ihr Hintergrundwissen zu meinen Prüfungsbefürchtungen hat meine "Feinheiten"-Fragen plausibel beantwortet. Das finde ich gut. Sowas würde ich mir in der Praxis gern öfters wünschen. Grüsse boersianna |
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