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Scoringmodell = Nutzwertanalyse?

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nabend @ all

ich hab da mal eine bescheiden frage. im rahmen meiner abschlussprüfung muss ich auch u. a. einen vortrag zum thema nutzwertanalyse halten. dabei wollte ich auch erwähnen, das das scoringmodell eine abwandlung der nutzwertanalyse ist, wo allerdings die kriterien und deren gewichtung vorgegeben sind, welche bei der nutzwertanalyse individuell durch einen moderator festgelegt werden.

jetz habe ich aber eine aufzeichnung meines profs gefunden die besagt, es sei beides das gleiche und im aufbau identisch!?!

was stimmt nun?

wäre für ein kurzes feedback dankbar!

chris
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Scoringmodell ist der Oberbegriff für alle Verfahren, die etwas in einem Zahlenwert bewerten. Ein Ratingverfahren ist ein Scoringmodell, das einen Vergleich erlaubt (z.B. Bankrating). Die Nutzwertanalyse ist damit ebenfalsl ein Scoring- oder Ratingmodell; daß es dabei unbedingt eines Moderators bedarf, ist mir aber neu. Zu den einzelnen Schritten der Nutzwertanalyse vgl. <A HREF="http://www.bwl24.net/forum/topic.php?id=2095">das hier</A>.
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Ort: Hamm
vielen dank für die schnelle antwort. vielleicht habe ich mich aber auch ein wenig falsch ausgedrückt. es geht mir darum ob folgendes stimmt: die beurteilungskriterien und das wertskalensystem sind im vergleich zur nurzwertanalyse bei dem scoringmodell vorgegeben.

that´s right???
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Ort: Erfurt
Moin,

Zitat
es geht mir darum ob folgendes stimmt: die beurteilungskriterien und das wertskalensystem sind im vergleich zur nurzwertanalyse bei dem scoringmodell vorgegeben.


Ganz offensichtlich nicht - sie müssen bei beidem für mehrere Vergleichsobjekte einheitlich vorgegeben sein, sonst kann man doch nichts rechnen bzw. nichts vergleichen!
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Registriert: May 2011
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Ort: Hamm
"HZingel" schrieb
Moin,

Zitat
es geht mir darum ob folgendes stimmt: die beurteilungskriterien und das wertskalensystem sind im vergleich zur nurzwertanalyse bei dem scoringmodell vorgegeben.


Ganz offensichtlich nicht - sie müssen bei beidem für mehrere Vergleichsobjekte einheitlich vorgegeben sein, sonst kann man doch nichts rechnen bzw. nichts vergleichen!


das heist, das nachfolgende erklärung falsch ist:

Zitat
Scoring-Modelle
Die den Scoring-Modellen zugrundeliegende Bewertungsmethodik ist formal der Nutzwertanalyse ähnlich. Die Beurteilungskriterien (Eigenschaften) und das Wertskalensystem sind jedoch im Unterschied zur Nutzwertanalyse vorgegeben, so daß nur noch die Ausprägungen bestimmt und die Punktwerte zugeordnet werden müssen, um den Gesamtwert zu berechnen..

Vorteile
Einfachheit der Bewertung
Wiederverwendbarkeit einmal erfolgreich eingesetzter Bewertungsschemata
Nachteile
oft erheblicher Aufwand bei der Anpassung an die Problemstellung


quelle: Uni karlsruhe . de/~paral/MAP/nnutzwertanalyse_b.html [nicht mehr aktiv]

danke im voraus!
« Zuletzt durch spamfighter am 06.03.2013 17:52 Uhr bearbeitet. »
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Beiträge: 7407
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Hi,

ich glaube, Du verrenst Dich da in einem völlig unwesentlichen Detail: auch für eine Nutzwertanalyse mußt Du Skalen und Bewertungskriterien festlegen - genau übrigens wie bei einer FMEA, die eine Variante der Nutzwertanalyse ist. Ob Du das "Nutzwertanalyse", "Rating" oder wie auch immer nennst, ist für die Sache wenig erheblich. Wenn Du aber Bewertungsobjekte mit einem dieser Verfahren vergleichst, darfst Du an den Kriterien und Skalen nichts mehr ändern, denn sonst sind die Ergebnisse ja nicht vergleichbar. Die Kriterien und Skalen sind also im Moment der Nutzung bei beiden Verfahren stets vorgegeben.

Wo ist das Problem??
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Registriert: May 2011
Beiträge: 11
Ort: Hamm
"HZingel" schrieb
Hi,

ich glaube, Du verrenst Dich da in einem völlig unwesentlichen Detail: auch für eine Nutzwertanalyse mußt Du Skalen und Bewertungskriterien festlegen - genau übrigens wie bei einer FMEA, die eine Variante der Nutzwertanalyse ist. Ob Du das "Nutzwertanalyse", "Rating" oder wie auch immer nennst, ist für die Sache wenig erheblich. Wenn Du aber Bewertungsobjekte mit einem dieser Verfahren vergleichst, darfst Du an den Kriterien und Skalen nichts mehr ändern, denn sonst sind die Ergebnisse ja nicht vergleichbar. Die Kriterien und Skalen sind also im Moment der Nutzung bei beiden Verfahren stets vorgegeben.

Wo ist das Problem??


wow, ersteinmal ein kompliment. spitzensupport.

bzgl. meines problems, ich habe es so interpretiert, dass bei einer nutzwertanalyse die kriterien und werte individuell angepasst werden, so wie es halt benötigt wird/erforderlich ist. bei dem scoringmodell habe ich interpretiert, dass die kriterien und werte festgelegt sind. somit sind diese nicht mehr änderbar. daraus schließe ich, dass zwischen dem scoringmodell und der nutzwertanalyse leichte unterschiede vorhanden sind. von der berechnung und ergebnisanalyse sind diese modell aber gleich.

aber am besten ist, ich lass den hinweis mit dem scoringmodell komplett weg. einfach nur ein hinweis, dass die nutzwertanalyse der gruppe der scoringmodelle angehört. mitlerweile bin ich schon ziemlich am schwimmen. :roll: :(

chris
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Guten Abend,

Zitat
wow, ersteinmal ein kompliment. spitzensupport.


Und auch noch ganz ohne 0190 oder Dialer! ;-)

Kleiner Hinweis noch: eine Anwendung einer Nutzwertanalyse im Bereich der Materialwirtschaft kannst Du <A HREF="http://www.finanzer-online.de/zip/rating.zip">hier herunteladen</A> (Access 2000 oder besser). Du kannst die in dem Programm vorgegebenen Kriterien verwenden oder beliebige eigene setzen; der Als Prozentwert, Note oder ACB-Klassifizierung errechnete Wert ist ein Score, oder ein Rating. Das Programm ist also ein Scoringmodell in seiner Erscheinungsform als Nutzwertanalyse (auch wenn ich beide Begriffe nicht in dem Programm selbst verwende, um die User nicht zu verwirren).

Gegenteil zu den Scoring-Modellen sind übrigens die Rangreihenverfahren, die meist auf einem Paarvergleich beruhen; der Unterschied ist mE nach wesentlich bedeutsamer, weil es hier ja um ein dem grunde nach anderes verfahren geht.


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