Die Tage lief im Fernsehen wieder ein Politiker-Duell der NRW-Spitzenkandidaten Steinbrück vs. Rüttgers.
In vielen Punkten haben sich die beiden ordentlich geprügelt, weil oft Rüttgers etwas behauptet hat und Steinbrück ihm vorgeworfen hat, dass die Aussagen falsch sind und er lügt...
Rüttgers verweist wiederrum auf Gesetzte, Papiere, usw. und das Thema wird gewechselt.
Danach gibt es eine Umfrage wer gewonnen hat und alle sind glücklich.
Ich frage mich wie jemand bewerten kann wer "gewonnen" hat, wenn sich die beiden Politiker noch nichtmal über Gesetze einig sind?
Bei der Beantwortung so einer Sieges-Frage konnte man also nur auf bekannte Fakten zurück greifen. Wer einen eindeutigen Standpunkt bei den Studiengebühren hat, weiß wen er zu wählen hat.
Aber was bringt dann das TV-Duell für Leute die hin und wieder mal in die Zeitung schauen? Geht es nur darum wer die bessere Körpersprache hat? Wer den anderen besser anbrüllt? Wer das Schlußwort besser auswendig gelernt hat?
Ich würde gerne in einer Berichterstattung danach schon wissen wer bei solchen Streitpunkten faktisch daneben lag und nicht wer subjektiv besser rüber kam...

Hallo Zahathustra,

zu Glück befindet sich in meiner Wohnung kein Fernseher, so daß wieder einmal das Wichtigste des Monats an mir vorbeigegangen ist. Ich habe nur hinterher einen Kommentar im Rundfunk gehört, der sich mit Deinem Eindruck nicht deckte.

In einem Forum wie diesem kann man davon ausgehen, daß Fragende bzw. Mitleser alle gängigen Gesetzestexte im Regal haben, bei Bedarf nachlesen und das Gelesene auch verstehen. Bei so einer Fernsehsendung darf man das Gegenteil voraussetzen - und da macht es natürlich mächtig Eindruck, mit Paragraphen um sich zu schmeißen - es muß ja nicht unbedingt auch das im Gesetz stehen oder vom Gesetzgeber beabsichtigt sein, was gerade behauptet wird. Denn in Wahlkampfzeiten sind Politiker bekanntlich nicht unbedingt ernstzunehmen. Nur: wann ist gerade kein Wahlkampf?

Grüße,
Peter