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Verschiedene Abschlüße - welcher der Beste?

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Hallo,
ich habe vor, BWL zu studieren, vor allem die internationale Betriebswirtschaft. Auf einer Berufsmesse sagte mir ein Verteter einer privaten Berufsakademie, dass die heutigen Arbeitgeber nicht so sonderlich draufschauen, was für ein Diplom man hat.
Wie würdet ihr ein Studium an einer Berufsakademie bewerten? Ist das besser als FH oder einfach nur anders?
Gast
"Hobbyvolkswirt" schrieb
Hallo,
ich habe vor, BWL zu studieren, vor allem die internationale Betriebswirtschaft. Auf einer Berufsmesse sagte mir ein Verteter einer privaten Berufsakademie, dass die heutigen Arbeitgeber nicht so sonderlich draufschauen, was für ein Diplom man hat.
Wie würdet ihr ein Studium an einer Berufsakademie bewerten? Ist das besser als FH oder einfach nur anders?


Also, nachdem ich in der neuesten Ausgabe von "Hochschulanzeiger" auf S. 40 gelesen hab, daß Ernst+Young auch BA Absolventen mit Schwerpunkt BWL bzw. Wirtschaftsinformatik einstellt, fange ich langsam an, dran zu zweifeln, ob es denn wirklich FH oder gar Uni BWL Studium sein muß, um einen gutdotierten und prestigeträchtigen Job zu ergattern. Sogar Accenture hat Jobausschreibungen, wo BA Diplom drin steht... Langsam finde ich das nimmer witzig, weil dadurch mein BWL Uni Studium, mit dem ich mich für eine der Big 4 qualifzieren wollte, unsinnig lang erscheint. Andererseits spricht nix dagegen, daß du BWL an einer BA studierst und schneller fertig wirst, als ein FH oder Uni BWL Student. Du würdest dann schneller Geld verdienen und hättest einen Vorsprung von 1 bzw. 3 Jahre ggü. FH bzw. Uni. Ich wünsch dir viel Glück und mir eine Menge Mitleid, denn ich hab irgendwie die Arschkarte gezogen, weil ich erst mit 27 mit Beruf anfange :-(

MfG
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Ich denke man kann mit einem BWL Studium auch früher fertig werden.

Aber mit so einem hohen Alter verfügen die Absolventen und high-potentials (ich hasse dieses Wort) über elitäres Denken (=Arroganz) und akademisches Wissen (=Staubtrocken) um ruck zuck den ganzen Versagern des 2. und 3. Bildungsweges zu zeigen was Sache ist.
Ich denke es dauert dann aber noch weitere 5 Jahre bis man einen Arbeitgeber findet der das brachiale Potential erkennt und die ermessenen 50.000 Euro zahlt. Firmenwagen, Laptop und Handy, darüber redet ja keiner mehr.
Ich frage mich immer warum ausgerechnet diese Experten was dagegen haben mit max. 3.000 Brutto in der Probezeit zu starten. Nach der Probezeit gibt es dann von mir aus 4.000 oder noch mehr - weitere Steigerungen in Sicht - wenn sie es drauf haben.
Wenn Ferrari einen neuen Motor vorstellt und dies der PS-stärkste ist fahren die doch auch keine Rennen mehr, warum auch, der Leistungstest hat doch gezeigt wer der beste ist... das hätten sie gerne, am Rennen hat doch keiner mehr Interesse, geschuftet wurde beim Studium genug, nun heisst es Besprechungen, Veranstaltungen und das Golfspiel zu zelebrieren.

Das war jetzt natürlich kein Angriff gegen dich, Lord British. Ich finde es nur lustig wie die ganzen Akademiker darauf reagieren das die Betriebe auch mal qualifizierte Arbeiter suchen.
Und das auch mal Menschen ohne ein Diplom in die engere Auswahl kommen, ganz unangenehme Menschen weil die zeigen wollen was sie können... haben die Akademiker ja nicht nötig, einfach Diplom zeigen und die Türen gehen auf... ?
Ich denke das kann man im Baugewerbe mit unseren lieben osteuropäischen Nachbarn vergleichen. Die sind billiger, schneller, besser, motivierter, ... klingt zwar nicht so gut wenn man sagt "ich schick dir 3 Polen vorbei" aber irgendwie sind mir die dann doch lieber als qualifizierte Deutsche Gesellen die genau wissen wann Pause ist und das man viel Bier trinken kann weil der Chef eh nicht kontrolliert.

Prost!
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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
Naja vielleicht ein bischen hart das Posting :)
Mitglied
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 534
Hallo Zarathustra,

"zarathustra" schrieb
Naja vielleicht ein bischen hart das Posting :)


Nö, die Wahrheit ist nun mal nicht geschminkt.

Und die Leidensfähigkeit der "arbeitenden Klasse" ist unterschiedlich hoch :cry:

Ciao!
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Registriert: Jul 2004
Beiträge: 29
Ort: Viersen
Hallo,
danke für eure Antworten. Ich behalte das FH-Diplom noch eine Weile im Auge. Ich habe noch eine Frage, die auch Diploms angeht.
Ich habe mit einem ehemaligen Studentem dieser privaten Berufsakademie telefoniert. Er sagte mir, dass sein Diplom nicht staatlich anerkannt ist. Zuerst habe ich Schrecken bekommen. Aber dann sagte er mir, dass das eigentlich sogar sehr positiv ist. Denn eine staatlich anerkannter Diplom bedeutet, dass Bürokraten in eine Hoch- oder Fachhochschule kommen und sagen, was, wann und wie lange unterrichtet werden soll. Er erzähle, dass Betriebswirte an solchen Fachhochschulen und Universitäten solche Sachen in der Volkswirtschaft pauken, die sie nie brauchen. Das bedeutet für diese kleine private Schule: Weniger Zeitansatz, weniger Kosten, mehr Spaß.
Seht ihr das genauso? Soll ich auf die staatlich anerkannte Diploms verzichten?
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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 229
Ort: Bayern
"Hobbyvolkswirt" schrieb
Seht ihr das genauso? Soll ich auf die staatlich anerkannte Diploms verzichten?


Das kommt darauf an, aus welchen Gründen Du studierst. Wenn Du das Studium als Weg zum Brotberuf betrachtest und dabei eine Tätigkeit als Angestellter anstrebst, solltest Du eins bedenken: Eingestellt wirst Du von Leuten die aller Wahrscheinlichkeit nach weder die Zeit, noch die Lust noch das fachliche Wissen dazu haben, wirklich zu beurteilen wer Du bist und was Du ihnen zu bieten hast. Also wird nach Aktenlage entschieden.

Zudem sind Personaler sehr vorsichtige Menschen. Niemand will für einen personellen Fehlgriff verantwortlich sein. Jeder berufliche "Minderleister" geht auf einen Minderleister-Einsteller zurück. Dann lieber drauf verzichtet und eine neue Bewerbungsrunde für nochmal ein paar Tausend Euro inszeniert. Das auch scheinbar zuverlässige Methoden wie Assessment-Center im Grunde genommen teure Wirtschaftsesoterik darstellen, gibt auch kein Mensch vom Fach gerne zu (allenfalls unter der Hand oder anonym).

Langer Rede, kurzer Sinn: Wenn die Lage unklar ist und eine Entscheidung her muss, wird von den Unternehmen auf das Altbewährte gesetzt. Und das ist das Diplom einer staatlich anerkannten Hochschule. Oder die persönliche Beziehung zum Bewerber oder seinem Fürsprecher.

Gruß, Guido
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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 125
Ort: Im wilden Osten
Moin Hobby.,

Zitat
Er erzähle, dass Betriebswirte an solchen Fachhochschulen und Universitäten solche Sachen in der Volkswirtschaft pauken, die sie nie brauchen. Das bedeutet für diese kleine private Schule: Weniger Zeitansatz, weniger Kosten, mehr Spaß.


Laß dich von solchen Aussagen nicht in die Irre treiben. Selbst auf die Gefahr hin, eine Überdosis VWL in einer FH/Uni abzubekommen, sollte man den staatl.anerkannten Abschluß bevorzugen.

Die oft beklagte Theorielastigkeit der staatl. Hochschulen ist eigentlich meist eine Schutzbehauptung vieler privater Einrichtungen um ihre Daseinsberechtigung zu verteidigen.

Gruß Axel
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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
Betriebswirt IHK und staatlich geprüfter Betriebswirt sind auch staatlich anerkannt.
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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 125
Ort: Im wilden Osten
Zitat
Betriebswirt IHK und staatlich geprüfter Betriebswirt sind auch staatlich anerkannt


Stimmt, ich habe das im Hinblick auf den VWA und den privaten BA Abschluß bezogen.


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