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IHK-Prüfungen

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Gast
Also, jetzt muß ich mich hiermal auch über die IHK auslassen. Ich habe bereits letztes Jahr Öko, QM, Projekt und Personal geschrieben, in diesem Jahr im Frühjahr den Rest (Recht, BWL und EU) und die Englischprüfung schon bestanden. Die Projektarbeit abgegeben, Ergebnis erhalten und an diesem Freitag müssen meine Mitstreiter und ich die Präsentation halten.

15 kleine Betriebswirte IHK fingen 2002 mal an, 10 sind bis heute durchgefallen, da warens nur noch 5 !!! Das ist unser kleiner Rest. Vielleicht sinds am Freitag nur noch 4, die bestehen werden. Wenn ich die Quote ausrechne, dürften dann nur noch 3 übrig sein.

Sinn und Unsinn - die Fragen stelle ich mir eigentlich seit 2002. Hätten wir alle noch 4 oder 8 Wochen mehr gelernt, es hätte zu keinem besseren Ergebnis geführt. Mit der Projektarbeit verhält es sich genauso.
Hätte ich noch länger Zeit gehabt, es wäre nicht anderes dabei herausgekommen. Warum ist es bei der IHK nicht wie beim Sport: Möglichst regelmäßiges lernen, begreifen, anwenden und vor allem ständiges Training führt zu einem guten Ergebnis. Und: Bei der IHK ist nicht jeder gleich ! Da werden im Bereich BLW von FH-Dozenten (Dipl.Kaufleute Univ.) die Arbeiten korrigiert und in EU von Bankkaufleuten die Arbeiten bewertet. Der Anspruch bei unserer IHK scheint im Bereich BWL wesentlich höher zu sein, als in den übrigen Bereichen. Das zeigen nicht nur die Bewertungen. Auf leichte Themen, die ich nicht mal im Traum eingereicht hätte, weil sie zu leicht erscheinen, wurden wirklich Traumnoten vergeben. Alle die BWL-Arbeiten geschrieben haben sind nicht besser als 3,5. Tja - aber was solls ?! Bestanden ist bestanden !

Ich selbst habe im BWL-Bereich geschrieben, Quellensammlungen betrieben, Literatur haufenweise von vorne bis hinten nahezu aufgesogen, und meine Arbeit ist "sehr schlecht" ausgefallen. Ich bedaure nicht die Zeit, Nerven und Ausdauer, die hineingesteckt wurde, sondern ich begreife das Ergebnis nicht. Bin zwar nicht durchgefallen, aber für mich heißt das, das die Fachliteratur, die ich gekauft habe und nach der ich die Arbeit auf meinen Betrieb bezogen aufgebaut habe ebenfalls sehr schlecht ist. Ich werde sie auf jeden Fall einsehen, damit ich endlich aufhören kann, an mir selbst zu zweifeln. Ins Detail kann ich hier nicht so gehen, weil die Präsentation ja am Freitag ansteht, nicht das mir das noch zum Verhängnis wird. Die Arbeit war eine runde Sache, klar aufgebaut, roter Faden vorhanden und praxisbezogen. Wenn ich davon ausgehe, dass ich 15 Punkte auf die äußere Form erhalten habe (habe ich bestimmt, weil die Arbeit war äußerlich perfekt) heißt das weiter, das bei einem Ergebnis von 65 Punkten nur 50 Punkte auf den Inhalt entfielen. Was also war am Inhalt so schlecht, dass es nur für 50 Punkte gereicht hat ? Das ist mir wirklich unbegreiflich. Ich war regelrecht geschockt, als ich das Ergebnis erhielt. Mit den Noten kann man nicht unbedingt glänzen, die werde ich lieber nicht z.B. bei einer Bewerbung beilegen.


Vielleicht war das Thema zu komplex, andere schreiben darüber Diplomarbeiten, aber selbst das ist kein Argument, weil der Prüfungsausschuß das Thema eingrenzen kann. Hat er aber nicht. Und man hat ja nur 20 Seiten, auf denen man sich auf das Wichtigste konzentrieren muß, ohne Ausschweifungen und die ganze Sache überzeugend, hieb- und stichfest darlegen muß.

So. Bin ich sauer auf die IHK. Aber wirklich stocksauer. Zur Präsentation bereite ich mich natürlich auch vor, klar logisch. Aber nicht so intensiv, weil alle Aufwendungen, so intensiv sie auch gewesen sind, noch zu keinem Ergebnis geführt haben.

Ich jedenfalls werde ab 01.01.05 an einer FH ein Fernstudium zur Dipl.Kffr. beginnen. Der Aufwand ist es mir wert. Wenigstens habe ich dann einen ordentlichen Titel in der Hand und nicht den Wisch "Betriebswirt IHK". Wenn ich schon zu Beginn meines
Le(e)hrganges gewußt hätte, das diese Möglichkeit für mich besteht, hätte ich den IHK-Mist nie angefangen. Aber da steckte ich schon mittendrin und habe es lieber durchgezogen. Ich weiß nicht, ob dies alles genauso wirr abläuft wie bei der IHK aber ich bin überzeugt, die Prüfungen dort werden wenigstens fairer sein. Jeden, der mich nach Aufstiegsfortbildungen fragt, gebe ich immer die gleiche Antwort: Bloß keinen Industriefachwirt, lieber einen Fremdsprachenkauffmann. Mit dem kann man wenigestens was anfangen. Ist das ein Zufall, dass man in einer Stellenausschreibung nie einen Voraussetzung findet: Industriefachwirt ??!! Und die Zeit und das viele Geld ist andersweitig besser investiert.

Zu diesem Ergebnis komme ich leider nach langer Zeit, die ich an der IHK verbracht habe (Lehre, Fachwirt, Betriebswirt). Die IHK schadet sich selbst, das Zertifikat ist nicht wirklich der "Reißer". Viele schaffen es nicht, viele trauen sich gar nicht anzufangen, weil die Durchfallquote sehr hoch ist. Und die Wirtschaft selbst zwinkert müde über den Betriebswirt IHK.

Also - an alle die noch Prüfungen vor sich haben: Augen zu und durch. Ihr schafft das auch noch. Und hoffentlich schaffe ich meine Präsentation, aber wenn ich davon ausgehe, das ich am letzten Tag die letzte Person bin, die die Präsentation halten muß, haben "die" ja ihre Quote schon ?! Ich denke, da hab ich gute Chancen, zu bestehen :wink:

Und vielen Dank an Harry, Deine Seite hier war oft sehr hilfreich, super Sache ! Außerdem wird hier für mich die nächsten 3 Jahre eine tolle Quelle sein, um mein Wissen bzw. Unwissen aufzubessern.

Bis dann, ich werde noch berichten, wieviele es von einst 15 Teilnehmern wirklich bestanden haben...
Mitglied
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Hallo (leid)geprüfte Unbekannte,

deine Erfahrungen kann ich teilen, die Kammer Berlin hat sich zu meiner Prüfung 02 genauso deletantisch dargestellt, da gab es z.B. Freizeitdozenten, die es nie richtig in der Wirtschaft gepackt haben und sich komischerweise als Lehrbeauftragte berufen gefühlt haben. Diese Leute kamen unvorbereitet zu den Lesungen, besassen weder Skripte noch Erfahrung in ihrem Bereich. Es kam dann soweit, dass die Teilnehmergemeinschaft sich beim Veranstalter z.B. über den Rechtsdozenten (Anwalt, mit fragwürdiger Didaktik) beschwerte :o . Der Mann wurde dann sechs Wochen vor unserer Prüfung gegen einen Neuling :roll: ausgetauscht, ein Fiasko.

Ich habe die IHK als eine unflexibele, leicht unbeholfene und konservative Einrichtung in Erinnerung. Die von dem DIHK herausgegebenen Prüfungen lassen es an Aktualität und an Eindeutigkeit vermissen, Beispiel sind die vielfach interpretierbaren Situatonsaufgaben :lol: .

Habe mich dann nach dem Abschluß ebenfalls für eine FH entschieden. Im Vergleich zur IHK sind FH Klausuren zwar nicht einfacher, bauen aber auf eine allgemeingültige Form auf, die jedermann/frau eine chancengleiche Logik abverlangt. Und das wiederum bringt positive Erfolgserlebnisse :D .

Es ist immer wieder interressant, Jahr für Jahr, die Beiträge von IHK´lern zu den skurillen DIHK-Fragen der Prüfungen hierzu lesen. Und obwohl Kritik bei Vielen immer wieder laut wird, scheint sich das "Wesen" IHK sich einfach nicht zu erneuern. Die IHK-Weiterbildung könnte tatsächlich zu einem Auslaufmodell a` la Holzmann, Grundig o.ä mutieren.

Gruß Axel, 8)
Gast
Ja - genau, das ist es ! Erfolgserlebnisse hatte ich bei der IHK nicht. Und die brauche ich jetzt wirklich mal. Unnütz wird die Zeit an der IHK bestimmt nicht sein, aber heute würde ich es anders machen.

Ich habe im August meine Prüfungen bei der IHK eingesehen. Da sträubten sich bei mir die Nackenhaare. Zwei Prüfer - zwei Meinungen. Auf die eine Frage von einem Prüfer 5 Punkte, von dem anderen 8. Ergo: Im Ergebnis nur 7 Punkte. Im Textteil stand z.B. "Der Markt für Speiseeis stagniert auf hohem Niveua.." Hier galt es für die Übernahme von einer Speiseeisproduktion Pro- und Contaagrumente zu finden. Also, ein Kontraargument wäre: Der Markt für Speiseeis stagniert auf hohem Niveua ! Beim Einsehen der Arbeit war doch tatsächlich hinter meiner Antwort 3 Fragezeichen. Ich frage mich: warum habe ich darauf keinen Punkt bekommen. Nicht mal einen halben ??!!

Na ja, ich habe es ja bald geschafft. Und dann: NEVER EVER IHK !!
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Wenn ich eure Statements so lese, bin ich wirklich froh mich statt IHK für ein Fernstudium zum Dipl-Betriebswirt entschieden zu haben. Da scheint es ja drunter und drüber zu gehen bei den Kämmerlingen.

In den ersten Jahren der damals noch neuen IT-Berufe ging nahezu jede Abschlussprüfung daneben und in entsprechenden Foren wurde nicht mit Kritik gegeizt. Dass es aber bei etablierten "Traditionsausbildungen" wie dem IHK-Betriebswirt auch so zugeht, hätte ich nicht gedacht.

Gruß (und trotzdem gutes Gelingen), Guido
Gast
-der Betriebswirt (IHK) hat mir alle gewünschte Türen geöffnet
-die hohe Durchfallquote ist ein Beweis der Wertigkeit; was will ich mit einem Titel den alle bestehen?!?
-die Resonanz in der Wirtschaft ist sehr positiv..

das sind meine Erfahrungen mit dem Titel "Betriebswirt (IHK)"
..ich habe ihn übrigens in München gemacht!

Bzgl. der Bewertung der Projektarbeit:
Ich denke es ist nicht richtig, sich selbst als "Korrektor" gegenüberzustellen! Ist wohl nicht ganz neutral..
Mach doch eine Einsichtnahme bei der IHK und lass Dir die Prüfer-Beurteilungen zeigen.. muss ja alles dokumentiert sein!
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Ort: Im wilden Osten
Moin,

Zitat
-die hohe Durchfallquote ist ein Beweis der Wertigkeit; was will ich mit einem Titel den alle bestehen?!?


Nun es geht nicht um das Prinzip des "Durchfallens", sondern um die subjektive Art der Fragestellung in den IHK Prüfungen. Man kann sich zur IHK-Prüfung noch so umfassend und ausführlich vorbereiten, es wird in den zu prüfenden Fächern immer wieder zu Überraschungen der besonderen Art kommen, auf die man sich einfach gar nicht einstellen konnte :x .

Ein Beispiel, zu meiner IHK-Zeit `02 sind von ca. 35 Teilnehmer 8 Prüflinge durchgefallen, d.h. mündl. Nachprüfung, bzw. Nachschreiben. Wir alle gemeinsam waren uns aber einig, dass das zwischen Bestehen und Durchfallen der Wissensstand allein nicht ausschlaggebend war :( .

Ein anderes Beispiel, in meiner FH-Zeit (3. Sem.) sind von 40 Teilnehmern 12 Kommilitonen bereits exmatrikuliert worden. Zu keinem Zeitpunkt wurde von den "Geexten" die Eindeutigkeit oder Präzision der Prüfungsfragen angezweifelt, es war halt einfach nur komplex, bzw. schwer. Nix mit subjektiven Bla-bla-Fragen.

Fazit: Allen Weiterbildungsfreudigen (ohne Abi) empfehle ich eher die VWA, allen Anderen in Berlin die TFH, FHW oder FHTW. Geboten werden dort Abend-, bzw. Fernstudiengänge.

Gruß Axel, 8)
Mitglied
Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
"Gast" schrieb
Also, jetzt muß ich mich hiermal auch über die IHK auslassen.


Was sind das bei dem Betriebswirt eigentlich für Dozenten?

"Gast" schrieb
Ich jedenfalls werde ab 01.01.05 an einer FH ein Fernstudium zur Dipl.Kffr. beginnen. Der Aufwand ist es mir wert. Wenigstens habe ich dann einen ordentlichen Titel in der Hand und nicht den Wisch "Betriebswirt IHK".


Warum steckst du deine Zeit und Energie nicht in deinen Job und machst Karriere, setzt dein Wissen ein und um, überfliegst alle und wirst Geschäftsführerin?

Ganz allgemein: Sicherlich lernt man heutzutage sein ganzes Leben lang, aber es muss auch die Zeit kommen in der man anfängt seine Kenntnisse einzusetzen, also den Hebel von "pauken" auf "machen" umstellen.
Schau dir doch z.B. die Postbankvorstände an. Alles staatlich geprüfte Betriebswirte. Was interessiert es mich denn ob da einer einen dämlichen Dozent hatte, die Durchfallquote in dem Kurs bei 75% lag er selbst nur 65 Punkte hatte weil seine Prüfung von einem Kaufmannsgehilfen kaputtbewertet wurde oder er zu faul für ein echtes Diplom war?
Was doch zählt: Anscheinend haben die den Durchblick, konnten ihr Wissen gut einsetzen, haben auch die persönlichen Eigenschaften und haben ihre Zeit und Energie in den Job investiert. Deswegen wurden die befördert, nicht weil sie den besten Titel in der Hand hatten.
Ein Freund von mir ist nur mit Abitur Filialleiter bei einer der größten Banken in einer der größten Filialen. Er hat nicht die offiziellen Titel gejagt sondern interne Schulungen genutzt und sich kontinuierlich gesteigert.
Das Risiko ist natürlich groß das es nicht klappt, so einen Titel oder gute Noten hast du für immer auf dem Papier sicher... aber eben nur auf dem Papier.
Ich bin lieber nur ein Fachwirt der auch an seiner persönlichen Entwicklung arbeitet und alles umsetzt als ein Diplom Kaufmann der rhetorisch gesehen nur "ja also in meiner Projektarbeit..." oder "aber unser Prof..." drauf hat und nix umsetzen kann.
Gast
in Bezug auf das Zitat von Axel: es wird in den zu prüfenden Fächern immer wieder zu Überraschungen der besonderen Art kommen, auf die man sich einfach gar nicht einstellen konnte.

Also Hallo..
es gibt einen Rahmenstoffplan, von dem keine einzige Prüfungsfrage abweicht! Wo bitte ist das Problem?

Ich habe in der schriftlichen sowie mündlichen Prüfung keine einzige Frage entdeckt, die nicht aus diesem Betriebswirt-Rahmenstoffplan entsprungen ist!
Mitglied
Registriert: Jun 2004
Beiträge: 125
Ort: Im wilden Osten
Moin,

@Steffi: Der IHK-Stoffplan ist für sich gesehen verständlich, jedoch toppt der akribische DIHK-Prüfungsschreiber die Bodenhaftung zu einer allgemein nachvollziehbaren Formulierungsform und Schwierigkeitsgrad. Das zieht vielfach Mißverständnisse und Fragen nach sich, zu lesen bei Harry seit dem Jahr 2000. D.h. die Fragestellung verlangt vom Leser ausserordentliche Fantasie, Glück und spezielles Branchenwissen :roll: .
Dabei haben die Teilnehmer jedoch einen unterschiedlichen Werdegang hinter sich, der eine Chancengleichheit verhindert, sofern man eben nicht in der jeweiligen Berufsthematik wie Öko, Qualität, Projekt oder Personal im Detail drin steckt.

Wirst du auf einer FH/Uni in der Form nicht erleben :D .

Gruß Axel
Gast
Hallo,

jetzt muss ich doch auch mal meinen Senf zu Euren Statements in Bezug Prüfungen IHK abgeben. Ich habe selber vor 1 Jahr die Prüfung gemacht und habe mich auch tierisch dabei aufgeregt. Auch wegen Öko, da die Zeit wirklich sehr knapp war und es viel abzuschreiben galt und dabei habe ich mich auch gefragt, mache ich hier eine Prüfung zum Chemiker? Bei QM konnte ich auch meine gepaukte Theorie nicht so wie ich es wollte auf die ganze Stadtwerke-Geschichte umlegen. Und ich konnte wirklich das IHK-Skript von vorne bis hinten. Aber letztendlich habe ich es geschafft und bei Öko ist auch noch ne 2 rausgekommen. Na ja QM war noch knapp ne 4 und ich habe mich geärgert, da ich wirklich die Theorie begriffen habe bzw. habe gedacht, jetzt kann nix mehr passieren. Aber... hat dann doch "nur" für eine 4 gereicht. Sicherlich sind die Prüfungsfragen oft schwammig gestellt, aber die wollen einfach sehen, ob man die gepaukte Theorie umlegen kann auf die Praxis. Das ist bei den FH`lern nicht der Fall.
@ Axel: Wir sind doch alle aus der Praxis, haben Berufserfahrung! Die FH-Studenten pauken all den theoretischen Kram, aber wie es draussen in der Praxis zugeht, keinen blassen Schimmer. Ich würde jederzeit wieder diesen Weg gehen und den Betriebswirt IHK wählen. Geschenkt kriegt man nichts. Und ich habe selbst gelernt wie blöd. Wäre ja schlimm, wenn jeder ohne grosse Anstrengungen den Titel Betriebswirt verdient. Und meines Erachtens ist es egal in welcher Branche man arbeitet. Als angehender Betriebswirt muss man in der Lage sein, auch in betriebsfremde Branchen sein Wissen anwenden zu können. Bei den IHK´lern kommen nun mal verschiedene Brachen zusammen, die Banker tun sich eben leichter in Investition, die Industriefachwirte in Controlling usw. Aber der Lehrgang ist halt nun mal breiter angelegt. Also Leute regt Euch nicht so auf. Geht zur FH und lernt all den theoretischen Müll den man in der Praxis eh nicht braucht.

Viele Grüsse
Mitglied
Registriert: Jun 2004
Beiträge: 125
Ort: Im wilden Osten
Hi,

ich möchte nochmal anhand eines Beispiels der sonderlichen DIHK-Prüfungen deren Untauglichkeit demonstrieren:

In der Frühjahrsprüfung 2001 wurde im Fach Personal in der Aufgabe 1b) auf eine Anlage verwiesen, das sogenannte "Eisbergmodell". Es wurde gefordert vier Aspekte einer Organisationsentwicklung in diese vorgefertigte Eisbergskizze einzubringen :?: !
Dieses Modell gibt es weder in den beliebten IHK-Skripten noch sonstwo.
Es war also nur einem kleinen Insiderkreis vorbehalten, diese Aufgabe zu lösen, nämlich den Personalern.

Von diesen Beispielen gibt es unzählige. Das ist DIHK-Bildungniveau

Ich schreibe lieber 180 Minuten Klausuren über Partialbruchzerlegung, Integral- und Differenzialgleichungen, als das man mir Aufgaben vom Typ DIHK vorsetzt.
Und zum Thema FH´en: Die angesprochene Theorielastigkeit wird durch Praxissemester und Forschungsarbeit ebenfalls ausgeglichen.

Grundsätzlich hat mir IHK-wirt bislang ein klein wenig geholfen, genau 2 Semester lang, bereut habe ich es nun nicht, aber empfehlen?!? Wohl eher weniger! Auch ist die Praxisorientierung des IHK-wirtes o.k., war ausschlagebend für mein Entschluß für die IHK, nachdenklich wird man erst nach dem 1. Jahr...

Gruß Axel 8)
Gast
na dann wünsch ich dir viel spaß in deinen berufsleben, also ich persönlich brauch ja ständig ne integralrechnung... :wink:

ok die eisbergtheorie war nun wirklich nicht das wahre, aber im großen und ganzen habe ich die zwei jahre nicht bereut. schließlich sind nicht die prüfungen sondern die seminare entscheidend (für mich zumindest)und da muss ich den erfurter dozenten ein riesen lob aussprechen!!!

zwei jahre lang jeden zweiten freitag und samstag in die ihk stiefeln, so etwas mache ich nur wenn ich der meinung bin es bringt was. wer hier so elend über den titel schimpft sollte sich fragen ob er nicht hätte schon eher feststellen können dass dieser kurs nix für ihn ist!?

letztendlich finde ich das konzept gut. bei den prüfungsvorbereitungen ist es uns immer wieder aufgefallen das bezüge zu den jeweiligen anderen fächern bestehen und alle fächer ineinander eingreifen. das gibt eine gewisse ganzheitlichkeit, nicht auf hohem niveau, dafür sehr breit. entweder man hat sich schon spezialisiert (fachwirt, fachkaufmann, ingenieur...) oder man macht danach das, was einem besonders interessiert einfach weiter.

das die prüfungen unglücklich formuliert sind stimmt. hier gibt es definitiv einiges zu verbessern. auch verstehe ich nicht dass man zwischen controlling und marketing wählen kann (bis auf den allgemeinen aufgabenteil), aber gezwungen ist ökologiemanagement zu schreiben :x

also denne, auf wiedersehn und nicht immer so viel nölen!


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