Hallo,
ich bin gerade beim Lesen auf eine Definition gestoßen, die ich nicht so ganz verstehe. Vielleicht kann mir ja hier jemand weiter helfen und erläutern, was das ungefähr bedeutet.
Hier der Text:
Der Wert eines Unternehmens ist somit die primäre strategische Zielgröße der Unternehmensführung. Er läßt sich grundsätzlich beschreiben als die Summe seiner mit den erwarteten, risikoabhängigen Kapitalkosten diskontierten, zukünftigen freien Cashflows abzüglich des Wertes des Fremdkapitals ("Discounted-Cashflow-Methode").Die freien Cashflows sind dabei die Cashflows vor Zinsaufwendungen abzüglich notwendiger Investitionen in Anlage- und Umlaufvermögen.
Besondere Schwierigkeiten macht mir das Verstehen des markieren Teils. Es wäre nett, wenn mir das jemand erklären könnte.
Vielen Dank im Voraus.
Tim
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Discounted Cashflow
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#1 08.09.2004 15:46 Uhr
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Gast | |
#2 08.09.2004 17:33 Uhr
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Mitglied
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Hi Tim,
also, DCF als Mittel der Unternehmensbewertung. Hier erstmal der Free Cash Flow: Umsatzerlöse – Herstellungskosten – Vertriebskosten – Verwaltungskosten + sonstige betriebliche Erträge – sonstige betriebliche Aufwendungen + Abschreibungen – Steuern – Investitionen – Erhöhung Working Capital = Free operating Cash Flow Dies ist ein Sonderfall der allgemeinen Cash Flow Definition. Diese sollte Dir als Hintergrund bekannt sein: Direkte Ermittlung des Cash Flow Zahlungsgleiche Erlöse – Zahlungsgleiche Aufwendungen = Cash Flow Indirekte Ermittlung des Cash Flow Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag + Zahlungsungleiche Aufwendungen – Zahlungsungleiche Erträge = Cash Flow Der Free Cash Flow ist übrigens auch häufig in der Shareholder Value Rechnung. So, nun zu Deinem Text:
Es sollen also die erwarteten künftigen Zahlungszuflüsse mit der Barwertformel abgezinst und damit auf den Gegenwartszeitpunkt bezogen werden. Ein Beispiel: Du hast für 5 Folgejahre berechnet, daß der Free Cash Flow betrage 80.000,00 € 100.000,00 € 60.000,00 € 40.000,00 € 20.000,00 € Dein Kalkulationszins sei 12%. Die abgezinsten Werte sind also: 71.428,57 € 79.719,39 € 42.706,81 € 25.420,72 € 11.348,54 € Durch diese Rechenoperation [ C0 = Cn / (1+i) ^ n ] werden künftige Werte auf die Gegenwart bezogen und damit vergleichbar. Dies ist der Grundgedavke der Discounted Cash Flow Method. ich hoffe, daß das erstmal hilft? Wenn nein, bitte weiterfragen! :-) |
#3 09.09.2004 10:38 Uhr
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Gast |
Vielen Dank für die Antwort. Die Vorgehensweise ist mir jetzt klar. Ich verstehe aber noch nicht so ganz, wie das den Unternehmenswert widerspiegelt. Grundsätzlich kann man doch sagen, dass der Cashflow das Geld ist, das das Unternehmen selbst erwirtschaftet hat und diesem als Eigenfinanzierung (z.B. für Investitionen) dient. Falls ich das falsch verstanden habe bitte ich um Korrektur :-).
Wie würde man denn den Unternehmenswert in Worten ausdrücken? Gibt es da eine allgemeine Definition? |
#4 09.09.2004 10:45 Uhr
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Moin,
Genau. Die Idee dahinter ist, daß ein Unternehmen mehr wert ist, wenn es in Zukunft oder Gegenwart mehr Geld zu erwirtschaften in der Lage ist. Der DCF ist daher eine Art Potentialindikator.
Das ist nicht einfach und würde den Rahmen eines solchen Postings eindeutig sprengen. Man kann sagen, daß alle Wertzuweisungen an das Unternehmen als Ganzes Unternehmenswerte sind - was auch impliziert, daß es keine allgemeinverbindliche Definition gibt. Die Ziele der Unternehmensbewertung zeigen Dir, wie vielfältig dieses Gebiet ist: 1. Entscheidung über Verkauf oder Weiterführung eines Unternehmens (potentieller Verkäufer), 2. Abgabe eines Kaufpreisangebotes für das Unternehmen zu einer Optimierung im Rahmen des personenbezogenen Gesamtentscheidungsfeldes (potentieller Käufer), 3. Festlegung von Versicherungsprämien, 4. Festsetzung von Steuern insbesondere bei Unternehmensübernahmen, Schenkungen oder Erbschaften, 5. Bereinigung von Konzernstrukturen und 6. Ermittlung kritischer Grenzpreise. Neben dem Discounted Cash Flow, der ja eigentlich auch nur eine Variante der Ertragswertmethode ist, lassen sich an konkreten Verfahren unterscheiden: * Ermittlung des Barwerts der zukünftigen Gewinne (Ertragswert), * Vergleich mit den Herstellungskosten (Substanzwert), * Vergleich mit den üblicherweise gezahlten Preisen für ähnliche Unternehmen (Marktwert), * Das sogenannte „Stuttgarter Verfahren“. Du siehst, hier könnten wir noch etwas länger drüber sprechen. Ach ja, hast Du meine BWL CD? Im Lexikon mal das Stichwort "Unternehmensbewertung" ansehen, da steht es sehr ausführlich drin! |
#5 09.09.2004 12:10 Uhr
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Gast |
Jetzt ist mir das ganze schon klarer :-). Vielen Dank nochmal dafür. Die BWL-CD besitze ich noch nicht. Ich hatte mir aber schon mal überlegt sie zu bestellen. Leider schreibe ich gerade an einer Seminararbeit für die ich einige Bücher kaufen mußte, da diese leider nicht im benötigten Zeitraum in der Bibliothek verfügbar waren. Da sind die liquiden Mittel im Moment (da armer Student :-) ) nicht wirklich vorhanden.
Beim Thema der Seminararbeit dreht es sich um das Thema Entrepreneurship. Ich bin da noch auf der Suche nach einigen Internetseiten zu diesem Thema. Leider konnte ich noch nichts finden, was mir wirklich weiter hilft. Vielleicht hast Du da ja noch ein paar Tips? |
#6 09.09.2004 12:31 Uhr
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Hi Tim,
Ich hätte da ein Skript über Existenzgründungen und Business Planung, steht nicht auf meinen Seiten, willste ham? Kostenlos aber hoffentlich nicht umsonst! :-) |
#7 10.09.2004 16:40 Uhr
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Gast |
Danke für das Angebot. Vielleicht würde mir das Skript ja weiter helfen. Schicke es doch einfach an :
SolidSnake9980@yahoo.de |
#8 26.10.2004 17:54 Uhr
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Was ist das denn? Habe zwar in Stuttgart studiert aber noch nie davon gehört. happy greetinx |
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