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Harry kannst Du das ?

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Gast
Hallo,

ich überlege nu schon seit Mittag an der Aufgabe rum. Das wälzen div. Literatur brachte keinen Erfolg und meine kontktierten Kollegen sind genauso planlos wie ich. :oops:

Kannst du mir bitte folgende Aufgabe beantworten ?

Welche Auswirkungen hätte eine Zinssenkung der EZB auf die folgenden Wirtschaftsdaten ?

1 Die Zinsen am Geldmarkt ?

2. Außenwert des Euros ?

3. Die Geldwertstabilität ?

4. Das Wirtschaftswachstums ?

5 Die Entwicklung der Rentenmärkte ?

6. Die Entwicklung der Aktienmärkte ?

Begründen Sie Ihre Aussagen.

Meine Lösung:
1. Die Zinsen am Geldmarkt sinken, da sich eine Zinssenkung der EZB immer auf den Geldmarkt (kurzf.) auswirkt.

2. Der Außenwert des Euros sinkt, da die Nettokapitalexporte negativ werden und somit Geld aus dem Euroraum abfließt und in anderen Währungen mit z.B. höheren Zinsen angelegt wird.

3. Die Geldwertstabilität nimmt ab, da die Geldmenge zunimmt aufgrund erhöhter Kreditnachfrage.

4. Das Wirtschaftswchstum nimmt zu, da mehr Investiert wird, wegen günstigerer Zinsen.

5. Die Rentenmärkte: Die Kurse der Renten (mit längeren Laufzeiten) steigen, da diese mehr nachgefragt werden.

6. ?????

Die Aktienmärkte steigen, da Anleger nun verstärkt hier Geld anlegen.

oder evtl.

Die Aktienmärkte fallen, da Firmen sich nun Ihr Kapital nicht mehr am Aktienmarkt beschaffen, sondern am Kapitalmarkt, da dies nun günstiger ist.


Du siehst schon, die Antworten sind nicht sehr professionell und etwas dürftig.
Kannst Du mir bitte sagen, ob Sie stimmen und evtl. genauer erläutern ?

Ciao

Michael :shock:
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Guten :?: Abend,

Also, mal sehen, ob ich sowas Schönes noch kann :-)

Zitat
Welche Auswirkungen hätte eine Zinssenkung der EZB auf die folgenden Wirtschaftsdaten ?
1. Die Zinsen am Geldmarkt ?


Die würden natürlich fallen, weil die Banken sich günstiger refinanzieren können.

Zitat
2. Außenwert des Euros ?


Sinkt, Begründung wie schon von Dir geschrieben.

Zitat
3. Die Geldwertstabilität ?


Autsch, schlecht gefragt. Allgemein führen Zinssenkungen zu einer "Lockerung" der Geldpolitik wegen erhöhter Kreditnachfrage und damit einem überproportionalen Wachstum von M2 bis M4 selbst bei konstantem M1, was aber noch nichts heißt: besteht vorher Geldwertstabilität (also P nahe null), so kann es jetzt zu inflationären Tendenzen kommen (Geldwertstabilität wird schlechter). Bestand vorher aber Deflation (das könnte nach KarstadtQuelle, Opel und den vielen Zulieferern bald der Fall sein), käme wieder Gleichgewicht in den Geldmarkt (Geldwertstabilität wird besser). Die Frage ist also eigentlich nur mit Kenntnis des ex-ante-Zustandes zu beantworten!

Zitat
4. Das Wirtschaftswachstums?


Nimmt zu, Grund wie bei Dir... stimmt aber nur, wenn überhaupt noch Interesse in Investitionen besteht (--> Stagflation!)

Zitat
5 Die Entwicklung der Rentenmärkte ?


Wachstum, Deine Begründung, denn die Zinsen sind hier meist langfristig festgeschrieben und die Nachfrage des Geldmarktes siúcht sich hier neue Ziele.

Zitat
6. Die Entwicklung der Aktienmärkte ?


Wachstum, da Aktien jetzt interessanter sind (Deine Begründung). Die Kursentwicklung der Aktien hängt nämlich eher von Nichtzinsfaktoren ab, so daß bei einem Zinsrückgang die Anlage in Anteilswerten interessanter ist als die auf dem Geldmarkt.

Diese Antworten stimmen, wohlgemerkt, nur unter binnenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Betrachtet man das Ausland, kann die Lage komplexer werden: beispielsweise könnte der Zinsverfall im Inland nicht die Aktienmärkte im Inland fördern, sondern die Anleger ins Ausland treiben (Frage 2). Der Kursmechanismus des Euros wirkt nur bei freier Kursentwicklung als Ausgleich; innerhalb von Euroland gibt es aber keinen solchen Filter mehr, so daß regionale Gegebenheiten innerhalb der Eurozone "voll durchschlagen".
Gast
Super !! Besten Dank.


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