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Der deutsche Traum: vom Millionär zum Tellerwäscher

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Es sieht so aus, als hätte Stoiber hier etwas falsch verstanden:
http://www.bwl-bote.de/20040718.htm

Insbesondere ist hier ein interessanter Zusammenhang zwischen Hartz IV und der ab 2005 beschlossenen Energierationierung zu finden, die wie eine Exportprämie für Arbeitsplätze wirkt.

Har die Regierung das wirklich bedacht?
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Ort: Hessen
Hallo Harry,

die Vorstellung, daß eine Beschäftigung deutlich unter der eigenen Qualifikation einem Menschen jegliche Chancen verbaut, wieder in seinem angestammten Beruf arbeiten zu können, gehört zu den schon lange geschlachteten heiligen Kühen. Es mag sein, daß die Statistik der Arbeitsämter gezeigt hat, daß trotz dieser Rücksichtnahme in einem beträchtlichen Teil der Fälle eine äquivalente Weiterbeschäftigung ausgeblieben ist.
Dazu kommt jedoch, daß Herr Stoiber kein Problem damit hat, solcherlei Forderungen zu erheben - ihn trifft es persönlich in gar keinem Fall. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an das Schicksal der vorm. Sächs. Staatsministerin für Kultus, Frau Rehm (ach Gott, bin ich wieder nachtragend ;-)).

Grüße,
Peter
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Beiträge: 229
Ort: Bayern
"Peter" schrieb
...die Vorstellung, daß eine Beschäftigung deutlich unter der eigenen Qualifikation einem Menschen jegliche Chancen verbaut, wieder in seinem angestammten Beruf arbeiten zu können, gehört zu den schon lange geschlachteten heiligen Kühen..


Sorry Peter, aber da muss ich Dir widersprechen.

In Deutschland haben wir legale Altersdiskriminierung, strukturellen Inzest, esoterische Praktiken und eine Menge anderer verstandesmäßig nicht erklärbarer Dinge im Personalwesen. Dazu zählt auch die Praxis nur Leute mit "straighten" Lebensläufen einzustellen.

Also Leute an denen das reale Leben (Patchwork-Biografien, Kinderphasen, Weiterbildungen, Arbeitslosigkeit usw.) irgendwie spur- und zeitlos vorbeigegangen ist.

Wer sich aus der Arbeitslosigkeit bewirbt, dessen Bewerbung wandert oft gleich ungeprüft auf den Ablagestapel. Wer nach einer ansprechenden beruflichen Position später als HiWi tätig war, um nach einer Kündigungswelle überhaupt ein Einkommen zu haben, wird als "Minderleister" o.ä. eingestuft. Und muss sich in Vorstellungsgesprächen auf peinliche Fragen und unangemessene "Angebote" gefasst machen. Falls er überhaupt soweit kommt.

Gruß, Guido


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