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Kostenvergleich / Make or Buy

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Mitglied
Registriert: Jan 2018
Beiträge: 3
Liebe Forenmitglieder,

ich sitze gerade über meiner Facharbeit zum technischen Betriebswirt und hänge ein wenig fest. Vielleicht könnt Ihr mir helfen, mich wieder auf die richtige Spur zu bringen.

Es geht um eine klassische Make-or-buy Analyse. Wir haben intern einen Klimaschrank für Prüfungen, der defekt ist, und ggf. ausgetauscht werden soll.

Beim Kauf eines neuen Klimaschrankes habe ich 4.053,74 € fixe Kosten und 5270,02 € variable Kosten. Die variablen Kosten sind lediglich Energiekosten, die ich p.a. mit 7.008 Std. Laufzeit des Gerätes berechnet habe. Gesamtkosten somit 9.323,76 €
In der Regel führen wir 8 Unterschiedliche Messungen mit einer Dauer zwischen 24 Stunden und 21 Tagen durch. In Summe benötigen wir für die 8 Messungen 1.376 Stunden.
Ein externer Dienstleister berechnet für die gleichen Leistungen 12.680 €.
Wo ich mir nun schwer tue, ist bei der Berechnung der kritischen Menge, weil ich nicht genau weiß, worauf ich meine Stückvariablen Kosten beziehen soll. Zudem sind wir intern ja schon immer günstiger wie extern.
Behandel ich alle 8 Prüfungen als ein Paket, so erhalte ich folgendes Ergebnis:
Xkr = KF2-KF1/kv1-kv2 = 4.053,74 € - 0 € / 5.270,02 € - 12.680 € = - 0,54 Stück.
Kann das denn stimmen, wenn ich mit der kritischen Menge unter 1 liege, dass ich nie einen
Schnittpunkt zwischen intern und extern erhalte und somit sich die Frage nach dem Buy gar nicht stellt?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Thomas
Mitglied
Registriert: Jul 2017
Beiträge: 314
Hallo,

ich bin mir nicht sicher, die Situation voll erfasst zu haben, aber mir scheint hier was durcheinander oder unvollständig zu sein. Soll der Schrank intern oder extern erstellt werden? Oder soll die Dienstleistung des Messens intern oder extern durchgeführt werden? Das Messen benötigt doch auch Arbeitskosten, oder nicht?

So oder so, die Berechnung ist meines Erachtens auch mit den gegebenen Größen nicht richtig. kv müssten doch die variablen Stückkosten sein, nicht die gesamten variablen Kosten. Irgendwas ist hier auf jeden Fall durcheinander.

Allgemein: Theoretisch ist es möglich, dass die kritische Menge negativ ist (unter Null).

Sorry, wenn ich hier nicht so weiterhelfen konnte.

Viele Grüße

Chris
Mitglied
Registriert: Jan 2018
Beiträge: 3
Hallo Chris,

okay, also folgende Situation. Wir stellen im Unternehmen elektronische Steuergeräte her. Ein Team ist hierbei
für die Qualifikation dieser Steuerungen zuständig. Dort in der Abteilung gibt es vier Klimaschränke, von denen
einer defekt ist. Nun geht es darum, diesen Schrank zu ersetzen, oder die Messungen von einem Drittanbieter
durchführen zu lassen. Klar, intern entsehen ebenfalls Aufwände....

Genau hier, bei den Stückkosten hängt mein Verständnis. Denn ich produziere ja nicht, wie häufig in den
Prüfungsaufgaben 50.000 Schrauben oder so. Sondern ich habe "pro Paket" 8 Messungen von unterschiedlicher
Dauer.

Nun fehlt mir die Idee, was die variablen Stückkosten sein sollen. Das ist mein Problem.

Gut, die kritische Menge kann ein negatives Vorzeichen haben, sei es mal drum. Aber was ist denn
nun, wenn ich schon bei etwa 0,5 die Menge erreicht habe? Was ist die 0,5 dann genau?
Ein halbes Stück? 50%

Ach, pass mal auf, wenn ich das auf die gesamte Testdauer von 1.376 Std. beziehe, dann kann ich doch
die variablen Stückkosten je Stunde verwenden, oder?

Was meinst Du?
Danke Dir für Deine Hilfe, Chris.

Grüße
Bommel
« Zuletzt durch bommelmelo am 06.01.2018 18:08 Uhr bearbeitet. »
Mitglied
Registriert: Jul 2017
Beiträge: 314
Hallo Bommel,

ist der Klimaschrank ein Messgerät, das durch den externen Dienstleister ersetzt werden kann? Mir ist immer noch nicht klar, wieso dann kein Stundenlohn intern durch die Mitarbeiter anfallen sollen - das müsste ja so sein.

Für die variablen Stückkosten ist immer ein Mengenbezug relevant, wie du ja selbst schon geschrieben hast. Wenn ich eine lineare Kostenstruktur habe, dann zum Beispiel 1 Cent pro Schraube an variablen Stückkosten. Das ist dann hier auch der Fall. Der Stundenlohn könnte variable Stückkosten sein, sofern er eben profduktionsabhängig anfällt. Die Energiekosten könnten auch variable Stückkosten sein (pro Stunde eben oder sowas). Ich finde die beschriebene Situation ein bisschen undurchsichtig - liegt vielleicht auch an mir, sorry.

Was das ergebnis der kritischen Menge angeht: das ist rechnerisch genau die Menge, aber der sich die Alternative lohn (je nachdem, wie rum man das aufschreibt). 0,5 wäre dann eine halbe Mengeneinheit. Das kann schon sein. Ein negatives Vorzeichen würde rechnerisch eine negative Menge bedeuten - eine kritische Menge wird somit nicht erreicht, da nur positive Mengen plausibel sind. In den meisten Fällen dürfte in negatives Vorzeichen auf einen Rechenfehler hindeuten.

Wenn das für die Aufgabe logisch ist, könnten Kosten pro Stunde die relevanten variablen Stückkosten sein. Beim Stundenlohn sind ja auch Stunden die Maßeinheit. Ich vermute schon, dass hier was pro Stunde angewandt werden muss - alles andere ergibt für mich hier auch wenig Sinn.

So richtig weiterhelfen kann ich leider immer noch nicht, habe ich so das Gefühl. Vielleicht hast du mittlerweile eine gute Idee gefunden. Meist funktioniert bei solchen Aufgaben nur ein Weg. Einfach mal ausprobieren hilft da auch schon weiter.

Viele Grüße

Chris


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