Guten Abend BWL-Gemeinde !

Google wies mich auf dieses Forum. Ich gab ein: "bwl forum".
Plötzlich stand unter dem ersten Ergebnis "Ist BWL das passende Studium für mich? Was kommt auf mich zu und was kann ich mit dem Studium anfangen?"

Da Hab ich mir gedacht: "yap das muss es sein, hier bin ich richtig."
Und so bin ich hier. Auch wenn ich euch nicht mit meinen Kentnissen bereichern kann, so hoffe ich, das ihr mich mit eurem Wissen bereichern könnt, denn

Ich bin 18 Jahre alt,
männlich,
besuche das letzte Jahr auf dem Gymnasium

und suche eine informative, (möglichst tabellarische) Zusammenfassung von Elementen, über die ich vor dem Studium wissen muss. Was kommt auf mich zu? Was muss ich können?
Ich denke daran BWL zu studieren und später in Richtung Controlling zu gehen.
Kann mir vielleicht einer nähere, kurze Informationen zum Thema "Controlling" vermitteln?

Ich denke das "Stell dich vor" habe ich ein wenig überzogen :S

Mit respektvollen Grüßen

Hallo play!

Ja, Du bist hier richtig. Ich finde es eine gute Idee von Dir, hier mal zu schauen.
Warum benennst Du sofort einen Funktionsbereich? Hast Du schon BWL-Vorkenntnisse?

Kurz vorm Schlafengehen noch ein paar Tipps:
- Lad Dir hier die Skripte runter, ich kann Dir sicher auch noch was Mailen.
- Besuch öffentliche Vorlesungen, denn in die darf jeder, weil öffentlich.

Wenn Du gern am Rechner arbeitest und auch gern mit Menschen zu tun hast, ist Controlling möglicherweise das richtige. Bist du geil auf die letzte Nachkommastelle oder findest du eher psychologische Fragen der Arbeitsorganisation interessanter? Was möchtest Du in einem Unternehmen mal leisten? Verbesserung der Produktion und des finanziellen "Gleichgewichts" oder doch eher der Konzernrechnungslegungsmensch, der etwas von Verrechnungspreisen und IFRS verstehen will.
Das Gebiet der BWL ist breit....

Aber wie gesagt: schau Dich um und guck Dir die Controlling-Konzepte an!

Preisaufgabe zum Abschied:
In der Vollkostenkalkulation stellt man fest, dass in der Abrechnungsperiode Produkt Nr. 3 von 3 Produkten am schlechtesten abgeschnitten hat und ein Betriebsergebnis von minus 1,5 Mio. € erwirtschaftet hat und somit zu einem Gesamtbetriebsergebnis von 5 Mio €. führte
Da Produkt Nr. 3 nur zum geringen Teil ein komplementäres Gut zu Nr. 2 ist, kalkuliert man, dass das Betriebsergebnis bei Produkt Nr. 2 um 10% schlechter ausfallen wird, wenn Nr. 3 aus dem Sortiment fliegt, und jenes bei Produkt Nr. 1 konstant bleibt.
Können Sie erklären, warum das Gesamtbetriebsergebnis im Folgejahr auf Grundlage dieser Daten noch schlechter ausfiel als 5 Mio€, obwohl das Betriebsergebnis von Produkt Nr. 2 nur um 9,8% zurückgegangen ist und sich das von Nr. 1 sogar um 10% verbessert hat?

Glaub mir, selbst einige Firmenbosse aus dem Mittelstand wissen nicht, woran das liegt. Das sagen zumindest einige Profs....

Zitat

Google wies mich auf dieses Forum. Ich gab ein: "bwl forum". Plötzlich stand unter dem ersten Ergebnis "Ist BWL das passende Studium für mich? Was kommt auf mich zu und was kann ich mit dem Studium anfangen?" Da Hab ich mir gedacht: "yap das muss es sein, hier bin ich richtig." Und so bin ich hier. Auch wenn ich euch nicht mit meinen Kentnissen bereichern kann, so hoffe ich, das ihr mich mit eurem Wissen bereichern könnt, denn Ich bin 18 Jahre alt, männlich, besuche das letzte Jahr auf dem Gymnasium

Es ist schön mal zu erfahren, wie die interessierten Menschen in das Forum gelangen. Was Sie bewegt hat, was sie gelesen haben (als Beschreibung der Suchergebnisse bei Google) und das genau das das richtige war, was sie gesucht haben. Nun hoffe ich, hier niemanden zu enttäuschen.

Controlling heißt für mich: jemand muss Mathematik, Excel und Zahlenspiele so sehr lieben, dass er dafür seine Schwiegermutter töten würde.
Nein Mal im Ernst, Controlling (auch Kosten- und Leistungsrechnung) ist schon sehr Mathematik behaftet, bei uns im Betriebswirtschaftsstudium hieß es immer: "Der Controlling als Schwerpunkt wählt, muss einen Taschenrechner gefressen haben."

Sagt eigentlich schon das aus, um was es geht. Eine Beispielaufgabe hast du nun schon bekommen. Auch die Aussage, im Downloadbereich einige Aufgaben oder Klausuren sich anzusehen, ist bestimmt nicht der schlechteste Weg, sich mit dem Studiengang Betriebswirtschaft insbesondere Kontrollen auseinander zusetzen. Sicher versteht man die Aufgaben nicht sofort, aber man bekommt ein Gefühl für die Richtung, den Aufgabentypus und in etwa das, womit man sich dann jahrelang beschäftigen soll.
Vielleicht kaufst du dir auch erst einmal ein Buch, um das Thema controlling Vorhaben verständlich und leicht erklärt zu bekommen. Auch das Einstiegsgehalt im Bereich Controlling würde mich als Gymnasiast interessieren. Welche Firmen könnten die später in deiner näheren Umgebung adäquat bezahlen und einstellen? Such dir etwas raus, wo du später Spaß an der Arbeit hast und nicht unbedingt durch die halbe Republik reisen mussten, es sei denn, du bist gern von zuhause weg und siehst deine lieben lieber von hinten als von vorn

Zitat

Ich denke das "Stell dich vor" habe ich ein wenig überzogen :S

nein, ich fand es genau richtig und weiß durch deine Beschreibung, was du willst und wie es um die steht. Es ist mir lieber, als Rätselraten zu müssen. übrigens, etwas kannst du bereits sehr gut, dein Gewühl für Text und Ausdruck gefällt mir, vielleicht sehen wir uns in diesem Forum noch öfter, vielleicht auch im Blog, so dass du die Gelegenheit bekommst, Fachtexte oder andere Ausarbeitungen dort zu veröffentlichen. Wenn du übrigens Unterlagen aus der Schule, dem Gymnasium oder der Berufsschule heißt, kannst du mir Sie gerne per E-Mail schicken, so dass ich sie im Downloadbereich veröffentlichen kann. Man sollte nicht meinen, wie viel einfacher Aufgaben und Probleme mit dem Stoff des Gymnasiums gelöst werden können.

Morgen !
Danke zunächst einmal an euch beide für die informativen Antworten. Horst du hast ziemlich verwirrt, denn dass das Feld so breit ist wusste ich schon, aber nach diesen ganzen Angaben komme ich langsam ins Schwitzen. :S

Betriebswirt schrieb

Es ist schön mal zu erfahren, wie die interessierten Menschen in das Forum gelangen. Was Sie bewegt hat, was sie gelesen haben (als Beschreibung der Suchergebnisse bei Google) und das genau das das richtige war, was sie gesucht haben. Nun hoffe ich, hier niemanden zu enttäuschen.

Interessiert sein ist das eine, die passenden Antworten finden ist die andere Sache, ich bin aber davon überzeugt, dass das Forum hier genau das richtige ist, wie ihr schon sagtet.
Ich habe in der Schule die Leistungskurse Mathe (ich bewege mich immer im 2er Bereich, Mathe und PCs ist mein Gebiet ) und Geschichte belegt (fragt nicht warum Geschichte), dazu Deutsch als drittes und Englisch als viertes Abifach. Einigen Eignungstests usw. und Beratungsgesprächen zufolge sollte BWL und Controlling das richtige sein.
Einen erfolgreichen Bekannten zufolge solle ich in das International Business einsteigen und dafür meine Englischkenntnisse verbessern.

Als hier geborener und hier aufgewachsener Südländer ist das doch schon einmal eine schöne Sache, dass man auf Ausdruck und Wortwahl gelobt wird.
=)

An Blogs oder so etwas anderes habe ich nie gedacht, weil es zu Zeitaufwendig sein würde und die Anzahl der Besucher doch wohl eher enttäuschend ausfallen würde.

Mit respektvollen Grüßen

PS: Jetzt muss ich aber zur Schule =D

Zitat

Einigen Eignungstests usw. und Beratungsgesprächen zufolge sollte BWL und Controlling das richtige sein.

bestimmt der arbeitsagentur? höre auf deine innere stimme, mach das, was dich interessiert zum beruf.
habe auch bwl studiert un wollte steuerberater werden. mittlerweile verdiene ich mit dem INternet mein geld, so wie ich es eigentlich immer wollte, nur nicht für wahr haben wollte, weil ich auf andere gehört habe.

mathe pc und englisch ist zumindest eine gute kombination.

da du BWL bereits studiert hast hätte ich gerne gewusst, was auf mich zu kommt und welche Voraussetzungen ich am besten erfüllen muss.

Hallo play,

so ganz grob, sind das die Bereiche, die in einem Wirtschaftswissenschaftlichen Studium behandelt werden. http://www.bwl24.net/forum/index-2.html#cat2

Je nach Eignung oder Neigung, kann man sich in einem Bereich spezialisieren.
Ich bin eher so einer, der einen Taschenrechner gefressen hat.
Manch anderen interessiert mehr die Logistik, Personalwesen, Recht oder der Vertrieb.

Da du geschrieben hast, dass dich die Richtung Controlling interessiert, wünsch ich dir einen guten Appetit beim Taschenrechner essen.
Weiterhin kannst du mal einen Blick in diese Scripte werfen. http://www.bwl24.net/controlling-42.php
Sie stellen einige Bereiche im Controlling vor.

play schrieb

da du BWL bereits studiert hast hätte ich gerne gewusst, was auf mich zu kommt und welche Voraussetzungen ich am besten erfüllen muss.

Oder du schaust mal auf Websites von Universitäten UND Fachhochschulen und guckst dir die sogenannten Studienverlaufspläne an!

Da steht, in welchem Semester man welches Fach belegt.
Vernünfitge Webseiten haben auch praktisch für jedes Fach (Lehrstuhl) einen Unterbereich, wo sich die Professoren manchmal selbst und ihr Arbeitsgebiet darstellen. Dort findet man u.U. auch Aufgaben - grade an der FernUni sieht man das.
Mathe LK im 2er Bereich - LÄUFT!!!!! Damit bist du auf der sicheren Seite.

Mathe LK stellt eine erstklassige Vorbereitung da. Vieles im WiWi-Studium, aber nicht alles, ist Abiturwiederholung.
Du kannst übrigens anhand der ECTS-Punkte (European Credit Transfer System-Punkte) herausfinden, wie stark ein spezielles Fach gewichtet ist. Beispielsweise kann man an der FH Gießen angewandte BWL studieren. Dort gibt es auch einen erheblich höheren Schwerpunkt auf Methodenwissen:
Excel, Access, VBA haben dort einen höheren Stellenwert als vielleicht an einer Hochschule, die sich eher mit Personalmanagement und Gruppenpsychologie ("Gruppenkuscheln" *lol*) beschäftigen.

Abend!
Danke an euch beiden, werde demnächst die Links verfolgen und mir alles genau durchlesen.
Aus vertraulicher Quelle wurde gesagt, dass das beste Wirtschaftsstudium in Holland sein soll und dafür sehr gute Englischkenntnisse erforderlich sind. Ist das wahr?

Ach und ich dachte immer die Universität Sankt Gallen in der Schweiz sei so übermäßig genial....

Hallo an die Community,

nun normalerweise bin ich nicht der Typ der jahrzehnt alte Threads nochmal aufgreift, aber zumal ich nicht wusste, wohin mit dieser Frage und der Tatsache, das ich nicht nochmal einen neuen Thread aufmachen wollte, habe ich jetzt hier geschrieben.
Mein Abitur habe ich jetzt bestanden, zwar für mich etwas enttäuschend, aber jetzt ändern kann man leider auch nichts.
Mein Schnitt lautet 2,8 (bei erfolgreicher, freiwilliger mündlichen Prüfung 2,7).
Mir stellt sich jetzt die Frage welche Unis in Frage kommen, die mich sofort oder nach einem Semester Wartezeit nehmen. Ich habe mich leider bis jetzt nur wenig schlau machen können.
In Köln lag der NC vom letzten Jahr bei 1,9, in Bochum bei 2,3 wenn ich das richtig gelesen habe.
Ich bin auch recht planlos, welche Unis ich mir angucken kann, bzw. wo ich anfangen soll zu suchen.
Ich hoffe Ihr könnt mir etwas weiter helfen.

Mfg

Ja das ist ja eine Überraschung! Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt.

Ich weiss ja nicht, woher Du kommst und wie es mit der finanziellen Ausstattung auf Deinem Konto bzw. in Deinem "Umfeld" so aussieht und dementsprechend eher dem geographischen Lagepunkt der Uni einen höheren Stellenwert einräumst oder nicht - es scheint mir aber so, dass du irgendwo zwischen Rhein und Ruhr und Lippe wohnst.

Ich konnte feststellen, ohne etwas über die Qualität des Studium selbst, also der Lehre etc. zu sagen, dass die Ruhruniversität Bochum aussieht wie ein Gefängnis. Man sollte sie wirklich Ruhrpott(hässliche) Universität Bochum nennen. Ich habe dort im März Klausuren geschrieben (studiere an der FernUni) und habe erstmal einen Schrecken bekommen. Das mit dem Gefängnis war übrigens nicht überrtrieben. Ich war vor bestimmt über 10-15 Jahren einmal mit meinen Eltern im Gefängnis

... zu Besuch, versteht sich. Die hatten dort nämlich einen Tag der offenen Tür und da sah es nicht so trostlos aus wie an der RuhrUni. Katastrophe!

Desweiteren erinnern mich die Hörsäle in dieser, was das äußerliche Erscheinungsbild angeht, massenabfertigung gleichkommenden Bildungsinstitution an ein Kolosseum. Unten turnt das kleine Professormännchen herum und du sitzt oben mit dem Fernglas. Schrecklich, obwohl die Akustik manchmal gar nicht so übel ist in der Relation.

Weiterhin habe ich gehört, dass die Universität Siegen zwar fett Studiengebühren kassiert und keinen NC mehr hat. Das lockt dann entsprechend viele Studienanfänmger dorthin und bringt entsprechend Geld in die Unikasse. Allerdings behauptete (Stand mal in der Zeitung) die Uni Siegen, dass sie den großen Ansturm an Studenten ja gar überhaupt nicht antizipieren konnte (trotz Online-Anmeldesystemen???) und nun die Erstis auf dem Hörsaalboden sitzen, wenn sie nicht 3 Busse vorher gekommen sind. Das ist die Perversion der Geldgeilheit. Dann doch lieber Harvard, aber dann ganz exzellent

Auch das wäre für mich ein Kriterium!

Uni Dortmund / FH Dortmund (weiss ich von einem Kumpel) verdonnert jetzt die Studenten zum Zwangskauf von Notebooks.
Die Studiengebühren müssen ja zur Verbesserung der Lehre eingestezt werden und da diese schon vorher recht gut aussah, es nur wenig wichtiges auszubessern gab, die Gebühren aber deutlich höher lagen mit der Verpflichtung, sie nicht lange zu thesaurieren, sondern sofort "auszuschütten" (die Analogie zur Aktiengesellschaft ist verblüffend, nicht wahr?), fiel den Menschen in den studentischen Gremien (z.B. AStA) nichts besseres ein, als das man die Qualität der Lehre selbstverständlich erheblich erhöhen kann, wenn jeder Ersti ein Notebook bekommt. Die Tendenz geht dahin, dass die Hochschulen mit dieser Praxis sogar werben. Zwangskauf von Notebooks nenne ich das. Alles halb so wild, sie verbessern ja die Lehre - oder?
Ich sage: "BULLSHIT!"
Mindestens 80% der Leute, insbesondere in den ersten Semestern, verhalten sich wie 10 jährige Schulblagen und surfen bei StudiVZ. Und selbst die 20%, auch wenn es sich um einen Informatikstudiengang handelt, werden, wenn sie nicht ganz verblendet sind, keine Verbesserung der Lehre feststellen. "Weil man ja viel besser organisiert die Vorlesung verfolgen kann, ist der Laptop gut" tönt es aus (fast) aller Mund. Erneut: BULLSHIT!
Mit der Hand und dem Papier und dem Stift und dem Gehirn bist du schneller und aufnahmefähiger. Print ist super! Warum habe ich mir wohl grade ein paar Aufgaben, die als PDF vorlagen, gedruckt? Weil es angenehmer für die Augen ist und man besser lernen kann. Ein Kumpel von mir gibt mittlerweile frank und frei zu, dass das Notebook ein überflüssiger Kauf war (auch wenn aus eigener Tasche bezahlt) und er mit dem Stift besser lernen kann (in den Vorlesungen).


Das musste einfach mal wieder raus! Auch das wre mittlerweile ein Kriterium, die Unis auszusuchen. Außerdem würde ich nicht viel auf HCE Hochschulrankings setzen. Studenten können gar nicht objektiv bewerten, da sie meistens keine Vergleichsmöglichkeiten haben.

Komme aus Dortmund und bin jetzt, nach deiner Antwort, ziemlich verwirrt.
Finanziell werde ich wohl unterstützt werden und selbst für meinen Unterhalt sorgen, weil anders ist es ya nicht möglich.
Es wäre schon schön, wenn die Uni hier in der Nähe ist, so dass ich einem Nebenjob-Angebot nachgehen kann, wo ich vernünftig gut verdiene und mit dem Geld sogar sehr gut auskommen kann.

Dortmund... ich komme aus Iserlohn, ist ja einmal um die Ecke.

Wieso verwirrt? Ich habe halt nur mal erzählt, was da teilweise abgeht an den Hochschulen.

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