bluefancy schrieb
Die Frage kommt bei der Klausur zum Handelsfachwirt vor.
Hast du den "Lösungsvorschlag"? In IHK-Prüfungen sind so manche Knallschoten drinnen! Da hab ich seit Jahren meinen Spaß damit, wenn ich Klausuren korrigiere!
Erkennst du die Problematik?
Die Differenzen zwischen AB und EB können doch nur zustande kommen, weil eben
nicht der Bedarf von 24.000 bestellt wird, sondern 20.000 bzw 28.000. Damit ist die Aufgabe eigentlich schon einmal unlogisch, da im ersten Fall das Lager im zweiten Jahr auf 0 laufen würde und bei dem zweiten jährlich um 4.000 Stück steigt!
Zitat
Es wird nach der prozentualen Senkung der Kosten gefragt.
Bei diesem Bestellverhalten ergibt sich aber eine Erhöhung der Kosten!
Nur wenn in beiden Varianten auch 24.000 bestellt würde, führt das zweite Verfahren rechnerisch zu einer Kostensenkung, was aber nicht der Fall ist, da sonst AB und EB gleich sein müssten!
Grundsätzlich musst du bei dieser Art von Fragestellung die jeweiligen Gesamtkosten ermittel. Das wäre jeweils:
Kosten der Ware
+ Bestellkosten (Anzahl der Bestellungen * Kosten pro Bestellung)
+ Lagerhaltungskosten (X% vom durchschnittlich gebundenen Kapital)
Wobei das durchnittlich gebundene Kapital im einfachsten Fall Bestellmenge/2 darstellt, bzw. Sicherheitsbestand + Bestellmenge/2.
Bei deiner Aufgabenstellung geht aber beides nicht! Daher müsste man rechnen:
(AB + EB)/2 -> hier in beiden Fällen 3.000
Plus halbe Bestellmenge und dass sind nunmal im Fall
a) 4 Bestellungen à 5.000 -> 2.500
bzw.
b) 12 Bestellungen à 2.333,33
Und somit ergeben sich bei Variante b)
höhere Kosten!
Gruß
« Zuletzt durch
nachdenker am 12.04.2015 11:19 Uhr bearbeitet. »