Hallo zusammen,
könnte mir jemand den Ablauf eines Wechseldiskontkredits einfach erklären? Hab mir schon etliche Infos durchgelesen, aber irgendwie begreife ichs nicht. Vor allem nicht wer da welchen Vorteil hat. Vor allem was die Bank daran verdient.

Also so wie ich es bisher verstanden hab:
1. Lieferant liefert Abnehmer Ware im Wert von 100 €.
2. Der Abnehmer kann Lieferanten nicht sofort bezahlen. Abnehmer akzeptiert somit einen Wechsel des Lieferanten. (in welcher Höhe wird der Wechsel ausgestellt? 100€ oder mit Marktzins aufgezinst? Also sagen wir mal 103€?)
3. Lieferant kann den Wechsel bei Fälligkeit beim Abnehmer vorlegen und die Bezahlung von 103€ verlangen.
4. Alternativ kann der Lieferant den Wechsel einer Bank verkaufen, wobei der Wechsel jedoch abgezinst wird. (Also bezahlt die Bank für den Wechsel 100€?)
5. Nun kann die Bank den Wechsel bei Fälligkeit beim Abnehmer vorlegen und 103€ verlangen.

Welchen Vorteil haben die einzelnen Beteiligten?
Abnehmer: muss nicht sofort zahlen, erhält also sozusagen einen Kredit
Lieferant: erhält sofort sein Geld i.H.v. 100€ (zwar nicht vom Abnehmer aber von der Bank)
Bank: Bank erhält 3€ Zinsen?!?! Ist das der Vorteil


Kann gut sein, dass ich da was Grundlegendes falsch verstanden hab. Wäre euch super dankbar, wenn mir jmd. eine einfach Erklärung geben würde.
Bin bei solchen Abläufen immer recht schwer von Begriff.

LG Rowley

Gibt es noch Wechsel? Da waren früher mind. 5% Wechselsteuer drauf!
Das läuft doch heute unter Forvartierung! Abkauf von Forderungen!

Den Wechsel gibt es natürlich noch, nur die Wechselsteuer nicht mehr.

Soweit alles auch richtig, nur trennt man halt den Wechsel und den Wechselkredit
auf der einen Seite;
und den ankauf durch die Bank, den Wechseldiskontkredit, auf der anderen Seite.

Ich danke euch für die Antworten. Ja, der Wechsel kommt wohl kaum noch zum Einsatz, wollte es dennoch mal grundsätzlich verstehen.
Also habe ich es vom Prinzip her richtig verstanden? Auch die jeweiligen Vorteile der Beteiligten?

Danke nochmal!