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Verständnisproblem bei der Kapitalwertmethode

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Mitglied
Registriert: Aug 2012
Beiträge: 3
Hallo an alle,

hab schon die Klausur Investition & Finanzierung hinter mir ... jedoch hab ich die Kapitalwertmethode immer noch nicht richtig verstanden und das verfolgt mich immer noch :)

Soweit ich das verstanden habe ist der Kalkulationszinsfuß die gewünschte Mindestverzinsung/-rendite des Investors ... / oder ein Alternativzins (z.B. das Geld bei einer Bank anzulegen zu einem Zinssatz von 3%)

Was genau haben die Einzahlungsüberschüsse mit diesem Zins zu tun? Ich verstehe die Abzinsung zum KZF garnicht ... Ich weiß das das Abzinsen die Vergleichbarkeit ermöglicht wenn Zugänge zu verschiedenen Perioden zu verzeichnen sind aber letztendlich hat doch der Zinssatz nichts mit den Einzahlungsüberschüssen aus meiner Investition zu tun?

Wo genau liegt mein Denkfehler :(
Moderator
Registriert: Mar 2007
Beiträge: 586
Ort: 87700 Memmingen
Die Einzahlungsüberschüsse sind die Rückzahlungsraten inkl. Zinsen! Unterschiedliche Einzahlungsüberschüsse können mittels Hornerschema (1/q) abgezinst werden. Regelmäßig gleiche Einzahlungsüberschüsse zinst man mit der Rentenformel ab (Vor-oder nachschüssig beachten)!

Sind die zum Zeitpunkt Null abgezinsten (zum Vergleichszinssatz) Einzahlungsüberschüsse höher als der ursprüngliche Investitionswert zum Zeitpunkt Null, dann lohnt sich diese Investition!

Wenn bereits ein alternativer Zinssatz genannt wird, würde ich einen Zinsvergleich anstreben. Den internen Zinsfuß berechnen, der ist jener Zins wo die abgezinsten (mit Versuchszinsen und regular falsi) berechneten Einzahlungsüberschüsse gleich dem ursprünglichen Investitionswert zum Zeitpunkt Null entspricht!

Null = Co - Summe der abgezinsten Einzahlungsüberschüsse
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Diplom Betriebswirt (FH), Fachhochschule Kempten/Allgäu &
staatl. anerkannter Techniker für Betriebswissenschaft-REFA (Akd.), REFA-Akademie Ulm/Böflingen &
staatl. geprüfter Techniker für allgemeine Elektrotechnik (FS), TS Allgäu in KE &
gelernter Elektromechaniker (IHK), 3 1/2 Jahre Lehrzeit bei MSM in Memmingen
Erfinder vom Hauptstromwendeschütz bei Motoren zeitgleicher Drehrichtungsumkehr (Otto Christ, Autowaschanlagen-Portale C30 und C31 in 1968)
« Zuletzt durch Zinsknecht am 31.08.2012 06:40 Uhr bearbeitet. »
Mitglied
Registriert: Aug 2012
Beiträge: 3
hallo,

danke für deine Antwort! Ich versteh aber etwas anderes nicht ...
nehmen wir mal an ich kaufe eine Maschine für 60.000 € und gehe davon aus das ich in den nächsten 4 Jahren, diese Ausgabe mir Einzahlungsüberschüsse von 20.000 € im Jahr bringen wird.

Nun kann ich das Geld ja auch auf eine Bank bringen ... oder in irgendetwas anderes investieren.

Aber warum zinse ich grade die Einzahlungen die mir die Maschine bringt ab? Wo spielt da der Zinssatz eine Rolle? Ich habe da einen Denkfehler! Immer noch :(
Ja ich lese immer und immer wieder um eine Vergleichbarkheit wiederherzustellen zum Zeitpunkt (Heute) und das versteh ich ...

Was mir noch ein Rätsel ist, warum die Einzahlungsüberchüsse von einer Investition (z.B. Maschine) zu einem Zinssatz abgezinst werden? Ich sehe keinen Zusammenhang von Einzahlungen die ich aufgrund einer Investition habe und einem Zinssatz ...
Moderator
Registriert: Mar 2007
Beiträge: 586
Ort: 87700 Memmingen
Mit der Investition z. B. in eine Maschine soll Geld verdient werden. Der Investor stellt sich dabei eine gewisse Verzinsung seines eingesetzten Kapitals vor (kalkulatorische Zinsen).

Um eine Investition bewerten zu können nimmt man den Barwert oder den internen Zins als Vergleichsmaß. In Deinem Beispiel ist der interne Zins 12,59%


a) wenn ich das Geld selber habe, die Summe der abgezinsten Überschüsse höher als die Investitionssumme sein. Als Zins dient hier z. B. der Zins den mir eine Bank für die Geldanlage zahlen würde, sonst kaufe ich mir mit der Maschine nur Arbeit ein!

b) wenn ich mir das Geld von einer Bank leihe, muss der kalkulations Zinssatz erheblich über dem Bankzinssatz sein, da die Maschine den Bankzins und die Kredittilgung erwirtschaften muss.
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Diplom Betriebswirt (FH), Fachhochschule Kempten/Allgäu &
staatl. anerkannter Techniker für Betriebswissenschaft-REFA (Akd.), REFA-Akademie Ulm/Böflingen &
staatl. geprüfter Techniker für allgemeine Elektrotechnik (FS), TS Allgäu in KE &
gelernter Elektromechaniker (IHK), 3 1/2 Jahre Lehrzeit bei MSM in Memmingen
Erfinder vom Hauptstromwendeschütz bei Motoren zeitgleicher Drehrichtungsumkehr (Otto Christ, Autowaschanlagen-Portale C30 und C31 in 1968)


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