die Aufgabe

Der Mathematiker PM möchte die Dachfläche seines Bauernhofes mit Photovoltaikmodulen bestücken. Folgende Daten hat er erhoben:
Kaufpreis inkl. Installation und Inbetriebnahme: 50.000 € + MwSt.
Monatliche Vergütung für Strom: 1.000 € + MwSt.
Die Module haben eine Lebensdauer von 25 Jahren. Da die Leistungsfähigkeit im Zeitablauf abnimmt, rechnet für die letzten 5 Jahre nur noch mit 70% der ursprünglichen Vergütung.
Am Ende der Laufzeit rechnet PM mit 1.000 € Entsorgungskosten.
PM schließt zudem eine Versicherung gegen Sturm, Hagel usw. ab. Die Prämie beläuft sich auf 320 € pro Jahr.
Die Anlage geht zum 01.04.2010 in Betrieb.
PM hat derzeit auf Tagesgeldkonten 100.000 € angelegt. Die Verzinsung liegt bei 2%. Alternativ könnte er einen Kredit der KfW aufnehmen (Bedingungen und Konditionen siehe Anlage).
Der Steuersatz von PM beträgt inkl. SolZ 40% (Kirchensteuer fällt nicht an).
Ein Beratungsunternehmen hat auf Anfrage von PM eine Ausarbeitung erstellt. Diese finden Sie als Anhang beigefügt. Dabei wurden insbesondere die nachstehenden Fragestellungen bearbeitet:
Erstellen einer Investitionsrechnung zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit mittels eines geeigneten Verfahrens. Insbesondere sollten auch folgende Punkte geklärt werden:
Soll PM als Kleinunternehmer auf die USt. „verzichten“?
Wie soll PM finanzieren (Anteil Eigenmittel, Laufzeit Darlehen)?

PM möchte seine Anlage gerne als Unternehmen sehen. Hierfür sind die Planabschlüsse (Bilanz, GuV, Anlagenspiegel) für die 25 Jahre und die Gründungsbilanz (Annahme: zum Zeitpunkt der Gründung werden nur die Eigenmittel eingebracht)zu erstellen.
Prüfen Sie die Ausarbeitung und korrigieren Sie eventuelle Fehler.


das ist das Ergebnis des Beratungsunternehmens

Photovoltaik-Anlage
Ergebnis des Beratungsunternehmens

Zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit der Sachinvestition Photovoltaik-Anlage des Herrn PM haben wir das dynamische Verfahren der Kapitalwertmethode, basierend auf abgezinsten Zahlungsreihen, verwendet. Durch die Multiplikation mit dem Barwertfaktor werden die zukünftigen Zahlungsströme auf den Zeitpunkt t0 diskontiert. Der von uns angenommene kalkulatorische Zinsfuß beträgt 7%. Dieser setzt sich aus Kapitalmarktzins, Risikoprämie sowie dem Immobilitätszuschlag zusammen.
Bei einer Nettoinvestitionssumme von 50.000 Euro, einer Laufzeit von 25 Jahren sowie einer monatlichen Nettovergütung von 1.000 Euro ergibt sich ein Kapitalwert von:
C0 = 61.984
Da der errechnete Kapitalwert >0 bzw. positiv ist, raten wir Herrn PM die Sachinvestition einer Photovoltaik-Anlage durchzuführen!
Weitere rechentechnisch notwendige Daten sind unten unter Annahmen bzw. Quellen aufgeführt.

Der Betreiber der Photovoltaik-Anlage PM, sollte auf jeden Fall die Umsatzsteuerpflicht anstreben! Dies geschieht durch Anzeige gegenüber dem Finanzamt, das ihm eine Steuernummer erteilt (sofern noch keine aus seiner Tätigkeit als KU erteilt ist). Die Umsatzsteuerpflicht führt zunächst zu einer Erstattung der ausgewiesenen Umsatzsteuer durch das Finanzamt. Im Gegenzug müsste PM beim Verkauf des Stromes die Mehrwertsteuer auf der Rechnung ausweisen und an das Finanzamt abführen! Unterliegt man der Umsatzsteuerpflicht, dann ist die Mehrwertsteuer in Rechnung zu stellen und monatlich an das Finanzamt abzuführen. Unterliegt man ihr nicht, hat der Anlagenbetreiber logischerweise auch keinen Anspruch auf eine Erstattung der Steuer. Der PV-Anlagenbetreiber PM sollte auf die mögliche Befreiung im Rahmen der sog. Kleinunternehmerregelung verzichten. Eine Umsatzsteuerbefreiung würde für PM heißen, dass die Möglichkeit zur Umsatzsteuererstattung wegfällt!
Die Frage, wie PM seine Photovoltaik-Anlage finanzieren soll ist ebenfalls mit der Kapitalwertmethode zu klären. Dabei wurden von uns Tagesgeldzinsen sowie Fremdkapitalzinsen jeweils für 10 bzw. 20 Jahre mit einberechnet.
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KW mit Tagesgeld für 20 Jahre: 55.792
KW mit Fremdkapital für 20 Jahre: 67.623
KW mit Tagesgeld für 10 Jahre: 58.601
KW mit Fremdkapital für 10 Jahre: 64.629

Dabei ist folgendes ersichtlich:
Für PM wäre es wirtschaftlicher Fremdkapital aufzunehmen, falls er seine Anlage langfristig für 20 Jahre finanzieren will, da KW 67.623 > KW 55.792 (Fremdkapital KfW-Programm Erneuerbare E. Programmteil Standard 20/3/10 mit 3,15%). Es wären 777,36€ als vierteljährliche Gesamtrate, nach 3 tilgungsfreien Jahren, für den Kredit zu zahlen.
Ebenfalls wäre es für PM wirtschaftlicher Fremdkapital aufzunehmen, falls er seine Anlage kurzfristig für 10 Jahre finanzieren will, da
KW 64.629 > KW 58.601 (Fremdkapital KfW-Programm Erneuerbare E. Programmteil Standard 10/2/10 mit 2,50%).
Es wären 1.680,11€ als vierteljährliche Gesamtrate, nach 2 tilgungsfreien Jahren, für den Kredit zu zahlen.

Annahmen bzw. Quellen:
Instandhaltung 0,5 % vom Nettoanschaffungspreis, entspricht hier 250 € p.a
AfA 20 Jahre (linear bzw. degressiv siehe Anlagespiegel Excel-Datei)
http://www.solarone.de/photovoltaik_info/photovoltaik_abschreibung_pv_afa.html
Kalk. Zinsfuß entspricht 7 %
www.solar-agent.de
Kreditauszahlung Annahme 30.3.2010, 96%
Bonität A beim KfW-Kredit


bitte helft mir, es sind soviel Ungereimtheiten da