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Wareneingangsprüfung

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Registriert: May 2009
Beiträge: 5
Hallo zusammen,

ich befasse mich gerade im Rahmen meiner Diplomarbeit mit der Wareneingangsprüfung.
Genauer gesagt, geht es um die Optimierung der QS-Wareneingangprüfung durch die Implementierung einer systemgesteuerten dynamischen Stichprobenmethode.

Leider weiß ich überhaupt nicht, wie ich an das Thema herangehen soll. Habe bereits versucht einiges zu googlen, aber ich finde nicht mal Grundlageninfos. Kann mir jemand weiterhelfen?

Grüße vom schönen Bodensee.

Bine
flying Horst
Gast
Hier könnte man rechtlich ansetzen, dass Kaufleute untereinander eine sofortige Mängelrüge einzuhalten haben, und demzufolge IMMER geprüft werden muss, egal ob sich der Vorlieferant zu einer super tollen, qualitätsgesicherten Warenausgangskontrolle verpflichtet!
flying Horst
Gast
Ich hab da noch einen Mitschnitt der Rechtvorllesung auf dem Rechner, die ich mal hochladen könnte und dann als Direktdownloadlink poste. Tonqualität ist nicht die beste, aber man kann da schon einiges interessantes lernen.

Für den ersten Ansatz, grade zum eröffnen ist das ideal!
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Die Pflicht zur sofortigen Prüfung auf offene Mängel ist §377 HGB. Hiersteht aber vermutlich ein SCM-Konzept im Mittelpunkt, denn werden die Waren sogleich bei EIngang kontrolliert, kann eine Qualitätsgarantie durch das ganze Unternehmen folgen. Es könnte also sein, daß Supply Chain Konzepte hier relevant sind, ist ein wneig schwer in Unkenntnis der Einzelheiten und Rahmenbedingungen zu sagen...
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
http://www.bwl-bote.de/20030414.htm ist zwar etwas alt, aber vielleicht in dem Zusammenhang interessant?
flying Horst
Gast
http://www.megaupload.com/?d=V8JIEMBU

Nach 3 Minuten, nach dem der Vorsitzende des Landgerichtes Hagen das Organisatorische geklärt hat, legt er los.

Leider kein Tafelbild, weil nur ein platzsparendes WAVE-File. Allerdings kann man sich das Tafelbild dazu selbst malen, um es geistig zu durchdringen. Hehe.
Mitglied
Registriert: May 2009
Beiträge: 5
super...vielen Dank...

das ziel ist es eine software einzuführen die die zu prüfende Stichprobe angibt (Menge, Tiefe usw.).

kennt sich da jemand aus?

hättet ihr noch tipps für geeignete literatur? gerade aktuelle zeitschriften die sich mit der thematik befassen???
Mitglied
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 25
Ich bin zwar kein Qualitätssicherer, aber was die Software angeht kann Dir vielleicht das Stichwort "CAQ" helfen.
Such mal im Internet... "CAQ" begleitet/unterstützt Softwaretechnisch (EDV) das Qualitätsmanagement im Unternehmen.
Da gibt es "zig" Module für auch für den Wareneingang. Ich hoffe, dass das ungefähr das ist, was Du suchst.
Mitglied
Registriert: Feb 2009
Beiträge: 12
Guten Tag Binegrins,

Folgendes aus der Industriepraxis (ohne Gewähr, dass dies Deinen Prüfern "gefällt" oder für Deinen Betrieb passt)

Was euch kein System abnimmt (und was viel Zeit beansprucht) ist die Prüfplanung: Analyse, Festlegung und Dokumentation, welche Merkmale und wieviele Teile pro Lieferung geprüft werden sollen; daneben wie der Übergang von "lascher" zu "strenger" Prüfung und umgekehrt erfolgt. Dies muss von Leuten aus der QS definiert und in den Rechner reingehackt werden. Beim Übergang von "lascher" zu "strenger" Prüfung und umgekehrt gibt es in den CAQ-Systemen evtl. Hilfen/angelegte Beispiele, aber es muss in Deinem Betrieb ausgewählt werden wie es läuft...
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Stichworte für Recherche:
- CAQ
- Prüfplanung
- Erstmuster
- Erstmusterprüfbericht
- Annahmeregelkarte/Annahmestichprobe (Achtung: veraltet/entgegen dem QM-Gedanken, da fehlerhafte Teile angenommen werden)
- Messe "Control"; Ausstellerverzeichnis/Ausstellerliste 2009 -> Software (damit kommst Du auf Herstellerfirmen von CAQ Software)
- DGQ und FQS: QM-Organisationen
- Zeitschrift: "Qualität und Zuverlässigkeit" ("QZ"): zu Qualität allgemein; CAQ-Software findet sich dort auch

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Zu Deinem Thema: "systemgesteuerten dynamischen Stichprobenmethode"
1.) systemgesteuert: mit Deinem Auftraggeber abzustimmen: bedeutet das EDV-System (Empfehlung zur Einführung einer Software des Herstellers xyz) oder Systematik (Erarbeitung einer Logik Durch Dich, wie die WE-Prüfung abläuft, die dann in die EDV eingestellt wird) ?
2.) Stichprobenmethode: es werden nicht an jedem gelieferten Teil alle möglichen Merkmale geprüft, sondern man nimmt wenige Teile und prüft daran ein paar Merkmale.
3.) Dynamisch: ist ein Teil/Lieferant immer ok, werden die Prüfungen mit der Zeit "lascher"; ist ein Teil/Lieferant immer wieder auffällig, werden die Prüfungen "strenger". Das wird über die zugrunde liegenden Prüfpläne gesteuert (diese reglen Anzahl zu prüfender Teile, Anzahl und Inhalt der Prüfmerkmale, ggf. Auslassen der Prüfung für eine oder mehrere Lieferungen)
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Meine Gedanken für Zusatzaktivitäten neben der Eigentlichen Auswahlanalyse:
1.) ggf. untersuchen, ob Zusatzkapa durch die Neuerung fällig wird: QS-Abteilung und EDV-Abteilung bei Einführung; daneben: Personal für Prüfplanung, Verwaltung des Systems, Prüfung; Betriebsmittel (Prüfmittel+EDV-Kapa)
2.) ggf. zu untersuchen: findet man mit dem neuen System "mehr" Fehler als mit dem alten ? D.h. schützt man die eigene Fertigung besser vor der "Verseuchung" mit Schlechtteilen? Oder bietet das neue System "nur" den Vorteil eines besser Dokumentierten Prozesses (was auch schon viel ist)
3.) ggf. zu untersuchen: wieviele Fehler findet man überhaupt mit der Stichproben-WE-Prüfung ? In Branchen, in denen ein Teil wie das andere aussieht, kriegt man mit der Prüfung eines Teils aus der Lieferung raus, ob die Lieferung ok ist. Sind aber in der Regel nur 1-5 Teile aus der Lieferung nicht ok, und es sind immer andere der zig Bauteil-Merkmale betroffen, wird man bei großen Lieferlosen nie etwas finden - aber der Betrieb beschwert sich ständig, dass der Lieferant mal wieder Mist gebaut hat.
4.) ggf. rechtliche Seite abklopfen: Prüfung auf offene Mängel ->HGB (siehe Posts von flying_horst und HZingel) vs. verdeckte Mängel, die erst nach Auftreten gerügt werden müssen. Damit verbunden ist die aus meiner Sicht spannende (und wohl nicht abschießend zu klärende) Frage, was unter was fällt: mit sehr oberflächlicher Prüfung sind alles verdeckte Mängel; stellt man zig neue Leute für Prüfungen ein, sind alles offene Mängel....
5.) Meist können die CAQ-Systeme mehr als nur WE-Prüfung; z.B. Fertigungsüberwachung; ggf. untersuchen: "Aufwuchsfähigkeit"
6.) Prüfen, ob das System für Deinen Betrieb reicht: bei sehr vielen Wareneingängen / Usern "platzt" manches System / wird langsam, da es nicht dafür ausgelegt war.

Gruß,
Barbarossa II
Mitglied
Registriert: May 2009
Beiträge: 5
Danke euch für eure Mühen....das sind echt super Tipps!!!! Ich glaub, auf einiges wäre ich selbst noch nicht gekommen.

Momentan bin ich leider noch in der Prüfungsphase vom Studium, daher komm ich gerade nicht so zu meiner Diplomarbeit und es beschränkt sich auf die Recherche....aber ab August leg ich dann richtig los....da kommen sicher noch weitere Fragen :-D


VIELEN LIEBEN DANK!!!!!!

Bine
Mitglied
Registriert: Nov 2010
Beiträge: 271
"binegrins" schrieb
Hallo zusammen,

ich befasse mich gerade im Rahmen meiner Diplomarbeit mit der Wareneingangsprüfung.
Genauer gesagt, geht es um die Optimierung der QS-Wareneingangprüfung durch die Implementierung einer systemgesteuerten dynamischen Stichprobenmethode.

Leider weiß ich überhaupt nicht, wie ich an das Thema herangehen soll. Habe bereits versucht einiges zu googlen, aber ich finde nicht mal Grundlageninfos. Kann mir jemand weiterhelfen?

Grüße vom schönen Bodensee.

Bine


Entweder Sie haben gute Kenntnisse in Statistik aufm Niveau Hauptstudium, oder Sie haben sich evtl. ein zu schweres Thema gesucht und müssen nun 1 Semester Vorlesung Stichprobenverfahren selber lernen:

http://www.amazon.de/Stichprobentheorie-Bernd-Leiner/dp/3486228501/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1246649278&sr=8-1

http://nts4.oec.uni-osnabrueck.de/statistik2/stat2.html

edit:

http://www.amazon.de/Nichtparametrische-Verfahren-Statistik-Robert-Hafner/dp/3211836004/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1246649305&sr=1-1


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