Hi,
nein, da habe ich noch nicht geprüft; ich habe aber Einblicke über eine Bildungsfirma, die das macht.
Ich würde sagen, daß der Abstand zum TBW noch ein recht erheblicher ist. In Bereichen wie Plankostenrechnung oder Maschinenrechnung mag es ähnlich sein, aber die Bilanzanalysen und Bewertungen, die im Controller-Lehrgang gemacht werden müssen, gehen weit über den TBW hinaus. Zudem wird, meines Wissens nur in diesem Lehrgang, auf elektronische Kompetenz Wert gelegt (Prüfungen mit Excel und sowas). Andererseits keine Fächer wie Material-, Produktions- und Absatzwirtschaft. Insgesamt natürgemäß mehr rechnungswesenorientiert (was mit liegt, wie ich gestehen muß), d.h. wenig "Laberfächer". Prüfungsbereiche sind "Kostenrechnung und Kostenmanagement", "Unternehmensplanung und Budgetierung", "Jahresabschlußanalyse" und "Berichtswesen und Informationsmanagement". Hinzu kommen eine Projektarbeit und "Führungsaufgaben und Moderation".
Zur Frage der Wertigkeit des Abschlusses, die hier vielleicht wieder so heftig debattiert wird wie im Bereich der TBW-Lehrgänge, habe ich keine Meinung. Das liegt daran, daß ich zu Titeln und dem Rest i.d.R. schon als Freiberufler keinen Standpunkt habe. Es könnte aber diskutiert werden,
- ob der "Abstand" zum Bilanzbuchhalter zu nah ist und - ob der Controller/IHK sich gegen Studienabsolventen durchsetzen kann.
Hierzu würde ich sagen, daß der BiBu mehr rechtsvorschriftenorientiert ist, aber z.B. im Bereich der Jahresabschlußanalyse ist der Unterschied klein (und eigentlich auch bei der Kostenrechnung). Inwieweit Personaler Studienabsolventen bevorzugen, mögen jene beurteilen, die es erlebt haben (ich hatte noch nie ein ArbVerh). Es kann aber sein, daß die Kammer-Kurse zwar wenig oder keine Wissenschaftlichkeit für sich beanspruchen können, aber hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Methodenkompetenz Universitätsabsolventen um Längen schlagen (das könnte ich bestätigen, ich habe da einen ganz guten Vergleich). Ob die Personaler das auch so sehen, wie gesagt, keine Ahnung...
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