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Target Costing

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Registriert: Apr 2010
Beiträge: 7
Hallo Leute,

ich will mal hier eine kleine Diskussion eroeffnen.

Also Target Costing ist ein Zielkostenmanagement, dass sich sehr an Kundenwuenschen orientiert. Das heist, die Produkte, die hergestellt werden, beziehen sich sehr auf die Wuensche der Kunden, was sie wollen.

Da wollte ich euch fragen, was ihr davon haltet, ob diese Strategie fuer die Firmen Vorteile oder eher Nachteile hat?
Was denkt ihr? Bitte um Meinungen...
Danke :)
flying Horst
Gast
fullmoongirl schrieb
Hallo Leute,

ich will mal hier eine kleine Diskussion eroeffnen.

Also Target Costing ist ein Zielkostenmanagement, dass sich sehr an Kundenwuenschen orientiert.


Kurz gesagt, ja!

Zitat
Das heist, die Produkte, die hergestellt werden, beziehen sich sehr auf die Wuensche der Kunden, was sie wollen.


Nicht direkt.
Das ist Aufgabe des Marketings oder allgeiner: des Marktes. Es wird zunächst nur das produziert, was der Markt will. Deine Aussage zielt auf das Produkt selbst ab. Target Costing betrachtet diese Eigenschaften weitgehend vorgegeben und versucht nichts weiter als die Spanne von Erlösen und Kosten im positiven Sinn zu verbreitern. Kostensenkung, Lieferantenknebelung, Rationalisierung, Effizienzsteigerung durch Abbau überbordener Hierarchien, Just-in-Time und und und und und....

Zitat
Da wollte ich euch fragen, was ihr davon haltet, ob diese Strategie fuer die Firmen Vorteile oder eher Nachteile hat?
Was denkt ihr? Bitte um Meinungen...
Danke :)


Die normale Kostenrechnung könnte den Nachteil mit sich bringen, dass man sich "aus dem Markt herauskalkuliert", dass also pUnternehmen > pMarkt ist, und mit unzureichender Nachfrage zu rechnen ist.

Daran kann man erkennen: Target Costing macht insbesondere bei atomistischer oder bereits polypolistischer Konkurrenz Sinn. Das Unternehmen fungiert nur als Preisnehmer, wenn man vollständige Konkurrenz annimmt. Kein Unternehmen alleine hat einen (wesentlichen) Einfluss auf den "Markt(durchschnitts)preis". Man sagt auch: das Unternehmen fungiert als Mengenanpasser. Weil p keine Aktionsvariable mehr ist, müssen die Kosten runter. That's it.
Eon wird so schnell kein Target Costing einführen. Anstatt nämlich pMarkt für sich alleine zu beobachten, werden sie auf alle Fälle darauf achten (Angebotsoligopol auf dem Energiemarkt!) , was denn die Herren von der Konkurrenz machen. Zieht die Konkurrenz die Preise an...

...ist der andere versucht, sie nicht anzuheben und zieht möglicherweise die Nachfrage der paar Konkurrenten auf sich.

ABER:

Es kann wegen der geringen Preiselastizität der Nachfrage (ich postuliere das mal ;)) sein, dass sich der Effekt der Nachfrageverlagerung eben nicht oder nur gering einstellt. Dann nämlich wäre Eon gut daran, denn Preis ebenfalls etwas zu erhöhen.

Das aber ist im kompliziertesten Fall Spieltheorie. Hier gehen die Überlegungen in die Richtung "Was denkt er, was ich denke, was er denkt, wenn ich denke, dass...."


Anders in der Automobilbranche, anders in der Lebensmittelbranche usw hat man meistens kein Oligopol. Hier kann man p als Marktdatum sehen.


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