ich habe innerhalb des forums keinen beitrag gefunden, der die folgende frage beantwortet: warum wird der interne zinsfuss (IRR) gerne von der praxis und auch innerhalb dieses forums als rendite interpretiert? --> falls doch, bitte ich um einen link.
nach meinem kenntnisstand gibt der interne zinsfuss "nur" den (kalkulations) zins an, bei dem der kapitalwert gleich null wird. er kann daher nur als vorteilhaftigkeitskriterium zum abwägen zweier investments verwendet werden (und das auch nur beim vorliegen von normalinvestitionen: Auszahlung --> danach nur noch Einzahlungen), da ansonsten auch gegebenenfalls 2 interne Zinsfüsse auftreten können. auch innerhalb der finanzliteratur ist die renditeinterpretation des zinsfusses umstritten. in einigen skripten habe ich gelesen, dass er die verzinsung des gebundenen kapiatls angibt, wobei mir nicht ganz klar ist, was der investor mit hilfe dieser info anfangen kann.
rendite ist nach meinem verständnis folgendes:
t=0 --> 100
t=1 --> 110
--> 10 Verzinsung des Kapitals
da ich diesen beitrag schreibe, um etwas hinzu zulernen wäre ich allen dankbar, die mir zunächst auf die oben gestellte frage antworten liefern können. zudem wäre ich auch interessiert an beiträgen, die mir erläutern, mit welchen dynamischen verfahren eine rendite eines invests über bspw. 20 jahre berechnet werden können
schönen gruß
opti
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Interner Zinsfuss = Rendite????
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#1 23.01.2008 23:42 Uhr
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#2 24.01.2008 00:00 Uhr
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ich würde die investition nehmen, mit dem höchsten kapitalwert.
praktisches beispiel für zwei interne zinsfüsse ist nach meines wissens der bausparvertrag. auch können sich kapitalwertkurven zweier investionen schneiden, so dass auch hier der interne zinsfuss das falsches entscheidungskriterium wäre. |
#3 24.01.2008 00:14 Uhr
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eine kleine google recherche mit dem suchbegriffen: "investion zwei interne zinsfüsse" gibt es einige beiträge, die darauf hinweisen, dass die interpretation des irr als rendite problematisch ist. eventuell mal überprüfen.
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#4 24.01.2008 00:17 Uhr
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Neee, das zählt nicht. Rechne es mir bitte selbst vor und glaube nie, was andere behaupten solange Du es nicht selbst für richtig gefunden hast!
Also, für t = 0 bis 3 (hier schlecht darzustellen): Et – At: –80.000,00 € 35.000,00 € 35.000,00 € 35.000,00 € IRR = 14,9343217% Reihe der Barwerte (Et – At) * (1+IRR)^-t -80.000,000 € 30.452,174 € 26.495,283 € 23.052,543 € Summe = 0,000 € Jetzt zeige mir, wie Du mir dieser Zahlenreihe zu einem zweiten (anderen) internen zins kommen willst! |
#5 24.01.2008 00:53 Uhr
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du hast natürlich auch eine normalinvestition gewählt: auszahlung und anschliessend nur einzahlungen. jedoch gibt es auch investitionen, bei denen die einzahlungüberschüße über mehre perioden nicht immer positiv sind.
Bsp: -50 115 -55 Zitat: "Bei Zahlungsreihen mit mehr als einem Vorzeichenwechsel führt die Methode des Internen Zinsfußes grundsätzlich zu „Fehlentscheidungen“ aus Sicht der Kapitalwertmethode". |
#6 24.01.2008 01:36 Uhr
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Die positiven Salden der Perioden t = 1 bis t = 3 müssen nicht auf rein positive Werte deuten. Sie können Salden von Auszahlungen und Einzahlungen sein. Das halte ich aber für unerheblich. Nehmen wir mal an, in vier Perioden t = 0 bis t = 3 kommt es zu den folgenden Salden:
–60.000,00 € +45.000,00 € –10.000,00 € +40.000,00 € Hier gilt IRR = 12,6997682%, d.h. die (unregelmäßige) Zahlungssaldenreihe vermittelt diesen "tatsächlichen" Zins. Die Barwerte der einzelnen Salden sind unter diesem Ergebnis für t = 0 bis t = 3: –60.000,000 € +39.929,097 € –7.873,248 € +27.944,151 € Summe = 0,000 €, quod erat demonstrandum. Auch hier vermag ich keinen zweiten internen Zinsfuß zu erkennen, oder habe ich irgendwas verpaßt? Meines Erachtens müßte bei jeder Zahlungssaldenreihe, ganz gleich ob positiv oder negativ, ein einziges, eindeutiges IRR entstehen. Zu Deiner ursprünglichen Frage: diese Investion vermittelt eine Rentabilität i.H.v. 12,6997682%. Sie ist damit schlechter als die im vorstehenden Beispiel (oben waren es IRR = 14,9343217%). Dies wäre also ein Kriterium für die Wahl des Investitionsprojektes. Das IRR ist ein Maß für die wirkliche Rendite des eingesetzten Kapitals, und damit ein Optimierungsziel IRR --> max! Das finde ich eher unproblematisch und übersichtlich? |
#7 23.03.2009 01:05 Uhr
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@Harry:
Deine Aussage: "In einer Zahlenreihe kann es immer nur einen internen Zins geben. Alels andere ist Quatsch! " müßte heißen: "... kann es immer nur einen SINNVOLLEN internen Zins geben... alle anderen Ergebnisse sind unsinnig!" Denn ansonsten gewinnt man den Eindruck, daß du leugen willst, daß bei bestimmten Zahlungsreihen mehrdeutige oder gar keine Zinsfüße errechnet werden können -> sie Kruschwitz Kapitel "Interner Zinsfuß - ein Kapitel das Sie lieber nicht lesen sollten" -> Kruschwitz selbst sagt, daß die Methode des internen Zinsfußes Unsinn ist, weil sie nur sinnvoll angewendet werden kann, wenn in der Zahlungsreihe maximal genau EINMAL ein Vorzeichenwechsel stattfindet. Sonst , d.h. bei mehreren Vorzeichenwechsel liefert die int. Zins. Methode immer unsinnige Werte! Laut Drukarczyk Finanzierung ist der interne Zins = ökonomische Rendite. Wobei für mich Rendite = Steigungsfaktor ist. Steigungsfaktor kann +/- oder Null sein. Rendite ist ökonometrisch gesehen Log (x1 / x0) oder mathematisch korrekt (X1 - X0) / X0 |
#8 23.03.2009 08:57 Uhr
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Hi,
Ja, kann man so sagen. Genau so habe ich das gemeint! |
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