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Auflösung zyklischer Stücklisten (z. B. in der chem. Ind.)

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Hallo,

ich beschäftige mich im Rahmen meiner Diplomarbeit mit Problemen und Lösungsansätzen der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) in der Prozessindustrie (darunter fällt z. B. die chemische Industrie).

In einem Kapitel geht es um zyklische Produktionsstrukturen, also Fälle wo im Gozinto-Graphen Zyklen auftreten, da zur Fertigung eines Teiles einer früheren Produktionsstufe ein Teil einer nachgelagerten Produktionsstufe nötig ist.

Dabei soll eine Berücksichtigung des Zyklus in der Produktionsplanung für mehrere Perioden erfolgen (hinsichtlich der Mengenplanung).

Bei nicht zyklischen Produktionsstrukturen bzw. im Einperioden-Fall kann ja eine Stücklistenauflösung anhand des Gozinto-Graphen mittels eines linearen Gleichungssystems erfolgen.

Nach Aussage meines Betreuers kann nun im Falle der Mehrperiodigkeit beim Vorliegen von Zyklen nicht einfach nur ein Gleichungssystem gelöst werden.

Die Zyklen sollen vielmehr bei der Losgrößen- und Auftragsplanung berücksichtigt werden.

In einem Gespräch sagte mein Betreuer einmal (wenn ich ihn richtig verstanden habe), ich hätte hier kein Gleichungssystem, da ja quasi "mitten im Gleichungssystem im Rahmen der Losgrößenplanung ein Optimierungsproblem zu lösen sei".

Nach seiner Aussage könne man ein derartiges Problem ja einmal für 3 oder 5 Perioden durchrechnen (ausgehend von den Primärbedarfen der Produktionsprogrammplanung), wobei man keine anderen Gegebenheiten bräuchte, ausser den jeweiligen Rüst- und Lagerkosten. Dann würde man schon erkennen, wo das Problem liegt und könne so z. B. einen Algorithmus für ein derartiges Problem angeben.

Ich komme jedoch nicht mit einer solchen Berechnung klar, ob nun mit oder ohne Zyklen.

Da ich trotz intensiver Suche im Internet nichts gefunden habe, was mit für diese Aufgabe passend erscheinen mag und ich auch über den Betreuer nicht wirklich weiterkomme (wahrscheinlich müsste er mir die Lösung vorgaben, damit ich weis, was ich tun hätte sollen), hoffe ich nun auf diesem Wege auf zusätzlichen Input, der vielleicht zur Klärung beiträgt und es mir so ermöglicht, die Erwartungen des Betreuers hinsichtlich dieses Kapitels zumindest halbwegs zu erfüllen.

DANKE für eure Hilfe.

Grüsse aus Berlin,

josteher
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Hi,

bin in einer Veranstaltung, kann erst heute abend hier was schreiben...
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Hi,

hier scheint ein spezifischerer Fall vorzuliegen, für den es keine allgemeine Lösung gibt. Es ist daher schwer, generel etwas zu raten. Allgemein sollen in einem Gozintographien keine Kurzschlüsse sein, ebenso wenig wie in Strukturstücklisten. Wenn es aber so gemeint ist, daß ein Ergebnis oder Endprdukt als Einsatzfaktor für einen neuen Zyklus gebraucht wird, dann wäre das richtig. Wie genau man in diesen Fällen vorgeht, weiß ich aber nicht nwirklich. Ich vermute, daß die Auflösung der jeweiligen Stückliste sich dann jeweils nur auf einen einzelnen Zyklus bezieht. Die Rechnung wäre dann nämlich widerspruchsfrei, wohingegen ja ein Widerspruch vorliegt, wenn ein Ergebnis einer solchen Liste zugleich auch wieder Eingangsfaktor ist. Falls meine Vermutung stimmt, kann man vermutlich mehrstufige Mengenplanungen machen, indem jede Produktionsstufe als Array definiert wird. Es könnte auch sein, daß nur Baukastenstücklisten vorliegen, die zu Strukturstücklisten zusammengesetzt werden können (ausmultiplizieren). Dann wäre jeder Schritt eine Stufe... ist aber ohne Kenntnis der Einzelheiten nur ein Vorschlag.


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