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Betriebswirt IHK und dann?

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Registriert: Feb 2007
Beiträge: 2
Hallo Leute,

letztes Jahr habe ich den Betriebswirt IHK erfolgreich abgeschlossen und nun suche ich eine neue Herausforderung!
Was kann man denn noch "oben drauf" setzen? Gibt es eventuell etwas, was direkt auf den Betriebswirt IHK aufbaut? Vielleicht hat jemand schon etwas in dieser Richtung gemacht und könnte seine Erfahrungen mitteilen...

Danke und viele Grüsse
Momo
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Registriert: Aug 2007
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Ort: NRW
Versicherungskaufmann! 8) 8)

Anlässlich der bekannten Lebensweisheit:

"Wer nichts wird, wird Wirt, wer garnichts wird, wird Betriebswirt, und wem ists immer noch nicht gelungen, der machts in Versicherungen...."

P.S. Bevor hier wieder einige Spaßbremsen die Faust in der Tasche ballen...., ich bin selbst Betriebswirt und nehme mich damit selbst auf die Schippe...
____

Allerdings möchte ich die Frage auch mal aufgreifen. DArüber habe ich mir selbst schon GEdanken gemacht. Ich habe mal von einer FH in Kaiserslautern gehört, die den Betriebswirt IHK standesgemäß anrechnet und man dort noch einen draufsetzen kann.

Vielleicht kann der liebe Herr Zingel Auskunft geben???
Mitglied
Registriert: Feb 2008
Beiträge: 168
Die FH in Göttingen erkennt dir als Betriebswirt 12 Monate zum Studium an, dann dauert der Betriebswirt FH nur noch zwei Jahre.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Ich kann hier vermutlich auch nicht viel beitragen. In einigen Fällen beobachte ich, was nach einem Betriebswirte-Abschluß passiert, in anderen Fällen kriege ich es nicht mit. Bisheriger Sieger meines ganz privaten Absolventenwettbewerbes ist ein Berufsakademie-Diplomand, den ich bei der Diplomarbeit betreut hatte, der nach dem (sehr erfolgreichen) Abschluß zusammen mit seinem Ex-Chef ein neues Unternehmen gegründet hatte – in zufällig derselben Branche und in Konkurrenz zu seinem bisherigen Arbeitgeber. Die neue Bude läuft heute noch (nach fünf Jahren), und nach allem, was ich so gehört habe, auch sehr erfolgreich. Ich kenne aber auch die Tränen nach dreimaligem Prüfungsmißerfolg... auch für mich kein schöner Anblick. Auch Prüfer schlafen manchmal schlecht vor Prüfungen, wenn auch aus anderem Grund!

Auch zur Frage der Einschätzung der IHK-Diplome durch die Personaler kann ich vergleichsweise wenig beitragen. Das hängt auch damit zusammen, daß ich zwar schon viele Verhältnisse hatte, aber keine Arbeitsverhältnisse ;-) Aber vielleicht mal in http://www.bwl-bote.de/20070712.htm, in http://www.bwl-bote.de/20070517.htm oder in http://www.bwl-bote.de/20080224.htm gucken? Zusammengefaßt scheinen die, die es selbst hinter sich zu haben, die Kammerzertifikate hochzuschätzen, und die, die es nicht selbst geschafft (oder nie probiert) haben, sie eher abzuwerten. Was einen in einem bestimmten Betrieb erwartet, ist mE nach kaum vorherzusagen. Es kann aber empfohlen werden, die jeweilige Vita des Verantwortlichen zu recherchieren. Bisweilen steht die ja im Netz. Steht da was von "Geprüfter Betriebswirt" oder so, hat man bessere Karten als wenn der einen Vornamen wie "Dr." oder "Professor" hat. Besonders zu diesen beiden Vornamen könnte ich auch mal aus dem Nähkästlein plaudern, vielleicht tue ich das mal in öffentlicher Art und Weise...

Ach ja: bitte seid vorsichtig mit Anerkennungsmodellen welcher Art auch immer. Derzeit passiert da einiges unter der Oberfläche, was man nicht von den Kammern gesagt bekommt und vielleicht gibt es bald eine generelle Regelung, die all die abhängt, die frühere Vereinbarungen nutzen wollen. Generell scheinen die Kammern zu wünschen, daß die Unis und FHs die Kammerdiplome teilweise wie eine Zahl von Scheinen in ihren eigenen Studiengängen anerkennen, aber die Professoren wollen dies nicht, zum Teil weil sie Konkurrenz fürchten, zum Teil wohl auch, weil sie die Industrie- und Handelskammern geringschätzen ("ja, IHK-Niveau..." begleitet von einer verächtlichen Handbewegung). http://www.bwl-bote.de/20070508.htm ist hierzu vielleicht interessant. Da Deutschland aber 17 Bildungspolitiken hat (jedes Bundesland eine und der Bund in Konflikt mit allen), könnten hier noch die seltsamsten Probleme entstehen – etwa von der Art, daß ein "Geprüfter Betriebswirt" in Hamburg eine andere Anerkennung an der Uni als an der FH hat und gleich nebenan in Lüneburg, Stade oder erst in Bremen schaut es wieder ganz anders aus. Und fragt mich nicht was passiert, wenn ein Studi auf die Idee kommt, ein paar Vorlesungen in einem Bundesland zu besuchen und ein paar Scheine gleich nebenan in einem anderen Bundesland zu machen, und das dann mit IHK-Anerkennung... kaum auszudenken!

Ach ja, eine abschließende Anmerkung noch: ich habe zwar das zweitbeste Unidiplom meines Jahrganges, aber eine sehr lückenhafte Schulkarriere (unter 9 Jahre kontinuierlichen Schulunterricht). Ich tendiere also aufgrund dieser Erfahrung dazu, formale Dinge im Bildungswesen gering zu achten. Wer etwas liebt, der lernt es mühelos. Programmierung habe ich Mitte der 1970er gelernt, indem ich in Kaufhäusern (!) an den damals üblichen PET- und CBM 30er-Rechnern herumgespielt habe. Keine Schule hat damals geholfen... nein, das Papier schätze ich gering. Der Erfolg oder Mißerfolg ist nicht auf dem Papier, sondern im Kopf und im Herz.
« Zuletzt durch HZingel am 06.03.2008 22:02 Uhr bearbeitet. »
Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
Noch a bissl warten, die FHs und Unis werden noch entsprechende Lösungen für berufliche Weiterbildungen anbieten "müssen".


Mir persönlich würde z.Bsp das Studium zum Bachelor of Laws nach dem TBW zu weiteren Lernaktivitäten motivieren.
Vielleicht bekommt man in einem Jahr entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten, auf die Vorbildung aufbauend, angeboten.


Erstmal sollte das Kriegsbeil mit den "..... of professional" begraben werden
und sich akademische, sowie weiterbildende Abschlüsse in Augenhöhe ansehen und mehr darauf achten, was der Arbeitsmarkt in D benötigt.
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