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Rentabilitäten bei einer AG

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Mitglied
Registriert: Jul 2009
Beiträge: 1
Hallo zusammen,

ich schreibe in einer Woche Finanzierung und habe ein Problem mit einer Aussage meines Profs. Und zwar sagte er beim Thema Rentabilitäten, dass sich diese bei einer AG nicht aus dem Bilanzgewinn sondern aus dem Jahresüberschuss errechnen.

Da meine Kommilitonen und ich nun bei einer Aufgabe nicht auf das von ihm genannte Ergebnis kommen, fragen wir uns ob diese Aussage grundsätzlich sowohl für Gesamtkapital- als auch für Eigenkapitalrentabilität gilt und dann für die komplette Formel oder nur für Zähler oder Nenner.

Kann uns da jemand aufklären?

Gruß
Marc
Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
Der Bilanzgewinn bzw -verlust berechnet sich wie folgt:

Jahresüberschuss nach § 275 HGB (Deutschland) bzw. § 231 UGB (Österreich)
+/- Gewinn- oder Verlustvortrag aus dem Vorjahr
+ Entnahmen aus der Kapitalrücklage
+ Entnahmen aus Gewinnrücklagen
- Einstellungen in die Gewinnrücklagen
= Bilanzgewinn/Bilanzverlust

Zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität setzt man den Jahresüberschuss (nach Steuern) ins Verhältnis zu dem zu Beginn der Periode zur Verfügung stehenden Eigenkapital.

EKrent = Jahresüberschuß / Eigenkapital x 100%

GKrent = Jahresüberschuß (+Fremdkapitalzinsen) / (Eigenkapital + Fremdkapital)

Bei der Hinzunahme der Fremdkapitalzinsen scheiden sich die Geister.
Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu.
flying Horst
Gast
Ja da scheiden sich die Geister!

Wenn ein Unternehmen viele Schulden macht und somit viele Zinsen an seine Kapitalgeber zahlt, steigt nach deiner Formel die GKrent! Je mehr Schulden, je rentabler? Was ist denn das für eine Formel?

Wenn man ausdrücken will, dass es sich lohnt, zu verschulden, benutzt man den Leverage-Effekt, aber keines Falls sowas. Ich habe noch nie gerafft, warum die FK-Zinsen hinzugerechnet werden sollen.
« Zuletzt durch Unbekannt am 17.08.2009 23:59 Uhr bearbeitet. »
Moderator
Registriert: Mar 2007
Beiträge: 586
Ort: 87700 Memmingen
flying Horst schrieb
Ja da scheiden sich die Geister!

Wenn ein Unternehmen viele Schulden macht und somit viele Zinsen an seine Kapitalgeber zahlt, steigt nach deiner Formel die GKrent! Je mehr Schulden, je rentabler? Was ist denn das für eine Formel?

Wenn man ausdrücken will, dass es sich lohnt, zu verschulden, benutzt man den Leverage-Effekt, aber keines Falls sowas. Ich habe noch nie gerafft, warum die FK-Zinsen hinzugerechnet werden sollen.

Die Hebelwirkung (Leverage) funktioniert nur, wenn die firmeninterne Rendite über dem Zinssatz vom Fremdkapital liegt!

Beispiel, gib mir 1 Mio. und ich zahle Dir 5% p.a. dafür, kann aber mit der 1 Mio. 10% erwirtschaften. Das ist der Leverage-Effekt, tippische Hebelwirkung.

Zu meiner Prüfungszeit wurden die FK-Zinsen zu 50% als Eigenkapital in der Gewerbekapitalsteuer berücksichtigt. Bodensatz von sieben aufeinanderfolgenden Tagen vom Geschäftskonto!
_______________
Diplom Betriebswirt (FH), Fachhochschule Kempten/Allgäu &
staatl. anerkannter Techniker für Betriebswissenschaft-REFA (Akd.), REFA-Akademie Ulm/Böflingen &
staatl. geprüfter Techniker für allgemeine Elektrotechnik (FS), TS Allgäu in KE &
gelernter Elektromechaniker (IHK), 3 1/2 Jahre Lehrzeit bei MSM in Memmingen
Erfinder vom Hauptstromwendeschütz bei Motoren zeitgleicher Drehrichtungsumkehr (Otto Christ, Autowaschanlagen-Portale C30 und C31 in 1968)


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