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J. M. Keynes

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...wird ja immer von den Gewerkschaften vereinnahmt.

Vor einem Jahr las ich, er sei Mitglied der Conservative Party gewesen.

Stimmt das??
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Staatshaushalt = "Ein Haushalt, in dem alle Essen möchten, aber niemand spülen will!"
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Was sind Nachteile des Keynesianismus??
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Staatshaushalt = "Ein Haushalt, in dem alle Essen möchten, aber niemand spülen will!"
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Hi,

der Keynesianismus basiert auf Deficit Spending. Dies bedeutet, daß in einer Phase der Degression oder (mehr noch) der Rezession der Staat Infrastruktur- und andere Projekte ggfs. auch gegen Verschuldung fördern soll, um die fehlende nachfrage und d amit den Aufschwung zu erzeugen. Man soll die Brücke bauen, um das Geld zu verdienen (nicht umgekehrt). Volkswirte (insbesondere deutsche) hören nicht gerne, daß Adolf Hitler mit seinem Autobahnbau vermutlich der größte (und in der Hinsicht erfolgreichste) Keynesianer war, denn er brachte die Arbeitslosen von der Straße und Geld in die Taschen, so daß die Menschen besser leben konnten (na ja, bis zum Kriegsausbruch jedenfalls).

Wesentlicher nachteil sit, d,aß die so aufgelaufenen Staatsschulden nur theoretisch getilgt werden - in der Praxis funktioniert das eben doch nicht. Weiterer Nachteil ist, daß der Staat überall eingreift und dabei u.U. nichtmarktkonforme Entscheidungen fällt.
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Zitat
daß Adolf Hitler mit seinem Autobahnbau vermutlich der größte (und in der Hinsicht erfolgreichste) Keynesianer war, denn er brachte die Arbeitslosen von der Straße und Geld in die Taschen, so daß die Menschen besser leben konnten (na ja, bis zum Kriegsausbruch jedenfalls).


Das ist (nachweislich) Blödsinn und eine von Nazis gepflegte Legende, die sich durch keinerlei Zahlenmaterial belegen läßt. Da hat man Google und Yahoo erfunden und offensichtlich sind die meisten zu blöd diese Hilfsmittel zu benutzen. Noch nie stand der Menschheit soviel Information zur Verfügung; trotzdem gewinnt man den Eindruck, dass das Wissen der Einzelnen nicht in gleichem Maße zunimmt.

Aber gut, Mythen und Legenden lassen sich natürlich leichter am Leben erhalten als Wahrheiten und sie sind meistens, das muss man neidlos zugeben, spannender als die Wirklichkeit.
:wink:
ccc
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Es wäre vielleicht eine gute Idee, mit eigenen Argumenten (und nicht mit irgendwelchen Links!) zu belegen, weshalb der Autobahnbau durch Hitler ein Mythos sei. Meine Kenntnis ist, daß nur der AVUS, der aber eigentlich erst eien Teststrecke war, die Strecke Milano-Como und in Deutschland die (heutige) A 555 zwischen köln und Bonn vor 1933 bestanden. Der wesentliche Ausbau in Deutschland ist Adolfs Werk. Hier vor Ort wurde im Dreiburgenland ein ganzes Seengebiet zum Bau der Autobahn beseitigt, etwas, wofür wir heute noch dankbar sind. Ebenso ist es eine historische Tatsache (und keineswegs ein Mythos), daß dieses großartige Bauprogramm die Arbeitslosenzahl nach 1933 drastisch reduzieren half. Im Zusammenhang mit "Kraft-Durch-Freude-Wagen" (KDF), heute besser als Volkswagen bekannt, diente das Autobahnbauprogramm auch der Schaffung von Massenmobilität – was Ökologisten heute freilich nicht hören mögen, so daß sie das gerne als Mythos hinstellen, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Die Behauptung, etwas sei ein Mythos, macht es aber noch lange nicht zu einem solchen! ;-)

Wir sollten, in einem Wort, endlich anerkennen, daß Hitler nicht nur Unheil über Deutschland gebracht hat. Ohne die Schrecken des Krieges leugnen zu wollen ist es eben doch eine sehr einseitige Sichtweise, die Infrastrukturentwicklung durch Hitler, von der man bis heute profitiert, platt zu ignorieren.
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Zitat
Wir sollten, in einem Wort, endlich anerkennen, daß Hitler nicht nur Unheil über Deutschland gebracht hat."


hm, liest sich wie eine Relativierung...

Also mir persönlich wäre es lieber gewesen, die Autobahnen wären von einer demokratisch legitimierten Regierung in Auftrag gegeben worden :!:
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Die Geschichte der Autobahn in Deutschland in Kurzfassung:
1921 wurde in Berlin die Avus eingeweiht, in Italien fahren drei Jahre später die ersten Wagen auf einer Autostrada und die Autobahnidee, die wurde 1925 im Frankfurter "Wirtschaftsamt" unter Oberbürgermeister Ludwig Landmann entwickelt. Dazu war 1926 der "Verein zur Förderung der Autostraße Hamburg-Frankfurt-Basel" (Hafraba) gegründet worden. Die Hafraba plante bis ins Detail ein Straßennetz mit "allein dem Kraftfahrzeugverkehr vorbehaltenen, völlig kreuzungsfreien Straßen". Allerdings werden die "Hafraba"-Pläne im Reichstag gekippt - von einer Koalition aus NSDAP und KPD.

Deutschland sei zu arm für solche "Luxusstraßen", sagt Reichsverkehrsminister Theodor von Guérard, 1928 und 1930/31 im Amt. Zudem sei die Eisenbahn das bestimmende Verkehrsmittel.Ähnlich äußert sich der Soziologe und Philosoph Werner Sombart. Seiner Meinung nach könnten Autobahnen "höchstens einer Steigerung der Bequemlichkeit oder der Befriedigung eines Luxusbedürfnisses dienen". Am öffentlichen Boykott beteiligen sich auch die Nationalsozialisten. Die Ablehnung verwundert Straßenbauexperten wie den Italiener Piero Puricelli. Deutschland könne als "fortgeschrittenes Land mit einer bemerkenswerten automobilistischen Entwicklung unmöglich im Prinzip schon den Nutzen der Autostraßen verneinen", kommentiert er. Die Alternative wäre eine rein privatwirtschaftlich finanzierte Autobahn, die allerdings nur über Nutzungsgebühren zu betreiben ist. Doch solchen Überlegungen macht die Reichsregierung früh einen Strich durch die Rechnung und verbietet per Gesetz 1927 grundsätzlich das Erheben von Straßengebühren.Dass wenigstens der Bau der Autobahn von Köln nach Bonn gelingt und sogar vom Staat mitfinanziert wird, ist, so abwegig das klingt, der hohen Arbeitslosigkeit der Region geschuldet. Gesetzt den Fall, die Bauarbeit werde als Notstandsarbeit anerkannt und die Reichsregierung stelle der Beschäftigung von Arbeitslosen einen Zuschuss zur Verfügung, sei man einverstanden, lässt der Provinziallandtag verlauten. Tatsächlich stimmt die Regierung zu, und die Arbeitsämter vermitteln während der gesamten Bauzeit rund 5500 "Notstandsarbeiter". Die Firmen werden angewiesen, alle Arbeiten in personalintensiver Handarbeit auszuführen, der Einsatz von Baggern und Förderbändern ist untersagt. Am Ende werden auf diese Weise rund 45 Prozent der Kosten aus der Erwerbslosenfürsorge bestritten, den Rest der insgesamt knapp neun Millionen Reichsmark decken Anleihen auf dem Kapitalmarkt und der Provinzialhaushalt. Das war wohl eine frühe Form des Kombilohnes. Der Bau der Autobahn Köln-Bonn, die später erweitert werden soll, beginnt Anfang 1929. Die Fläche dafür muss in rund 650 Kaufverträgen erworben werden, nur in 13 Fällen sind Enteignungsverfahren notwendig. Pech hat unter anderem der Golf- und Land-Club Köln, der einen Teil seines 18-Loch-Platzes verliert, weil die Autobahn mitten durchs Clubgelände führt. Ihm bleibt ein 13-Loch-Torso - und Straßenlärm.Die Planer setzen von Anfang an auf Standards, wie sie bis heute bei Autobahnen üblich sind: geringe Steigungen, ausreichend Sichtweiten, große Kurvenradien, eine minimale Querneigung der Fahrbahn zu besseren Entwässerung und eine gute Griffigkeit des Belages. Selbst an Standstreifen, Leitplanken und eine Beleuchtung für Nachtfahrten wird gedacht sowie an eine optische Führung durch Betonleitpfosten und Hecken. Eine Mittelleitplanke fehlt allerdings. Die Planer fürchten beim "Abirren der Kraftwagen", das zum Anstoßen an einen hohen Bordstein führt, schwere Unfälle. Die Fahrbahnen werden daher mit einem 30 Zentimeter breiten, farblich gekennzeichneten Streifen getrennt. Das werden später ungeduldige Fahrer nutzen, um auf der Gegenspur voranzukommen. Für das Benutzen der neuen Straße gibt die Polizei am 2. August 1932 eigens eine Verordnung heraus. Danach ist Halten, Parken und Wenden ebenso tabu wie das "Treiben und Führen von Tieren". Dafür dürfen die Fahrer richtig Gas geben: Obwohl die Autos im Schnitt nur 60 Stundenkilometer schaffen, sind 120 Stundenkilometer erlaubt. Bis heute schwärmen Bauingenieure und Verkehrsexperten von den damaligen Autobahnplanern, die keinerlei Vorgaben und Vorbilder hatten.Am 6. August 1932 wird die Autobahn offiziell eingeweiht. Zur Einweihung reisen 2000 Autofahrer aus ganz Europa in einer "Sternfahrt" an und müssen fünf Reichsmark Teilnahmegebühr bezahlen. Der Eindruck von der Strecke ist das Geld wert. "So werden die Straßen der Zukunft aussehen", gibt ihnen Kölns Oberbürgermeister Konrad Adenauer mit auf den Weg. Zwei Tage später ist sie für den Verkehr frei.Sie bleibt - bis Hitler Anfang 1933 an die Macht kommt - Deutschlands einzige Autobahn.
Hitler hat jedoch längst erkannt, dass er den Autobahnbau als Beleg für die Modernität des Nationalsozialismus und die Tatkraft der "neuen Bewegung" propagandistisch ausschlachten kann. Und er greift einfach auf die bereits vorhandenen Planungen zurück. Auch die Beschäftigung von Arbeitslosen übernimmt er von der ihm so verhassten Weimarer Republik. Bereits auf der Berliner Automobilausstellung am 11. Februar 1933 kündigt er einen großzügigen Straßenbauplan an. Früher sei die Lebenshöhe eines Volkes nach der Kilometerzahl der Eisenbahnen gemessen worden, künftig würde das die Kilometerzahl der für den Kraftverkehr geeigneten Straßen sein, gibt Hitler die Richtung vor. Wenig später legt er ein Bauprogramm zum Aufbau eines Reichsautobahnnetzes vor, ein entsprechendes Gesetz wird im Juni 1933 verabschiedet. Drei Monate später eröffnet Hitler in Frankfurt am Main den Bau der ersten neuen Ausbaustrecke nach Darmstadt mit dem Spatenstich. Zuvor hat er die "Adenauer-Autobahn" zur "Landstraße" degradiert, damit er den Ruhm, die "erste Autobahn" gebaut zu haben, für sich verbuchen kann.
Mit dem Spaten in der Hand erklärt er sich selbst zum Vorarbeiter der Nation. Doch das ist die zweite Legende: Mehr als 125.000 Arbeiter waren bis 1939 zu keiner Zeit im Autobahnbau beschäftigt – schon gar nicht die anvisierten 600.000. Und die Arbeitsbedingungen war katastrohphal. Weit verbreitet war die Schipperkrankheit, ein Abrissbruch von Wirbeldornfortsätzen. Selbst das Propaganda-Blatt "Die Straße" schrieb 1937: "Die Arbeitsbedingungen entbehren jeder sozialen und menschlichen Würde". Und: Die Arbeitslosigkeit wurde nicht im Autobahnbau merklich abgebaut, sondern in der Rüstungsindustrie. So stark, dass von 1940 an verstärkt Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter im Autobahnbau eingesetzt wurden.

Bis Kriegsbeginn 1939 waren trotz aller Repressionen nur 3300, der 6900 geplanten Autobahnkilometer gebaut. Dennoch sind die Autobahnen bis heute ein wesentlicher Bestandteil der Legende von der Modernisierung Deuschlands durch die Nationalsozalisten. Vergessen scheint, dass die leeren Autostraßen 1945 erst einmal von den Tausenden von Kriegsgefangen auf ihrem Marsch in ihr zerbombtes Zuhause genutzt wurden.
Erst in den 50er Jahren waren wieder Mittel für den weiteren Ausbau der Autobahn da. Die klassische Hafraba-Linie wurde - weil Hitler die Ost-West-Bau bevorzugte - erst 1962 fertiggestellt. Heute gibt es in Deutschland rund 12.500 Kilometer Autobahn.

125000 Arbeitsplätze, die von den Arbeitsbedingungen her am Rand der Sklaverei einzustufen sind; ich möchte bezweifeln, dass diese Zahl bei einer Gesamtarbeitslosenzahl von rund 6 Mio (1933) eine größere Auswirkung auf die Volkswirtschaft hatte.


Die Daten sind aus allgemein zugänglichen Quellen im Internet zusammengetragen. Falls jemand andere Zahlen hat, vor allem die Anzahl der Arbeitsplätze und die Anzahl der gebauten Kilometer betreffend, immer her damit.

Ob Hitler nun demokratisch gewählt wurde oder nicht, ändert im Übrigen nichts an der Tatsache, dass die Behauptung, Hitler hätte "die Autobahn" gebaut und damit signifikant die Arbeitslosenzahl gesenkt, Propaganda war und traurigerweise immer noch ist.

Und solange es Leute gibt, die behaupten, man könne mit einfachen Mitteln alles besser machen, und solange es weiterhin Leute gibt, die naiv genug sind, solchen Schwätzern zu glauben, besteht natürlich auch weiterhin die Gefahr, dass die Mehrheit von heute auf morgen hinter einem Trottel herläuft.

Demokratie ist mühsam und langwierig; da kann manchem dann selbst ein Trottel verlockend erscheinen.


ccc
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Siehst Du, Du bestätigst mich:

Zitat
Bis Kriegsbeginn 1939 waren trotz aller Repressionen nur 3300, der 6900 geplanten Autobahnkilometer gebaut.


Noch irgendwelche Fragen? Ich hatte nur behauptet, daß die wesentliche Planung und Errichtung unter Hitler stattfand - mehr nicht, und das ist Fakt. Die "dmokratischen" Streitigkeiten von damals erkenne ich in heutigen Debatten wieder...

Zitat
Und solange es Leute gibt, die behaupten, man könne mit einfachen Mitteln alles besser machen, und solange es weiterhin Leute gibt, die naiv genug sind, solchen Schwätzern zu glauben, besteht natürlich auch weiterhin die Gefahr, dass die Mehrheit von heute auf morgen hinter einem Trottel herläuft.


Die "einfachen Mittel" von heute heißen "Klimaschutz" und "Ökologie". Nur mit dem Unterschied, daß das eben keinen Nutzen für die Menschen in Gestalt von Mobilität und vermehrten individuellen Wahlhandlungsfreiheiten vermittelt, sondern nur im Dienste der Finanzwirtschaft produktive Mittel und finanzielle Ressourcen abzieht. Während damals, das ist der Kern des Unterschiedes, aus welchen Motiven heraus auch immer letztlich Nutzen für die Menschen gestiftet wurde (Autobahnarbeiter, Automobilproduktion, Massenmobilität), der "Rattenfänger" also nicht ganz schlecht war, wird heute nur verknappt, gekürzt, verhindert - also negativer Nutzen für die Menschen gestiftet.
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Zitat
Ich hatte nur behauptet, daß die wesentliche Planung und Errichtung unter Hitler stattfand - mehr nicht, und das ist Fakt.


Erstens hat die wesentliche Planung vor Hitler stattgefunden und zweitens haben Sie behauptet:

Zitat
daß Adolf Hitler mit seinem Autobahnbau vermutlich der größte (und in der Hinsicht erfolgreichste) Keynesianer war, denn er brachte die Arbeitslosen von der Straße und Geld in die Taschen, so daß die Menschen besser leben konnten (na ja, bis zum Kriegsausbruch jedenfalls).


Also von wegen"mehr nicht".

Und es brachte eben nur unwesentlich wenig Arbeitslose von der Straße, diese Arbeitslosen hatten Sklavenarbeit zu verrichten und dass es denen mit dieser Arbeit tatsächlich "besser" ging ist in Anbetracht der Wirklichkeit eine zynische Behauptung.

Wenn Hitler mit dieser "Leistung" tatsächlich "der größte (und in der Hinsicht erfolgreichste) Keynesianer war" fragt man sich, wie dann die Erfolge der weniger begabten Keynesianer aussehen.

Um es auf den Punkt zu bringen:

Hitler und den Autobahnbau als Beispiel für einen erfolgreichen Keynesianismus anzuführen zeugt in meinen Augen von wenig Ahnung und von einem zweifelhaften Geschichtsverständnis.

eod
ccc
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Hier kann man mit dem Argument der Ökologisten Hitler bestätigen: die Ökologisten sagen, Windrädchen und Kotenergie schafften Arbeitsplätze, wenn nicht selbst dann doch in der Zulieferindustrie. Sie vergessen, daß durch die Preissteigerung infolge von Öko-Subventionen mehr Arbeitsplätze fortfallen oder ins Ausland verlagert werden.

Hitler schaffte nicht nur vielen Menschen Arbeit im Autobahnbau, sondern auch im Autobau und in den ungezählten Zulieferundustrien, die damals erst entstanden. Mobilität und räumliche Beweglichkeit an sich schafft Arbeit, weil der Wirtschaftsprozeß beschleunigt wurde. Das, genau das, war die Großtat. Und genau das meine ich mit den Arbeitslosen, die von der Straße geschafft wurden. Da reicht es eben nicht, die eigentlichen Autobahnarbeiter zu zählen; eine rückverfolgende Rechnung wäre notwendig, ist aber kaum möglich. Zum Glück aber gibt es noch ein paar Zeitzeugen, die man befragen kann, wenn auch nur noch wenige.

Wie Hitler sich dem Diktatfrieden von Versailles widersetzte, könnten wir uns heite dem Ökologismus und Maastricht widersetzen. Der Effekt wäre ähnlich. Uns fehlt nur der Mut, kleinlich wie wir Bedenkenträger nunmal sind.

Zitat
Wenn Hitler mit dieser "Leistung" tatsächlich "der größte (und in der Hinsicht erfolgreichste) Keynesianer war" fragt man sich, wie dann die Erfolge der weniger begabten Keynesianer aussehen.


Können wir das nicht ganz ausgezeichnet im deutschen Sozialsystem begutachten?

Zitat
Hitler und den Autobahnbau als Beispiel für einen erfolgreichen Keynesianismus anzuführen zeugt in meinen Augen von wenig Ahnung und von einem zweifelhaften Geschichtsverständnis.


Es wird Sie nicht wundern wenn ich feststelle, daß ich da anderer Ansicht bin ;-) Aber ich frage mich auch, warum Ihnen das so wichtig ist? Haben Sie ein Interesse, daß der wirtschaftliche Aufschwung, der 1933 in Deutschland einsetzte, sich nicht wiederholt?
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Zitat
Haben Sie ein Interesse, daß der wirtschaftliche Aufschwung, der 1933 in Deutschland einsetzte, sich nicht wiederholt?


Natürlich haben wir daran Interesse. Alledings ohne Führer, Terrorherrschaft und Willkür und Konzentrationslager!

Wie schauts bei Ihnen aus?
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Moin,

ich habe nie den Führer und seine Terrorherrschaft zurückgewünscht, das sollte nicht mißverstanden werden. Die Autobahnen sind aber gerade ein wunderbares Beispiel für Keynesianismus. Deshalb habe ich das hier reingebracht.
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